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Ron Bahmann dominiert die U14 in Waldkirch

Gelungener nationaler Saisonauftakt bei gutem Wasserstand – Starke KSV-Senioren

WALDKIRCH – Während sich die Bad Kreuznacher Kader-Athleten des Bundesstützpunktes mit Chef-Trainer Jörg Blees in Markkleeberg bereits auf die Ende April anstehenden Qualifikationsrennen vorbereiteten, erwartete die Slalomkanuten des KSV zum nationalen Saisonauftakt in Waldkirch in diesem Jahr ein optimaler Wasserstand, der eine attraktive Streckenführung ermöglichte.

Mit Theo Herrera hatte der KSV auch einen Debütanten am Start, der sich mutig den Herausforderungen der Elz stellte. Dabei steigerte sich der elfjährige Kreuznacher von Lauf zu Lauf, wurde in der Altersklasse U12 Elfter und im Mannschaftsrennen zusammen mit Rick Bahmann in einer Renngemeinschaft Fünfter. „Das war ein gelungener Einstand für Theo“, lobte KSV-Sportwart Walter Senft seinen Schützling. „Die Strecke ist wirklich nicht einfach gewesen und am Ende hat Theo sogar alle Tore gemeistert.“

Für Rick Bahmann war es nach der U10 nun der erste Start bei den Schülern der U12, wo er als Vierter nur knapp einen Podestplatz verpasste. Herausragender KSV-Athlet war sein Bruder Ron Bahmann, der bei der U14 sowohl im Kajak (K1) als auch im Canadier (C1) dominierte und in beiden Klassen unter anderem den starken Schweizer Theo Vögtlin hinter sich ließ.

Auch wenn es nicht für eine Medaille reichte, mischten Tarek Lemler und Jan Zinner im größten Starterfeld der U16 mit den Plätzen vier und acht vorne mit, ebenso wie Cosmo Kamm als Sechster und Pascal Roth als Siebter bei der U18. Im U18-Team holten Lemler, Zinner und Roth mit einem starken, fehlerfreien Lauf dann Silber.

Verlass war wieder einmal auf die Seniorinnen und Senioren des KSV. Elena Bahmann fuhr bei den Frauen Ü32 gleich im ersten Lauf eine Topzeit, die nicht zu schlagen war. Sandra Schmidt und Birgit Zinner holten in der Ü50-Klasse im K1 einen Doppelsieg, während Schmidt auch im C1 auf Rang eins paddelte. Das Seniorinnen-Trio war schließlich auch als Mannschaft nicht zu schlagen, was Sandra Schmidt den dritten Sieg im dritten Rennen bescherte. Bei den Männern gewann zudem KSV-Trainer Stefan Senft mit einem starken zweiten Lauf die Ü50.

Zum Schluss wurde eine Neuerung in den Wettkampfregeln gleich in die Praxis umgesetzt: Seit diesem Jahr dürfen nämlich bei allgemeinen Wettkämpfen auch Schüler in den Mannschaften der Leistungsklasse starten. Dies testeten Stefan Senft und Cosmo Kamm mit dem erst 13jährigen Ron Bahmann erfolgreich aus wurden mit Bronze hinter den Teams aus Waldkirch und Hanau belohnt. (sts)

KSV-Kanutinnen holen Titel bei den „German Masters“

Elena Bahmann siegt auch im Einzel – Stefan Senft wird im K1 Vize

DORSTEN – Wieder einmal bildeten die „German Masters“, die Deutschen Meisterschaften der Senioren, für die Slalom-Kanuten den Saisonabschluss. Auf der Lippe in Dorsten wurden sie für den KSV mit zwei Gold-, zwei Silber- und einer Bronze-Medaille eine der erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte.

Dabei ging der Titel bei den Seniorinnen-Mannschaften erstmals an die Nahe. Im Vorjahr noch auf Rang drei, waren Elena Bahmann, Sandra Schmidt und Birgit Zinner diesmal nicht zu schlagen. Mit einem fehlerfreien Lauf und der schnellsten Fahrzeit siegte das KSV-Trio vor der Renngemeinschaft Nordrhein-Westfalen und dem KST Rhein-Ruhr. „Das war eine großartige Teamleistung“, lobte Stefan Senft die Leistung seiner Vereinskameradinnen, die sich in den vergangenen Wochen und Monaten trainingsfleißig auf die „Masters“ vorbereitet hatten.

Aber auch in den Einzelrennen mischten die Kreuznacherinnen ganz vorne mit. Elena Bahmann verteidigte in der Altersklasse Ü32/Ü40 ihren Titel und holte erneut Gold vor Amelie Mönnikes (KST Rhein-Ruhr) und Yvonne Freyer (KV Zeitz). Bei den Ü50-Frauen im ersten Durchgang noch auf Rang vier, steigerte sich Sandra Schmidt mit einem starken zweiten Lauf und erkämpfte sich ohne Torstabberührungen die Silber-Medaille im Kajak-Einer (K1) nur eine Sekunde hinter Elke Berg vom KST Rhein-Ruhr. Im Canadier-Einer (C1) errang Schmidt zudem Bronze, so dass sie mit einem kompletten Medaillensatz nach Hause fahren konnte. Birgit Zinner paddelte im K1 zu einem feinen fünften Platz, mit dem sie noch im vorderen Drittel des gut besetzten Rennens lag.

Eine weitere Silber-Medaille für den KSV konnte Stefan Senft bei den Männern Ü50 erringen. „Da hat sich das Training der letzten Wochen offenbar gelohnt“, freute sich der KSV-Trainer riesig über den Vizemeistertitel. „Bei der Jugend/Junioren/LK-DM in Markkleeberg bin ich zwischendurch sogar dreimal auf den See paddeln gegangen, um einigermaßen fit zu bleiben.“ Senft war in beiden Läufen fehlerfrei mit nahezu derselben Fahrzeit von 100 Sekunden unterwegs und konnte nur vom Kölner Richard Bender geschlagen werden. Dritter wurde Lars Koebe aus Lippstadt. In diesem teilnehmerstärksten Rennen der Veranstaltung kam Ralph Zurmühlen auf Platz zehn und Burkhard Stich bei seinem Masters-Debüt mit einem fehlerfreien Lauf auf Rang 17.

Senft und Zurmühlen starteten schließlich noch zusammen mit Horst Schröder im Mannschaftsrennen. Schröder, der im Einzel der Ü60 mit Rang 13 diesmal unter seinen Möglichkeiten blieb, fand erst im Teamwettbewerb zu seiner Form und fuhr dort eine bessere Fahrzeit als im Einzel. Am Ende wurde das KSV-Trio Fünfter unter 18 Mannschaften. „Das war ein klasse Lauf, bei dem Horst über sich hinausgewachsen ist“, resümierte Senft. „Mehr war für uns nicht drin.“ (sts)

Paulina Pirro gewinnt WM-Bronze im Kajak

In vier Disziplinen war die junge Athletin an den Start gegangen – mit dem heutigen Kajak-Finale sollte nun auch die vierte Medaille hinzukommen.

Nach den Silber- und Bronzemedaillen in den Mannschaftsrennen und dem Gewinn des Weltmeistertitels im Canadier am gestrigen Tag, hieß es für Paulina Pirro heute, auch in ihrer Paradedisziplin, dem Kajak, ihre Klasse unter Beweis zu stellen. Die dreifache Europameisterin in dieser Disziplin hatte die Qualifikation als Zeitschnellste abgeschlossen, kam auch im Semifinale fehlerfrei durch den Parcours. Im Finale legte dann die Tschechin Bara Galuskova eine Zeit vor, die im Gegensatz zu den anderen Endläufen des Tages nicht wirklich schneller war als noch im Lauf zuvor. Pirro startete als Vorletzte, lag in der ersten Zwischenzeit über eine Sekunde in Führung. Mit einem fehlerfreien und schnellen Mittelteil baute sie ihren Vorsprung auf knapp zweieinhalb Sekunden aus. Alles deutete darauf hin, dass sie auch im vierten Finale wieder auf dem Treppchen stehen würde.

Doch am letzten Tor unterlief ihr ein Fahrfehler. Die Welle in der Einfahrt zum Aufwärtstor griff ihre Bootsspitze ein wenig zu stark. „Die hat mich aufgedreht, da habe ich kurz gestanden.“ Doch die 17-jährige reagierte schnell, zog das Boot wieder auf die Linie. Im folgenden Aufwärtstor touchierte sie ganz leicht die Torstange. „Das habe ich überhaupt nicht mitbekommen, dass ich da dran war.“ In der Welle „den Anker geworfen“ und nun auch noch mit zwei Sekunden Zeitstrafe im Gepäck, packte sie noch einmal alles in den Zielsprint und schob ihr Kajak mit kräftigen Schlägen über die Linie. Dort standen dann, hauchdünne sieben Zehntelsekunden Rückstand auf der Uhr. Die gemischten Gefühle waren ihr deutlich anzusehen. Die sonst so übliche Faust in der Höhe und der Schlag auf das Boot blieben aus. Kurz nach ihr hatte sich dann schließlich noch die zweite Tschechin Klara Kneblova zwischen sie und die führende Landsfrau geschoben. „Ich muss schon sagen, die Freude über die Bronzemedaille fällt mir gerade schon etwas schwer“ gab die Bad Kreuznacherin auch nach der Siegerehrung noch zu. Druck am Start wegen der bereits erreichten Leistungen will sie nicht gehabt haben, aber der Anspruch an sich selbst ist dadurch sicher nur umso größer. Mit etwas Abstand auf die Geschehnisse gab sie schließlich dann aber doch zu: „mit dem Fehler und der Torstabberührung trotzdem noch auf das Treppchen zu fahren – da bin ich schon froh, dass es noch zu Bronze gereicht hat.“

Teamleader Michael Trummer: … „Besonders hervorheben muss man Paulina, die mit vier Medaillen die erfolgreichste Deutsche Athletin ist.“ Nicht nur diese WM war ein Spiegelbild ihrer beachtlichen Karriere als Jungathletin. „Seit ihrem ersten Europameistertitel 2020 hier in Krakau gewann sie in ihren vier Junioren-Jahren insgesamt 16 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften im Kajak und Canadier“ blickte Trummer zurück.

Text und Fotos: Philipp Reichenbach

K1w Junioren: 1. GALUSKOVA Bara (CZE) 97.98 (0); 2. KNEBLOVA Klara (CZE) 98.44 (2) +0.46; 3. PIRRO Paulina (GER) 98.72 (2) +0.74; 7. HEYDENREICH Christin (GER) 103.31 (2) +5.33; [Semifinale] 12. WILD Charlotte (GER) 104.95 (0)

Paulina Pirro holt WM-Gold

Bei den Junioren und U23 Weltmeisterschaften sicherten sich Paulina Pirro und Christin Heydenreich die Gold- und Silbermedaille. Weitere Finalisten schrammten nur knapp an einer Medaille vorbei.

Das hatten beide so nicht erwartet. Das Dreiergestirn aus Neele Krech, Christin Heydenreich (beide Leipzig) und Paulina Pirro (Bad Kreuznach) konnte sich im Semifinale der Canadier-Einer Juniorinnen alle gemeinsam für die entscheidende Runde qualifizieren. Dabei übernahmen Pirro und Heydenreich bereits die Führung und zeigten damit auch der Konkurrenz, dass sie ein Wörtchen um die Medaillen mitreden wollen. Die frisch gebackene Europameisterin Neele Krech startete im Finallauf im Mittelfeld, musste eine Torstabberührung hinnehmen und kam bereits nicht mehr an die Führungszeit heran. Anschließend sollte eine wilde Achterbahnfahrt der Emotionen im Ziel geschehen. Die vier noch am Start stehenden Boote übertrafen sich alle gegenseitig. Die Slowenin Naja Pinteric legte eine Zeit vor, die im Semifinale locker für Silber gereicht hätte und wähnte sich damit schon auf dem Podium. Doch bereits die folgende Tschechin unterbot sie um knapp eine Sekunde. Nun ging Christin Heydenreich an den Start. Als Vorletzte Starterin war ihr klar: „Wenn ich unten ankomme und da steht eine Eins oder Zwei, dann habe ich eine Medaille sicher.“  Sie steigerte sich um satte drei Sekunden, blieb wieder fehlerfrei. Dann leuchtete im Ziel die Zeit grün auf und es war nur noch ein Schrei der Erleichterung zu hören.

Während Christin Heydenreich noch mit ihren Emotionen im Ziel kämpfte, war Paulina Pirro bereits auf die Strecke gegangen. Auch sie fuhr auf Angriff, lag in der ersten Zwischenzeit knapp eine halbe Sekunde vor ihrer Teamkollegin. Doch dann passierte ihr ein kleiner Fehler in der Durchfahrt des Abwärtstors 10. Mit zwei Sekunden Zeitstrafe im Gepäck, legte sie im unteren Streckenteil nochmal zu: „Die letzten beiden Tore waren so close.“ Gerade das letzte Aufwärtstor hatte in den vorherigen Rennen oft über Sieg und Niederlage entschieden. Und so sollte es auch bei den Juniorinnen werden. Mit einer hauchdünnen Befahrung schlängelte sie sich um die Torstange und brachte letztlich noch einmal über zweieinhalb Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Dass dann natürlich auch der Freudenschrei bis zur Tribüne im Mittelteil reichte, war klar. „Das ist einfach unfassbar. Mein Traum war es, einmal im Einzel bei der WM ganz oben zu stehen. Dass das jetzt im C1 passiert ist, hätte ich nie erwartet.“ Für die dreifache Europameisterin in der Kajak-Disziplin ist der Canadier eigentlich „nur“ die zweite Bootsklasse. „Das haben wir einfach nicht erwartet“ musste auch Christin Heydenreich überwältigt von den Ereignissen gestehen. Überglücklich mit den Medaillen als Doppelweltmeisterinnen werden beide auch morgen noch einmal im Kajak an den Start gehen.

Text u. Fotos: Philipp Reichenbach

K1w Junioren: 1. PIRRO Paulina (GER) 91.56 (2); 2. MRAZKOVA Klara (CZE) 94.64 (0) +3.08; 3. PESCE-ROUE Nina (FRA) 97.43 (0) +5.87; 10. HEYDENREICH Christin (GER) 106.36 (6) +14.80; 16. WILD Charlotte (GER) 109.57 (2) +18.01

EM-Hattrick Paulina Pirro holt erneut Titel

Paulina Pirro verteidigt den Europameistertitel aus dem Vorjahr und sichert sich ihren dritten EM-Titel. Mit ihr gemeinsam stand Charlotte Wild als Bronzemedaillengewinnerin auf dem Siegpodest.

„Ein bisschen unter Druck stand ich schon“ gab die 17-jährige Paulina Pirro nach ihrem Finallauf zu. Die Bad Kreuznacherin hatte bereits die Europameistertitel aus 2020 und dem vergangenen Jahr im Kajak eingefahren. Mit einer großen Gruppe mitgereister Familie und Freunde lastete eine gehörige Portion Erwartungen auf der Schülerin. Doch die Leistungen sprachen für die junge Athletin. Sowohl die Qualifikation als auch das Semifinale am heutigen Morgen entschied sie für sich und ließ keine Zweifel an ihrem Ziel, den Titel erneut mit nach Hause zu nehmen. 

Doch im Finallauf war für einen kurzen Moment dann doch einmal eine ungewohnte Stille am Kanalrand zu vernehmen. Die sonst so üblichen lauten Anfeuerungsrufe und Tröten verstummten plötzlich, als Paulina Pirro am Tor 23 – dem letzten Tor vor der berühmt-berüchtigten letzten Stufe – ein kleiner Fahrfehler passierte. „Ich habe fast das Paddel verloren und wäre beinahe den Blub rückwärts heruntergetrieben“. Der Blub – ein überdurchschnittlich großer und wasserfallähnlicher Absatz im letzten Streckenteil – ist eine der Schlüsselstellen des ohnehin schon als schwer einzuschätzenden Wildwasserkanals. Da sich gleich unterhalb der gewaltigen Stufe das nächste Aufwärtstor befand, kam es auf eine gezielte Linie durch die Passage an. Und die ungeplante Rückwärtsdrehung auf der Kante dieses Absatzes passte überhaupt nicht zur geplanten Linie. Doch Pirro riss das Boot noch einmal rum, kam annähernd auf die Linie zurück, traf die Einfahrt in das schwere Kehrwasser dennoch nicht optimal und verlor dabei wichtige Sekunden. Die zunächst so sicher geglaubten 4,25 Sekunden Vorsprung bei der letzten Zwischenzeit sollten damit noch einmal spannend werden. Doch auf der Ziellinie war dann endlich klar – auch dieser Europameistertitel geht wieder an die junge Kreuznacherin. „Ich glaube, da hat es heute wieder jemand gut mit mir gemeint.“

Ergebnisse:

K1w Junioren: 1. PIRRO Paulina (GER) 102.14 (0); 2. SAMKOVA Olga (CZE) 105.51 (0) +3.37; 3. WILD Charlotte (GER) 106.88 (2) +4.74; [Semifinale] 14. HEYDENREICH Christin (GER) 133.88 (6)

Text/Fotos: Philipp Reichenbach

Wieder, wie schon 2022, holte Paulina einen kompletten Medaillensatz nach Hause. Zu dem Titelgewinn im K1 kam, im Mannschaftswettbewerb K1 und im Einzel C1, die Silber- und die Bronzemedaille dazu!

FUNK HOLT 3 MEDAILLEN BEI EUROPEAN GAMES

Ricarda Funk ist erneut Europameisterin
(Bildt und Text P. Reichenbach)

Im Kajak-Einer der Damen konnte sich Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) nach Team Bronze erneut gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und holte den dritten Einzeltitel ihrer Karriere.
Mit einer nicht ganz optimalen Linie und zwei Torstabberührungen hatte sie zuvor knapp mit Rang 10 ihre Finalteilnahme klargemacht. Damit musste sie den Entscheidungslauf eröffnen: „Es war nicht das erste Mal für mich, dass ich so eine Situation hatte“ aber eigentlich findet man die Olympiasiegerin und amtierende Weltmeisterin doch eher im mittleren Starterfeld, wenn nicht sogar an der Spitze der Startliste. „Ich muss schon sagen, ich mochte die Situation heute gar nicht. Am Anfang saß ich noch ganz allein da unten.“ Es dauerte ein Stück, bis sich die Mixed-Zone allmählich mit der internationalen Konkurrenz füllte. Aber auch wenn immer mehr und mehr Konkurrentinnen die Ziellinie überquerten – es vermochte keiner mehr die Zeit der 31-jährigen zu stoppen.
 

„Ich wusste, dass im Semifinale die Bestzeit bei 101 Sekunden lag. Als ich ins Ziel gekommen bin und die 99 auf der Uhr gesehen habe, war ich eigentlich richtig happy, aber ich wusste ja, dass ich eine Berührung drin habe. Und damit lässt man die Tür noch offen für andere.“ Passiert war ihr der Fehler im oberen Streckenteil an Tor 4. Doch davon ließ sich Ricarda Funk nicht aus der Ruhe bringen. Ich war so gut auf der Linie und die Rückwärtstore waren ‚on point‘. Da dachte ich mir: ‚ok, jetzt Fokus bis zum Schluss!‘“ Die Abwärtstorkombinationen waren teils so versetzt ausgehangen, dass eine Rückwärtsbefahrung notwendig wurde. „Da habe ich ein bisschen gezittert, weil ich nicht wusste, was passieren wird.“ Die Wellen im Wildwasserkanal sind für ihre wechselhaften Verhältnisse bekannt und können schnell zu Fahrfehlern verhelfen. Doch die Wahl-Augsburgerin aus Bad Breisig, die noch immer für Ihren Verein Bad Kreuznach an den Start geht, meisterte die schwierigen Passagen ohne Probleme.
 
„Ich war grundsätzlich sehr, sehr zufrieden und happy mit meinem Lauf. Ich wusste, egal was die anderen machen, ich kann mit mir zufrieden sein. Und das ist erst einmal das Wichtigste.“ Es blieb jedoch dabei, dass keiner an Funk vorbeikam und so stand bereits eine Starterin vor Ende des Rennens fest, dass die Deutsche Hymne bei der Siegerehrung erklingen wird. 
 
Ergebnisse:
K1 weiblich:

FUNK Ricarda (GER) 99.09 (2); 2. ZWOLINSKA Klaudia (POL) 101.06 (4) +1.97; 3. FISEROVA Tereza (CZE) 102.34 (0) +3.25; … 10. LILIK Elena (GER) 110.71 (2) +11.62; … [Semfinale] 16. APEL Emily (GER) 106.65 (0) +4.86

Silber für Ricarda Funk im Kajak-Cross

Bei ihrer ersten Finalteilnahme überhaupt komplettierte die 31-jährige ihren Medaillensatz bei dieser EM.

Viertelfinale und Halbfinale hatte die Kreuznacherin souverän überstanden. Im Finale sah es zunächst erst einmal gar nicht gut für sie aus. Im oberen Streckenteil kurz nach der Startrampe lag sie auf dem undankbaren vierten Rang und musste das Feld von hinten beobachten. „Ich muss sagen, ich fahre lieber vornweg. Das war mal eine andere Situation.“ Doch sie behielt die Nerven und griff nach der Rollzone an. „Ich dachte mir, ich nutze erst einmal den Platz bei der Rolle und schaue dann, wo die anderen hinfahren.“ Beim ersten Aufwärtstor wählte sie die rechte von den zwei vorgegebenen Varianten und konnte sich dabei an den Konkurrentinnen Stefanie Horn (Italien) und Martina Wegmann (Niederlande) in der Innenkurve vorbeikämpfen. Die Ukrainerin Viktoria Us wählte die linke Variante und war damit allein auf weiter Flur. Funk behielt ihre neu erkämpfte Position bei, verteidigte diese auch am zweiten Aufwärtstor, kam aber nicht mehr an die starke Ukrainerin heran.

„Es ist meine erste Finalteilnahme im Cross überhaupt. Ich bin natürlich sehr happy über die weitere Medaille.“ Nun darf sich die Sportsoldatin über einen kompletten Medaillensatz bei dieser EM freuen. Die frisch gebackene Europameisterin im Slalom hatte bereits am Donnerstag mit ihren Teamkolleginnen Elena Lilik und Emily Apel Bronze in der Mannschaft gewonnen.

Passend zum weiteren Erfolg heute hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Vormittag verkündet, dass Ricarda Funk zur Würdigung ihrer Leistung bei dieser Europameisterschaft wie auch ihrer bisherigen Karriere als Weltmeisterin und Olympiasiegerin hatte der DOSB die besondere Ehre hat, das deutsche Team bei der heutigen Abschlussveranstaltung der European Games als Fahnenträgerin anzuführen.

Ergebnisse:

Kajak Cross weiblich:

  1. US Viktoriia (UKR); 2. FUNK Ricarda (GER); 3. HORN Stefanie (ITA); [Semifinale] 6. LILIK Elena (GER); [Zeitlauf] 37. APEL Emily (GER)

Kreuznacher Masters belohnen weite Reise mit Edelmetall

Drei Athlet/innen des KSV Bad Kreuznach haben rund 2800 km Anreise auf sich genommen, um im nordfinnischen Taivalkoski bei den European Master Games 2023 im Kanuslalom an den Start zu gehen. Sandra Schmidt und Elena Bahmann holen sich in ihrer jeweiligen Altersklasse den Europameistertitel. Ralph Zurmühlen gewinnt Bronze.

Die 38-jährige Elena Bahmann trumpfte als jüngste Teilnehmerin im Deutschen Team richtig auf. Auf der sehr anspruchsvoll ausgehängten Naturstrecke paddelte sie konkurrenzlos mit einer sauberen Linie in der Altersklasse 35+ zum Titel. In der Gesamtwertung aller Damen musste sie sich nur der ehemaligen Nationalmannschaftsfahrerin Evi Huss (Schwaben Augsburg) und Olympiateilnehmerin Kordula Striepecke (KVS Schwerte) geschlagen geben.

In den Mannschaftswettbewerben errang Elena Bahmann an der Seite ihrer deutschen Mannschaftskolleginnen Evi Huss und Kordula Striepecke noch eine weitere Goldmedaille.

„Es war wie ein Ritterschlag für mich, als mich die beiden ehemaligen Mannschaftsweltmeisterinnen gefragt haben, ob ich mit ihnen als Team Germany 1 an den Start gehe“, berichtet Bahmann.

Auch für Sandra Schmidt lief es richtig gut. Sowohl im Kajak, als auch im Canadier wuchs sie über sich hinaus und holte sich gleich zwei Goldmedaillen der Altersklasse 50+. Im Kajak gelangen ihr gleich zwei fehlerfreie Läufe ohne Torstabberührungen die auch im Gesamtklassement für einen hervorragenden 4. Platz reichten.

Im C1 hatte Schmidt im Training noch stark mit den schweren Wildwasserpassagen zu kämpfen, wuchs im Wettkampf dann aber über sich hinaus und paddelte ins Ziel. „Im Frühjahr hat mir niemand einen Start im Wildwasser im Canadier zugetraut, ich habe gekämpft und es geschafft“, erzählt Schmidt stolz.

Gemeinsam mit zwei jüngeren Sportlerinnen aus Estland reichte es für Schmidt im Teamwettbewerb für die Bronzemedaille.

Für KSVler Ralph Zurmühlen lief es ebenfalls besser als erwartet. Nach einem soliden, aber noch mit vielen Torstabberührungen gezeichneten 1. Lauf, blieb er im zweiten Lauf fehlerfrei und fuhr damit im stark besetzten Rennen der Männer 55+ zur Bronzemedaille. „Die Reise alleine war schon ein riesiges Abenteuer, nun aber mit zwei Medaille zurück zu kommen, ist ein Traum!“, weiß Zurmühlen.

Nach einigem hin und her fand auch Zurmühlen noch eine deutsche Mannschaft und erpaddelte sich im Mannschaftswettbewerb der Herren 45+ ebenfalls die Bronzemedaille gemeinsam mit Evi Huss und Andreas Leonhard (KST Rhein-Ruhr).

Rick Bahmann feiert seinen ersten Sieg

KSV-Nachwuchs mit tollen Leistungen – Senioren ebenfalls stark

BERGHEIM – Während die Bad Kreuznacher Top-Athleten in Markkleeberg um die WM-Tickets paddelten, bestritten die Nachwuchs-Kanuten des KSV Bad Kreuznach in Bergheim erfolgreich ihren zweiten Saisonwettkampf.

„Da beide Veranstaltungen am selben Wochenende stattfanden, mussten wir uns auch hinsichtlich der Betreuung aufteilen“, erklärte KSV-Trainer Stefan Senft. Während sein Vater und KSV-Sportwart Walter Senft zusammen mit Stützpunkttrainer Jörg Blees für die Kader-Athletinnen und -Athleten in Markkleeberg verantwortlich waren, coachte er gemeinsam mit Christian Bahmann den KSV-Nachwuchs auf der Erft. „Christian ist eine tolle Unterstützung“, lobt Senft die Zusammenarbeit mit dem Weltmeister von 2005. Bahmann war bis Ende letzten Jahres erfolgreicher Nationaltrainer in der Schweiz. Jetzt ist er wieder nach Bad Kreuznach zurückgekehrt und kann so den KSV unterstützen, in dem auch seine Söhne paddeln.

Dabei machte sich Rick Bahmann an seinem zehnten Geburtstag selbst das größte Geschenk, indem er am Samstag zu seinem ersten Sieg paddelte – und das mit satten 20 Sekunden Vorsprung vor der Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen. Da für die Schülerklassen im Einzel zwei Rennen ausgetragen wurden, konnte er am Sonntag die acht Jungs der Schülerklasse U10 erneut auf die Plätze verweisen. Auch Ricks älterer Bruder Ron Bahmann war stark unterwegs und belohnte sich unter den 21 Teilnehmern der U14 mit Bronze. Im zweiten Rennen versuchte er eine riskantere Fahrweise, die jedoch nicht fehlerfrei gelang, und wurde Fünfter.

In der Altersklasse U12 kratzte Oskar Steitz mit den Plätzen vier und fünf schon mal am Treppchen und auch Lukas Elsässer, der sich von Rang neun auf Platz acht steigerte, konnte mit seiner Leistung sehr zufrieden sein. Beide waren im letzten Jahr noch U10 und können daher auch im nächsten Jahr noch bei den U12 starten. Ansprechende Läufe, die von Fahrt zu Fahrt besser wurden, zeigten ebenfalls die beiden KSV-Schülerinnen der U12. Emma Steitz verbesserte sich vom sechsten auf den vierten und Vereinskameradin Wideline Schmidt vom zehnten auf den neunten Platz.

Bei den Junioren U18 fuhr Pascal Roth die schnellste Zeit, eine Torstabberührung (= 2 Strafsekunden) kostete ihn jedoch den Sieg, so dass er sich unter den zwölf Startern „nur“ über Bronze freuen konnte. Platz drei belegte auch Horst Schröder, der im Rennen der Senioren Ü60 mit zwei fehlerfreien Läufen überzeugte. Stefan Senft, ebenfalls ohne Berührungen unterwegs, musste sich nur dem Sieger der letzten German Masters, Richard Bender aus Köln, geschlagen geben und gewann Silber in der Altersklasse Ü50.

Einen weiteren Sieg errang Elana Bahmann mit starken Läufen bei den Seniorinnen Ü32, während Sandra Schmidt als Vierte nur knapp die Medaillenränge im Rennen der Ü50 verfehlte.

In den Mannschaftsrennen errangen Pascal Roth, Stefan Senft und Elena Geitz bei den Männern Platz fünf und die jungen Schüler-Trios mit Oskar Steitz, Ron und Rick Bahmann sowie Lukas Elsässer, Emma Steitz und Wideline Schmidt unter 14 Teams die Plätze vier und neun. (sts)

Elena Bahmann holt DM-Titel bei den „German Masters“

Bronze für Stefan Senft, Bernhard Schraut und das KSV-Frauen-Team

HAGEN-HOHENLIMBURG – Mit einer Gold- und drei Bronze-Medaille bei den „German Masters“, den Deutschen Meisterschaften der Senioren, beenden die Slalom-Kanuten des KSV Bad Kreuznach eine überaus erfolgreiche Wettkampfsaison.

Den Titel sicherte sich dabei Elena Bahmann in der Altersklasse der Seniorinnen A und B (32-49 Jahre). Nach Silber im Vorjahr auf der Heimstrecke in Bad Kreuznach war die 37jährige KSV-Kanutin auf der Lenne nicht zu schlagen. Bereits im ersten Lauf ging Bahmann mit einer fehlerfreien Fahrt in Führung, die sie im zweiten Durchgang sogar noch einmal toppte, und so überaus verdient die Gold-Medaille vor Amelie Mönnikes (KST Rhein-Ruhr) und Yvonne Frenger (KV Zeitz) gewann. Damit holte sie sich als erste Bad Kreuznacherin bei den „Masters“ den Titel in einer Frauen-Wertung.

Team-Kollegin Birgit Zinner wurde bei ihrem Masters-Debüt Sechste, während Sandra Schmidt als Fünfte bei den Seniorinnen C (50-59 Jahre) als Fünfte das „Treppchen“ nur um eine Sekunde verfehlte. Das KSV-Trio war dann aus Kreuznacher Sicht auch die erste Damen-Mannschaft, die bei einer Senioren-DM an den Start ging. Dabei waren Bahmann, Schmidt und Zinner sogar als Schnellste unterwegs, hatten aber mit vier Torstabberührungen (à 2 Strafsekunden) zwei mehr „im Gepäck“ als das am Ende siegreiche Team von der KST Rhein-Ruhr und die Renngemeinschaft Nordrhein-Westfalen. Dennoch konnten sich Drei über den Gewinn der Bronze-Medaille freuen.

Bronze sicherte sich mit schnellen Fahrten auch Stefan Senft im größten Rennen der Senioren C. Er musste lediglich Richard Bender (WSF Köln) und Karlheinz Heckel (Schwaben Augsburg), mit dem er im vergangenen Jahr gemeinsam im Team Silber bei der WM gewann, den Vortritt lassen.

Und auch Bernhard Schraut erkämpfte sich nach seinem Sieg im Vorjahr erneut einen Podestplatz. Im Rennen der Senioren E und F steigerte sich der 71jährige mit einem fehlerfreien zweiten Lauf noch einmal, verwies damit Helmut Schröter (KV Zeitz) auf Platz vier und sicherte sich so Bronze hinter Harald Gimpel (KC Bad Dürrenberg) und Bernd Wellhausen (LKC Lüneburg).

Bernhard Schraut musste dann auch für den vor Ort leider erkrankten Ralph Zurmühlen im KSV-Team einspringen. Zusammen mit Stefan Senft und Horst Schröder, der bei den Senioren D im Einzel mit einer schöne Leistung Sechster wurde, schaffte es das Trio als Neunte immerhin in die „Top 10“. (sts)

Paulina Pirro wiederholt Europameistertitel

Mit einem fehlerfreien Lauf sicherte sich die Bad Kreuznacherin nach 2020 erneut den Titel im Kajak der Juniorinnen.

Über zwei Sekunden Vorsprung leuchteten im Ziel auf der Anzeigetafel auf, als die 16-jährige die Linie überquerte. Sekundenbruchteile später bekam das Boot der jungen Sportlerin zwei kräftige Schläge gepaart mit einem lauten Freudenschrei zu spüren. „Der Lauf war eigentlich optimal“ und es folgte nur noch eine Sportlerin. Da für Paulina Pirro klar, dass eine Medaille sicher ist. Doch die schnellste des Halbfinales Klara Kneblova (CZ) konnte ihren Heimvorteil nicht nutzen und blieb hinter dem fehlerfreien Lauf von Pirro zurück.  „Ich bin super happy mit dem Ergebnis und dass ich sozusagen meinen Titel wiederhabe.“ Dabei war vor dem Lauf reichlich Nervenflattern angesagt, wie Jürgen Schubert berichtet: „Sie kam zehn Minuten vor ihrem Lauf zu mir und sagte, sie könne nicht fahren.“ Doch der erfahrene Bundestrainer ging nochmals im Schnelldurchlauf die Strecke mit ihr durch. Die unsichere Nachfrage zur angepeilten Zielzeit beantwortete er kurz: „Bestzeit, ganz einfach!“

An der Startlinie waren bei Pirro alle Zweifel beseitigt. Als sie beobachtete, wie die zuvor gestartete Tschechin Samkova das erste Aufwärtstor nur mit einem Schlag befuhr, kehrte neben Selbstbewusstsein auch ein wenig Risikofreudigkeit zurück: „Da habe ich mir gedacht: ‚Jetzt alles oder nichts – ich fahre das auch so‘.“ So bestätigte die Bronzemedaillengewinnerin der diesjährigen WM vor knapp vier Wochen ihre Leistungsstärke und stand dieses Mal – wie schon 2020 in Krakau – erneut ganz oben auf dem europäischen Treppchen.

Ergebnisse: K1w Junioren: 1. PIRRO Paulina (GER) 91.89 (0); 2. SAMKOVA Olga (CZE) 94.00 (0) +2.11; 3. ODRIOZOLA Maite (ESP) 96.05 (2) +4.16

Text/Fotos: Philipp Reichenbach

Zuvor konnte sich Paulina Pirro in den Mannschaftswettbewerben, der Bootsklassen K1 und C1, die Silber- und die Bronzemedaille sichern, und brachte somit einen kompletten Satz Medaillen mit nach Hause!

FUNK VERTEIDIGT WM-TITEL

WM-Titel im Einzel und in der Mannschaft

Text: Uta Büttner, Beitragsfoto: Thomas Lohnes

Ricarda Funk rast als letzte Finalisten bei den Weltmeisterschaften in Augsburg zu Gold auf dem ausverkauften Eiskanal am heutigen Samstag.

Mit dem Sieg vor heimischen Publikum holt Olympiasiegerin Funk nach 2021 im tschechischen Bratislava erneut den Weltmeistertitel. „Die Zuschauer waren unglaublich. Sie haben schon angefangen zu jubeln, da war ich noch gar nicht gestartet“, sagte die 30-Jährige. Dabei war es teilweise schwierig für die Deutschen, sich bei den vielen Fans mit gutem Zureden und Autogrammwünschen auf ihren Wettkampf zu konzentrieren. „Aber am Ende haben sie uns beflügelt. Sie haben uns mit runtergetragen“, sagte Funk. Klar war, dass sie ihre Halbfinalzeit toppen mussten, denn die Australierin Fox hatte diese bereits unterboten und führte bis zum Start von Funk, die als Halbfinalschnellste zuletzt startete. „Ich hatte sowas am Start gehört. Aber ich dachte dann, das ist mir egal, ich konzentriere mich auf meinen Lauf.“ Zwischenzeitlich und auch noch beim Zieleinlauf war nicht sicher, ob vielleicht noch zwei Strafsekunden wegen einer Torstabberührung auf die Endzeit addiert werden. Angezeigt an der Tafel wurde das durch ein Sternchen. Aber davon ließ sich die Deutsche nicht beeindrucken, „das hatte ich gar nicht mitgekriegt“, sagte sie lachend und außerdem, so ergänzte sie, „war ich mir sicher, dass ich save war.“

Teamkollegin Elena Lilik (KS Augsburg) holt WM-Bronze. Silber gewinnt Jessica Fox aus Australien. Die deutschen Kajak-Halbfinalisten Hannes Aigner (Augsburger KV) und Stefan Hengst (KR Hamm) verpassten den WM-Finallauf.

WM-Mannschaftssieger 2022 Lillik, Schornberg, Funk.

Bereits bei den Mannschaftsläufen konnte Funk mit Elena Lillik und Jasmin Schornberg Gold einfahren. Damit gingen zwei WM Titel an die Rheinländerin.

Paulina Pirro gewinnt WM-Bronzemedaille

Zum Abschluss des Tages schafften es bei den weiblichen Teamkolleginnen noch einmal Lucie Krech (LKC Leipzig) und Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach) in die Finale Runde. Diese hatten bereits in der Qualifikation mit den Rängen vier und sieben angedeutet, dass sie bei der Vergabe der Medaillen ein Wörtchen mitreden wollen. Dies bestätigten sie mit der Leistung im Semifinale noch einmal. Krech wurde dort fünfte, Pirro sogar zweite. Nach dem Bronzeerfolg der Leipzigerin im Canadier am gestrigen Tag und der ausgebliebenen Mannschafts-Medaille gemeinsam mit Teamkollegin Charlotte Wild (BSV Halle) war der Blick natürlich umso mehr zu den Medaillenrängen gerichtet. Die zuerst von den beiden gestartete Krech hatte jedoch Probleme im oberen Streckenteil, kassierte dort auch noch eine Zwei-Sekunden-Zeitstrafe durch Torstabberührung und rechnete damit im Ziel nicht mehr mit einem weiteren Erfolg. Die Kreuznacherin Pirro dagegen brachte eine engagierte Fahrt auf den Dora Bàltea, konnte jedoch ebenso die gute Leistung aus dem Semifinale nur schwer erneut abliefern. „Das Halbfinale war eigentlich optimal. Da bin ich sogar das Tor neun direkt gefahren.“ Bei dem Abwärtstor hatten sich in der Streckenbegehung zwei Befahrungsweisen abgezeichnet. Die sicherere aber langsamere Variante einer Rückwärtsdrehung umging die junge Sportlerin mit einer Direktfahrt aber. „Als Zweite in das Finale zu fahren, ist schon einfach mal unglaublich. Da wollte ich es dann einfach nochmal gut machen.“ Doch auch sie haderte mit ihrem entscheidenden Lauf: „Der war nicht so optimal. Das hat schon direkt am Tor eins angefangen, als ich an einen Stein angeschlagen bin. Unten war es auch nicht so gut, aber der Mittelteil hat mir ganz gut gefallen“ resümierte die Junioren-Europameisterin aus dem Jahr 2020. Im Ziel stand dann Rang drei auf der Uhr und der Gedanke an den so gehassten vierten Platz kam wieder vor Augen. „Ich habe nur den Platz gesehen und dachte mir: ‚Jetzt kommt die Slowakin. Die haut mich da noch weg.‘“ Es folgte keine geringere als die frisch gebackene Weltmeisterin der Canadier-Bootsklasse Zuzana Pankova. „Das wäre schon eine krasse Nummer, wenn sie verhaut“ dachte sich Pirro, doch genau so kam es. Die Slowakin hatte ebenfalls reichlich Probleme auf der Strecke und konnte schließlich nicht mehr vorn mitspielen. Dass sie Bronze gewonnen hatte, bekam die 17-jährige gar nicht mit. Auf dem Weg vom Ausstieg zu der Anzeigetafel entschied sich das Rennen, sodass Lucie zu ihr gerannt kam. „Sie kam mir entgegen und sagte, dass es doch die Bronzemedaille ist. Ich konnte das nicht glauben und habe zu ihr gesagt: ‚Nein, das kann niemals sein!‘“ Für Lucie Krech bedeutete dies aber auch, dass sie nun hinter Weltmeisterin Lucia Pistoni (ITA) und der zweitplatzierten Polin Dominika Brzeska den undankbaren vierten Rang belegte. „Das ist super schade für Lucie aber ich bin einfach nur froh, dass wir jetzt beide mit einer Bronzemedaille nach Hause gehen.“

Ergebnisse:

K1w Jun: 1. PISTONI Lucia 94.14 (0); 2. BRZESKA Dominika (POL) 95.40 (0) +1.26; 3. PIRRO Paulina (GER/KSV Bad Kreuznach) 98.33 (0) +4.19; 4. KRECH Lucie (GER/LKC Leipzig) 103.28 (2) +9.14 | im Halbfinale ausgeschieden: 14. WILD Charlotte (GER/BSV Halle)

Text/Fotos:

Philipp Reichenbach

RICARDA FUNK: SIEG IN AUGSBURG

Ricarda Funk gelingt die Generalprobe auf der diesjährigen WM-Strecke.

Die Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Kajak-Einer strahlte nach ihrem Finallauf. „Es war ein fast optimaler Lauf“, sagte die 30-Jährige voller Freude. „Nur das letzte Aufwärtstor habe ich nicht so richtig gut erwischt. „Ich bin happy, dass mir so ein Lauf gelungen ist. Aber das muss immer wieder aufs Neue geschafft werden.“ Funk gewann mit rund 8 Sekunden Vorsprung. Stefanie Horn aus Italien paddelt auf Rang zwei.  Dritte wurde Teamkameradin Elena Lilik.

Die diesjährige WM findet vom 26. bis 31. Juli auf der Olympiastrecke von 1972 statt, 50 Jahre nach den Spielen von München.

Foto von Thomas Lohnes.

Sonniger Saisonauftakt bei wenig Wasser

Mascha Stambke schnellste Kanutin in Waldkirch – Anton Bloch überzeugt in der Jugendklasse

WALDKIRCH – Wenig Wasser, aber dafür strahlenden Sonnenschein erwartete die Bad Kreuznacher Slalomkanuten zum Saisonauftakt in Waldkirch, wo den Paddlern in früheren Jahren auch schon Schneeflocken um die Boote geweht ist. Durch den niedrigen Pegel der Elz wurde der Start nach unten verlegt, wo das Wasser zwar tief genug ist, dafür aber nur noch sehr langsam fließt. „Da musst du dann alles selber machen, wenn du dein Boot am Laufen halten willst“, kommentierte KSV-Trainer Stefan Senft, der bei den Senioren selbst an den Start ging, den Parcours, der es technisch durchaus in sich hatte.

Mascha Stambke war die Sportlerin, die mit den Streckenverhältnissen wohl am besten zurecht kam. Mit einem fehlerfreien, schnellen zweiten Lauf siegte die 13jährige KSV-Kanutin im Kajak-Einer (K1) der Schülerinnen A vor der Leipzigerin Katharina Neßelträger. Aber nicht nur das: Mit ihrer Fahrzeit von 113,97 Sekunden war Stambke die schnellste Kanutin der Veranstaltung und hätte damit alle Rennen bis zur Leistungsklasse der Frauen für sich entschieden. Stambkes gleichaltrige Vereinskameradin Milena Nikitina wurde im K1 Sechste, holte dafür aber Gold im Canadier-Einer (C1) vor der Zweibrückenerin Britta Jung. Mit ihr gewannen Stambke und Nikitina als Renngemeinschaft (RG) zudem Silber im Team.

Eine tolle Entwicklung zeigte Marcel Schinko vom RKV Bad Kreuznach. In einem engen Rennen holte er Bronze bei den Schülern B, nur eine Sekunde trennte ihn vom Sieg. Zusammen mit KSVler Jan Zinner, der im größten Feld der Schüler A unter 19 Startern Sechster wurde, verfehlte er im RG-Team mit Rang vier nur knapp einen weiteren Podestplatz.

Ebenfalls Vierter wurde Oskar Steitz in der jüngsten Altersklasse der Schüler C, wo Robert Fiedler (beide KSV) mit Platz sieben seine Wettkampfpremiere feierte. Emma Steitz belegte Rang fünf bei den Schülerinnen B.

Ein großes Ausrufezeichen setzte Anton Bloch in der Jugendklasse. Mit zwei fast zeitgleichen fehlerfreien Fahrten von 99,55 und 99,37 Sekunden war er der einzige Kreuznacher, der unter der Marke von 100 Sekunden blieb. Dies bescherte dem KSV-Athleten einen starken zweiten Platz hinter dem Hanauer Georg Gouchtchine, bei den älteren Junioren hätte die Fahrzeit sogar zum Sieg gereicht. Dort wurde Vereinskamerad Simon Schiel mit sauberen Läufen ebenfalls Zweiter. Gemeinsam mit Stefan Senft, der bei den Senioren C/D Silber holte, paddelten Bloch und Schiel bei den Männer-Mannschaften außerdem zu Bronze.

Den Sieg bei der weiblichen Jugend holte sich Viviana Fiedler, den der Seniorinnen Birgit Zinner, während Bernhard Schraut (alle KSV) bei den Senioren E Zweiter wurde.

Eine klasse Teamleistung zeigte schließlich das KSV-Jugend-Trio mit David Schiel, Cosmo Kamm und Pascal Roth (im Einzel 6, 8. und 9.), die gut harmonierten und hinter den Lokalmatadoren aus Waldkirch verdient Silber gewannen. (sts)

Platz drei bei der Wahl „Sportler des Jahres“

Olympiasiegerin Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach hat bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres den dritten Platz belegt. Weitspringerin Mihambo landete erwartungsgemäß vor ihr. Silber ging an die Ringerin Rotter-Focken. Insgesamt hatten über 3.000 deutsche Sportjournalisten die Sportlerin, den Sportler und die Mannschaft des Jahres gewählt. Sie wurden in Baden-Baden geehrt. Das Foto zeigt Foto Ricarda Funk mit Alexander Zverev.

Zu einem ausführlichen Bericht geht es hier:

(Quelle: Oeffentlicher Anzeiger)

Ricarda Funk ist Weltmeisterin

Ricarda Funk ist Weltmeisterin – Silber für Elena Apel

Ein unglaublicher Tag für die deutschen Kajak-Damen. Die Bad Kreuznacherin Ricarda Funk hat das fast Unmögliche wahr gemacht. Nach ihrem Olympiasieg im Kajak-Einer in Tokio ist die 29-Jährige nun auch Weltmeisterin. „Es ist verrückt, ich war so im Fluss bei meinem Rennen und dann sah ich die Zeit im Ziel und ich war einfach nur glücklich“, sagte sie zu Tränen gerührt in der Leaders Box. Sie konnte das Geschehene noch gar nicht fassen. 2016 hatte sie ihren großen Traum von Olympia verpasst, dann qualifizierte sie sich für Tokio2020. „2016 war so traurig. Dann war 2020, also jetzt 2021 mein Ziel. Und dann das, es ist einfach unglaublich.

Riesenfreude auch bei Elena Apel über WM-Silber. Nach dem beeindruckenden Lauf sagte die Augsburger Kanu-Schwäbin, „ich kann es kaum glauben. Es ist so aufregend. Ich weiß gerade gar nicht, was ich sagen soll.“

Text: Uta Büttner

Fotos: Franz Anton

Von neun bis 70 an der Saar erfolgreich

Erster altersklassenübergreifender Wettkampf seit zwei Jahren

GROSSBLITTERSDORF – Fast genau zwei Jahre ist es her, seit die Slalom-Kanuten des KSV Bad Kreuznach die letzte Regatta besuchten, an der alle Altersklassen – von den Schülern C bis zu den Senioren E – an den Start gehen konnten. So reichte denn auch beim KSV die Spanne seiner Teilnehmer von neun bis 70 Jahre – und die paddelten auf der Saar beim Wehr zwischen Klein- und Großblittersdorf etliche Male aufs Treppchen.

Dabei hatte es der Slalomparcours besonders im Startbereich in sich, da das teilweise hochgezogene Wehrschütz für eine starke Strömung mit hohen Wellen und scharfen Kehrwässern sorgte. Denen fiel schließlich auch Bernhard Schraut in seinem ersten Lauf zum Opfer, als er an Tor 2 kenterte. Im zweiten Durchgang zeigte der 70jährige dann aber sein Können, meisterte die Strecke mit nur einer Torstabberührung und siegte damit bei den Senioren E.

Die jüngste Altersklasse der Schüler C durfte weiter unterhalb starten, wobei die Geschwister Oskar und Emma Steitz in ihren Rennen die Plätze drei und zwei belegten. Bei den etwas älteren Schülern B paddelte Ron Bahmann auf einen schönen vierten Platz, während Jan Zinner Silber hinter dem Deutschen Schülermeister Ben Stroß aus Hanau holte. Zusammen mit der Zweibrückerin Britta Jung ging Zinner erstmals auch im C2 Mix an den Start und das siegreich. Mit ihr und dem Saarbrücker Noah Spratte gab es in einer Renngemeinschaft zudem Bronze im Team.

Im Rennen der Schüler A fuhr Cosmo Kamm mit einem fehlerfreien zweiten Lauf als Drittbester erstmals in die Medaillenränge. Seine beiden Mannschaftskameraden Tarek Lemler und David Schiel folgten auf den Plätzen vier und fünf, gemeinsam holte das Trio Silber im Team-Wettbewerb.

Heiß umkämpft war auch die Entscheidung bei den Schülerinnen A. Dort siegte diesmal Mascha Stambke mit einem fulminanten ersten Lauf vor Milena Nikitina, die dafür im C1 siegreich war. Gemeinsam mit Viviana Fiedler, die im Einzel das Podest als Vierte knapp verpasste, gewannen die drei KSV-Mädels Team-Gold vor Hanau und hätten mit ihrer starken Fahrt sogar bei den Jungs dominiert.

In einem äußerst engen Kopf-an-Kopf-Rennen bei der männlichen Jugend wurde Simon Schiel am Ende Dritter. Wie stark er unterwegs war, zeigt die Tatsache, dass er bei den älteren Junioren mit seinem Ergebnis gewonnen hätte. Dort errangen seine Team-Kollegen Tom Pahl und Christian einen Doppelsieg. Im Team reichte es für das KSV-Trio Pahl-Rehberg-Schiel trotz Bestzeit aufgrund zweier Torstabberührungen am Ende nur für Silber.

Einen weiteren Doppelsieg für den KSV gab es in der Leistungsklasse. Dort siegte Robin Senft vor Lionel Briswalter. Zusammen mit Stefan Senft, der im Einzel das Rennen der Senioren C für sich entschied, paddelten die KSVler mit einem Null-Fehler-Lauf auch im Team ganz oben aufs Podest.

Paulina Pirro dominierte fast schon erwartungsgemäß die Altersklasse der weiblichen Jugend sowohl im K1 als auch im C1. Gemeinsam mit Bernhard Schraut und Birgit Zinner, die mit einem Sieg bei den Seniorinnen B erfolgreich ihr Wettkampfdebüt absolvierte, gab es sogar Silber bei den Männer-Mannschaften vor dem Trio des VfK Saar. (sts)

RICARDA FUNK HOLT OLYMPISCHES GOLD IN TOKIO

Ein Traum, der zur Realität wird

Als kompletteste Fahrerin mit einer hohen Nervenstärke wird sie durch den DKV-Präsidenten Thomas Konietzko beschrieben. Und Nervenstärke war es tatsächlich, auf die es am heutigen Tag besonders ankam. Als Ricarda Funk an der Startlinie steht, weiß sie: „Ich habe mich warm gefahren, wie es für mich richtig ist. Ich habe mich nur auf mich selbst konzentriert. Ich bin total im Fokus!“

Mit einer solchen Einstellung muss man erst einmal in einem olympischen Finale in der Startbox stehen können – insbesondere wenn man weiß, dass unten im Ziel schon eine Medaille sicher sein kann. Wenn doch nur die Eins auf der Anzeige steht. Die Ausgangsposition war dafür nicht schlecht: „Ich denke, es war bestimmt angenehmer, als ganz als Letzte fahren zu müssen. Da ist immer die Herausforderung, dass man die ganzen Zeiten der anderen hört.“ Doch die Wahl-Augsburgerin ließ sich nicht aus der Ruhe bringen: „Ich habe mir für heute vorgenommen, mein Ding hier runterzufahren, unabhängig davon, was die anderen machen. Ich habe auch tatsächlich einmal geschafft, nicht auf den Sprecher zu hören und so wusste ich auch nicht, was die anderen vorgelegt hatten.“

Vorgelegt hatte die Spanierin Mailen Chourrout, die bei Ihren vierten olympischen Spielen ein ordentliches Paket Erfahrung mitbringt. Mit Bronze in London und dem Sieg in Rio war ihre Zeit von 106,63 Sekunden durchaus eine ernst zu nehmende Richtlinie. Funk hatte im Semifinale zwei Torstabberührungen kassiert: „Während meines Laufes war ich mir nicht sicher, ob es für das Finale reichen würde. Ich bin ins Ziel gesprintet und habe mir nur gedacht: Jetzt fahr um dein Leben! Am Ende war die Zeit gar nicht so verkehrt. Dementsprechend wusste ich im Finale, dass da noch was drin ist.“

Im entscheidenden Lauf war es die besagte Nervenstärke, die so wichtig ist. Funk fand gut in den Lauf rein, hatte dann aber leichte Schwierigkeiten im oberen Streckenteil. Bedenken, dass dort die Entscheidung gefallen war? „Angst darf man keine haben. Man muss einfach Gas geben und bei der Sache bleiben. Man muss 100% fokussiert sein, auch wenn mal eine Kleinigkeit schief geht.“ Und wenn es doch passiert? „Dann darf man den Fokus nicht verlieren, weiterkämpfen und weiter dran glauben, dass das noch funktionieren kann.“ Und genau so brachte sie den Lauf auch ins Ziel, mit Fokus und einer schnellen Linie, um dann auf der Anzeigetafel mit 105,50 Sekunden tatsächlich die so gewünschte Eins zu sehen. Da ging der Arm nach oben und ein Schrei der Erleichterung und Freude war zu hören. „Ich kann es eigentlich gar nicht beschreiben, weil ich einfach schon sehr, sehr happy war, dass ich eine Medaille gewonnen habe. Ich wusste, als ich ins Ziel gekommen bin, dass ich jetzt schon Eine sicher habe. Und damit war mein Traum ja eigentlich schon in Erfüllung gegangen.“

Doch der Traum sollte noch weitergehen. Als Vorletzte stand die Slowakin Eliska Mintalova am Start. Diese kassierte jedoch eine 50-Sekunden Zeitstrafe am Tor 18 und konnte damit nicht mehr um die Medaillenränge mitkämpfen. Da hielt sich auch Chourrout die Hände vor das Gesicht, als klar war, dass sie mit ihren 38 Jahren – und damit älteste Sportlerin im gesamten Klassement – eine dritte olympische Medaille gewonnen hatte. Doch beiden Athletinnen war klar, dass oben am Start noch eine stand, deren Kaliber allseits bekannt sein dürfte. Dass die Australierin Jessica Fox – ebenfalls bereits mit zwei olympischen Medaillen dekoriert – bei der Podiumsentscheidung nicht wegzudenken ist, braucht eigentlich nicht gesagt werden. Hatte Sie den Semifinallauf als erste beendet, waren es rein fahrzeitlich aber nur neun Hundertstelsekunden, die sie Ricarda Funk abgenommen hatte. Und dann kam wieder das Problem mit der Nervenstärke. Zwar zeigte sie die schnellste Fahrzeit, unterbot sich selbst noch einmal um über eine Sekunde, doch das Nervengerüst war nicht stark genug, um den Lauf auch fehlerfrei herunterbringen zu können. Zwei Torstabberührungen und damit vier Strafsekunden waren zu viel, um gegen Funk und Chourrout eine Chance zu haben. Sie kam schließlich auf dem Bronzerang ins Ziel. Was soeben passiert war – damit wusste die deutsche Kajak-Spezialistin nicht so recht umzugehen. Die Arme vor das Gesicht haltend, war nur zu hören: „Ich kann das einfach nicht glauben!“

Es war die erste Medaille bei den Kajak-Damen seit der Goldmedaille 1992 durch Elisabeth Micheler-Jones und zugleich die erste olympische Goldmedaille für das Team Deutschland bei diesen Spielen.

Kurz danach ging entsprechend auch standes- und traditionsgemäß der Trainer der Goldsportlerin im Zielbecken baden. Ob nun gewollt oder auch nicht, die Trainer- und Betreuerkollegen im deutschen Team fragten nicht lang und warfen Thomas Apel kurzerhand dort hinein, wo zuvor Ricarda nach Ihrem Lauf gejubelt hatte.

Es ist ein langer und beschwerlicher Weg zu diesem Moment gewesen: „Nach der Olympia-Quali 2016 war ich einfach unglaublich traurig und enttäuscht, weil ich wusste, dass ich nicht meine Leistung abgerufen habe. Für mich stand aber direkt danach fest: Tokyo ist mein Ziel. Darauf arbeite ich jetzt hin. Und dafür habe jetzt wirklich 5 Jahre lang hart gearbeitet.“ Es war also auch eine riesige Last, die in diesem Moment über die Schultern rutschte: „Ich kann es noch überhaupt nicht realisieren. Eine Goldmedaille, davon habe ich einfach schon immer geträumt und jetzt ist dieser Traum Realität geworden, das ist einfach unglaublich.“ Als die schwere Medaille dann endlich um den Hals hing, ließ sie diese auch nicht mehr los. „Ich war überrascht, wie schwer sie doch ist. Ich muss sie einfach die ganze Zeit festhalten.“ Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sie alles erfassen kann, was heute passiert ist.

Grüße gingen nach der Siegerehrung vor allem in Richtung Heimat der 29-jährigen. Die Region Ahrweiler hat die Flutkatastrophe besonders stark getroffen. Zwar sind Familie und Freunde glücklicherweise verschont geblieben, die Gedanken gehen trotzdem oft in die Heimat: „Es war einfach nur schrecklich, die Bilder zu sehen, die mich ständig erreicht haben. Ich habe auch einige Tränen vergossen, weil es einfach nur unfassbar ist, was dort passiert ist. Ich schicke ganz viel Liebe nach Hause und sage nur: Kreis Ahrweiler ist stark und gemeinsam schaffen wir das.“

 

Ergebnisse:

  1. FUNK Ricarda (GER) 105,50 (0), 2. CHOURROUT Maialen (ESP) 106,63 (0), 3. FOX Jessica (AUS) 106,73 (4)

 

Text: Philipp Reichenbach

Fotograf: Philipp Reichenbach

 

KSV-Mädels holen Titel bei Süddeutscher Meisterschaft

Milena Nikitina gewinnt auch Gold im Einzel – Viviana Fiedler und Jan Zinner „Vize“

WALDKIRCH – Mit jeweils zwei Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen sowie zwei weiteren ersten Plätzen kehren die Nachwuchs-Kanuten des KSV Bad Kreuznach äußerst erfolgreich von den Süddeutschen Schüler-Meisterschaften zurück.

Diese hätten ursprünglich bereits Anfang Mai für alle Klassen im bayrischen Günzburg stattfinden sollen, wurden jedoch aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Insofern war die Freude bei den Slalom-Kanuten groß, dass der Kanu-Club „Elzwelle“ Waldkirch zumindest für die Altersklassen der Schüler einspringen konnte. Bei gutem Wasserstand und einer altersgerechten, aber dennoch anspruchsvollen Streckenführung wurde dem Kanu-Nachwuchs aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland auf der Elz eine unter Pandemie-Bedingungen gut organisierte Regatta geboten.

Dabei war Milena Nikitina nicht nur aus Kreuznacher Sicht die herausragende Athletin. Das 13jährige Nachwuchstalent des KSV sicherte sich bei den Schülerinnen A mit einem fehlerfreien zweiten Lauf den Titel im Kajak-Einer. Nur knapp dahinter kam Vereinskameradin Viviana Fiedler, die zwar mit der schnellsten Fahrzeit unterwegs war, jedoch eine Torstabberührung (= 2 Strafsekunden) in Kauf nehmen musste, auf den Silberrang. Fast wäre das Siegerpodest komplett in KSV-Hand gewesen, jedoch verhinderten zwei Berührungen bei Mascha Stambke die Bronze-Medaille – so wurde es Platz vier hinter der Augsburgerin Johanna Grußler. „Das waren ganz starke Leistungen in einem heiß umkämpften Rennen“, lobte KSV-Sportwart Walter Senft das hervorragende Abschneiden der drei KSV-Mädels, die dann gemeinsam im Mannschafts-Wettbewerb einen brillanten Lauf absolvierten und mit knapp zehn Sekunden Vorsprung vor den Teams aus Waldkirch und Augsburg zu Gold paddelten. Allrounderin Milena Nikitina legte auch im Canadier-Einer klasse Fahrten hin, mit denen sie sogar bei den Jungs gewonnen hätte. Mangels ausreichender Konkurrenz war dieser Sieg jedoch kein weiterer Titel, ebenso wie der im Canadier-Zweier, wo Milena Nikitina zusammen mit Mascha Stambke ebenfalls Erste wurde.

Wesentlich größer war das Teilnehmerfeld bei den Schülern B. Hier erkämpfte sich KSVler Jan Zinner mit einem fehlerfreien Lauf den Vizemeistertitel und konnte nur von Justus Kleinschmit aus Waldkirch geschlagen werden. Marcel Schinko vom RKV paddelte mit Platz 13 in die vordere Hälfte und qualifizierte sich damit für die Deutsche Schülermeisterschaft, die im August in Schwerte stattfindet. Ron Bahmann (KSV) schlug sich bei seinem Wettkampfdebüt wacker und ließ mit Platz 21 immerhin noch fünf Sportler hinter sich.

Ihre Premiere feierten auch die KSV-Geschwister Emma und Oskar Steitz in der jüngsten Altersklasse. Im Rennen der Schülerinnen C wurden Emmas tapfere Fahrten direkt mit Bronze belohnt. Ihrem jüngeren Bruder Oskar, der auch im nächsten Jahr noch bei den Schülern C starten kann, gelang mit Rang sieben ebenfalls ein schöner Einstand.

Für die Kreuznacher A-Schüler ging es bei der „Süddeutschen“ vor allem auch um die Tickets zur Schüler-DM, für die eine Platzierung unter den besten 15 nötig war. Diese Vorgabe erfüllten die KSV-Kanuten Tarek Lemler (5.), David Schiel (7.) und Cosmo Kamm (8.), die allesamt unter den Top 10 landeten, mit guten Läufen am Ende souverän. Simon Korda vom RKV kam bei seinem ersten Wettkampf auf Platz 21.

Für einen tollen Abschluss sorgten die KSV-Jungs schließlich bei den Mannschaften, wo sich das Trio mit Tarek Lemler, David Schiel und Jan Zinner unter 20 Teams hinter Waldkirch und Hanau die Bronze-Medaille erkämpfte. (sts)

Medaillenreicher Auftakt bei Nachwuchs-WM

1x Gold, 1x Silber und 3x Bronze bei den Mannschaftsrennen.

Mit reichlich Edelmetall sind die deutschen Nachwuchs-Athleten in den diesjährigen Saisonhöhepunkt gestartet. Bei den Mannschaftswettbewerben zu Beginn der Junioren & U23 Weltmeisterschaften im slowenischen Tacen/Ljubljana konnte das Team insgesamt fünf Medaillen mit nach Hause nehmen – eine gute Grundlage für die nun bevorstehenden Einzelwettbewerbe.

Mit der drittletzten Startnummer und somit als Medaillenfavoriten einsortiert, gingen die U23 Kajak-Damen in das Rennen. Das Team mit Elena Apel (KSA Augsburg), Franziska Hanke (AKV Augsburg) und Nele Gosse (LKC Leipzig) konnte trotz dreier Torstabberührungen (6 Strafsekunden) ihre Position bestätigen und gewannen Bronze hinter der Konkurrenz aus Frankreich und der Slowakei.

Noch besser machten es die jüngeren Teamkolleginnen mit Hannah Süß (KSA Augsburg), Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach) und Lucie Krech (LKC Leipzig). Bei den Juniorinnen zeigten sie einen fehlerfreien Lauf, was sonst kein anderes Team im Rennen schaffte. Damit verwiesen mit knapp 8 Sekunden Vorsprung die Tschechinnen und Sloweninnen auf die Ränge zwei und drei und sicherten sich die Goldmedaille.

Eine weitere Bronzemedaille sicherten sich die Kajak Herren in der U23-Altersklasse. Noah Hegge (KSA Augsburg), Tim Bremer (KST Rhein-Ruhr) und Thomas Strauss (AKV Augsburg) zeigten die schnellste Fahrzeit im Rennen, kassierten jedoch sechs Strafsekunden durch Torstabberührungen. Damit mussten sie den Teamkollegen aus Tschechien und Frankreich den Vortritt lassen.

Die zweite Tageshälfte war den Canadier-Spezialisten vorbehalten. Im hauchdünnen Kampf um das Podium trennte die U23-Herren mit Lennard Tuchscherer (LKC Leipzig), Paul Seumel und Hannes Seumel (beide KV Zeitz) nur ein Wimpernschlag vom Podest. Lediglich 0,08 Sekunden fehlten zu den Franzosen auf Rang drei und die Slowenen siegten mit einer nur eine Sekunde schnelleren Gesamtzeit.

Noch eine Bronzemedaille gab es für die jüngeren Mannschaftskollegen mit Benjamin Kies (BSV Halle), Franz Gosse und Konrad Ginzel (beide LKC Leipzig) bei den Junioren. Den Tag beendeten die Juniorinnen im Canadier Einer mit Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach), Zola Lewandowski und Lucie Krech (beide LKC Leipzig). Sie sicherten sich zum Schluss noch eine Silbermedaille. „Wir waren alle am Start ziemlich aufgeregt“ musste Lucie Krech nach der Siegerehrung gestehen. „Aber wir wussten auch, dass wir uns aufeinander verlassen können und das hat auf der Strecke super geklappt,“ freut sich die Leipzigerin und hält ihre beiden Medaillen des Tages hoch.

Eine Wettkampfregel, welche wohl jedem bekannt aber dennoch nur selten tatsächlich zum Tragen kommt, wurde heute den Canadier-Damen in der U23-Altersklasse zum Verhängnis. Bei dem Mannschaftsrennen besonders ist, dass alle drei Boote innerhalb von 15 Sekunden die Ziellinie passieren müssen. „Wir haben das in der Streckenbegehung extra noch einmal angesprochen, da es im letzten Abschnitt kaum Möglichkeiten zum Warten gibt“ wertet Elena Apel den Lauf im Nachgang aus: „Ich habe am letzten Aufwärtstor nach oben geschaut und mir gedacht, dass der Abstand zu den beiden passt.“ In der Videoanalyse wurde dann klar: das war eine hauchdünne Sache. Wenn auch nur im Millisekundenbereich, so wurde die festgelegte Zeitschranke überschritten, als Nele Bayn und Zoe Jakob ins Ziel fuhren. Regelgemäß erhielt das Team eine 50-Sekunden Zeitstrafe auf die Fahrzeit. Am Ende reichte dies nur noch für Platz 7.

Ergebnisse:

K1w U23: 1. Frankreich (4) 101,09; 2. Slowakei (0) 104,24; 3. Deutschland (6) 106,39

K1w Jun: 1. Deutschland (0) 108,08; 2. Tschechien (8) 116,05; 3. Slowenien (6) 119,19

K1m U23: 1. Tschechien (0) 88,09; 2. Frankreich (4) 92,41; 3. Deutschland (6) 92,57

K1m Jun: 1. Slowenien (2) 95,97; 2. Tschechien (2) 96,95; 3. Frankreich (4) 97,69 … 5. Deutschland (4) 102,73

C1m U23: 1. Slowenien (2) 93,80; 2. Tschechien (0) 94,64; 3. Frankreich (4) 94,72; 4. Deutschland (0) 94,80

C1m Jun: 1. Tschechien (0) 96,80; 2. Frankreich (6) 105,33; 3. Deutschland (4) 106,21

C1w U23: 1. Tschechien (2) 112,33; 2. Frankreich (4) 114,23; 3. Slowakei (6) 118,78; … 7. Deutschland (4) 106,21

C1w Jun: 1. Tschechien (2) 110,61; 2. Deutschland (10) 129,06; 3. Slowakei (6) 138,76

 

Philipp Reichenbach

Junioren/U23-WM Tacen: Nachwuchsathleten starten mit guter Vorbereitung in die WM

Apel und Pirro gehen als Mitfavoriten ins Rennen.

Seit vergangenem Montag trainiert das deutsche Junioren- und U23-Nationalteam auf der Wildwasserstrecke im slowenischen Tacen. Im Vorort der Hauptstadt Ljubljana finden ab Dienstag die Weltmeisterschaften der Nachwuchsklassen statt. Dabei konnte die Mannschaft die Zeit bis zur feierlichen Eröffnung am Montag für eine intensive Vorbereitung nutzen. Nachdem beim letzten Trainingsaufenthalt im Juni wegen Hochwasser nur der untere Teil der Wettkampfstrecke zu Verfügung stand, finden das DKV-Team jetzt beste Bedingungen für den letzten Feinschliff vor. Gerade der Wasserstand ist auf der sehr anspruchsvollen Strecke in Tacen ein entscheidender Faktor: 2018 musste der Weltcup an selber Stelle aufgrund von plötzlich einsetzendem Hochwasser nach starken Regenfällen vorzeitig abgebrochen werden. So freut es die jungen Athleten umso mehr, dass sie aktuell strahlenden Sonnenschein und einen optimalen Wasserstand vorfinden, sodass auch der obere Streckenteil bestens vorbereitet werden kann. Dieser zeichnet sich durch seinen besonderen Charakter aus: unmittelbar nach dem Start fahren die Sportler eine neben dem Fallwehr errichtete Flößerrinne herunter, auf der ein Steuern des Bootes durch die hohe Fließgeschwindigkeit nur eingeschränkt möglich ist. Eine gute Linie und Präzision können hier also schon über das Gelingen des Laufes im künstlichen Wildwasserkanal entscheiden.

Die Wettkämpfe beginnen am Dienstag (06.07.2021) mit den ersten Medaillenentscheidungen in den Mannschaftswettbewerben. Anschließend werden am Mittwoch und Donnerstag die Qualifikationsläufe ausgefahren. Die Einzelmedaillen werden am Freitag und Samstag vergeben. Neu im Programmablauf ist, dass alle Läufe des Canoe-Slalom-Extreme Wettbewerbes am Sonntag stattfinden werden.

Im Startaufgebot der 19 deutschen Athletinnen und Athleten finden sich auch Medaillengewinner der letzten Jahre wieder. Elena Apel (KSA Augsburg) wird in der U23-Altersklasse sowohl im Canadier Einer als auch im Kajak Einer an den Start gehen. Dass sie dies mit Bravour meistern kann, zeigte sie bereits eindrucksvoll bei ihrem U23-EM-Doppelsieg im vergangenen Jahr. Zudem sicherte sie sich jüngst beim Heimweltcup in Markkleeberg im Kajak der Damen Bronze. Im Bereich der Junioren geht die erst 16-jährige Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach) als Mitfavoritin ins Rennen. Auch sie wird in beiden Kategorien am Start stehen, dürfte aber insbesondere an ihr EM-Gold im Kajak aus dem vergangenen Jahr anknüpfen wollen.

Zeitplan:

Dienstag (06.07.2021):

11:30     Mannschafts-Finale (K1w & K1m)

15:15     Mannschafts-Finale (C1m & C1w)

 

Mittwoch (07.07.2021):

11:30     Qualifikation (K1w & K1m U23)

15:45     Qualifikation (C1m & C1w Junioren)

 

Donnerstag (08.07.2021):

09:00     Qualifikation (K1w & K1m Junioren)

13:15     Qualifikation (C1m & C1w U23)

 

Freitag (09.07.2021):

09:00     Semifinale (K1w & K1m U23)

11:35     Finale (K1w & K1m U23)

14:00     Semifinale (C1m & C1w Junioren)

16:20     Finale (C1m & C1w Junioren)

 

Samstag (10.07.2021):

09:00     Semifinale (K1w & K1m Junioren)

11:35     Finale (K1w & K1m Junioren)

14:00     Semifinale (C1m & C1w U23)

16:20     Finale (C1m & C1w U23)

 

Sonntag (11.07.2021):

09:00     Zeitläufe Canoe-Slalom-Extreme (K1m & K1w)

13:00     Vorläufe Canoe-Slalom-Extreme (K1m & K1w)

15:15     Viertelfinale Canoe-Slalom-Extreme (K1m & K1w)

16:30     Halbfinale Canoe-Slalom-Extreme (K1m & K1w)

17:00     Finale Canoe-Slalom-Extreme (K1m & K1w)

Teamaufstellung:

K1m U23: Noah Hegge (KSA Augsburg), Tim Bremer (KST Rhein-Ruhr), Thomas Strauß (AKV Augsburg)

C1m U23: Lennard Tuchscherer (LKC Leipzig), Paul Seumel (KV Zeitz), Hannes Seumel (KV Zeitz)

K1w U23: Elena Apel (KS Augsburg), Franziska Hanke (AKV Augsburg), Nele Gosse (LKC Leipzig)

C1w U23: Elena Apel (KS Augsburg), Nele Bayn (LKC Leipzig), Zoe Jakob (KVS Schwerte)

K1m Junioren: Marten Konrad (WSC Dormagen), Christian Stanzel (AKV Augsburg), Benjamin Kies (BSV Halle)

C1w Junioren: Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach), Zola Lewandowski (LKC Leipzig), Lucie Krech (LKC Leipzig)

K1w Junioren: Hannah Süß (KSA Augsburg), Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach), Lucie Krech (LKC Leipzig)

C1m Junioren: Benjamin Kies (BSV Halle), Franz Gosse (LKC Leipzig), Konrad Ginzel (LKC Leipzig)

Philipp Reichenbach

LETZTER TEST FÜR OLYMPIA – WELTCUP IN MARKKLEEBERG

Letzter Test für Olympia. Silber für Ricarda Funk im Rennen der Kajak-Damen beim Weltcup. Beim letzten Wettkampf vor den Olympischen Spielen hat Rheinländerin noch einmal ordentlich Selbstvertrauen getankt. Beim Weltcup in Markkleeberg ist Funk im Kajak-Einer am Samstag zu Silber gepaddelt. Die 29-jährige Olympia-Starterin musste sich nur der Ausnahmeathletin Jessica Fox aus Australien geschlagen geben.

„Ich hatte einen sehr guten Renneinstieg, die Linie wunderbar getroffen“, sagte Funk. Nach der Hälfte der Strecke lag die Bad Kreuznacherin noch auf Gold-Kurs. Im unteren Abschnitt verlor sie dann Zeit auf Fox. „Jess ist einfach phantastisch. Sie fährt hier runter als gebe es kein Morgen“, meinte die Deutsche. Funk schaut zuversichtlich auf Tokio, „ich weiß jetzt, dass ich mithalten kann. Aber trotzdem unterschätze ich die Konkurrenz auf gar keinen Fall. Ich habe von einigen Mädels gesehen, was sie in diesem Jahr drauf haben und das wird definitiv nicht nur ein Zweikampf werden.“

Bronze holte die Augsburgerin Elena Apel.

Foto von Uta Büttner.

Ein verrücktes Wochenende in Hildesheim

KSV-Nachwuchs beim Schüler-Länderpokal erfolgreich

Am vergangenen Wochenende fand noch monatelanger coronabedingter Pause endlich wieder ein Schülerwettkampf im Kanuslalom statt und hierbei war es gleich nichts Geringeres, als der Schüler-Länder-Pokal, bei dem die Bundesländer mit ihren jeweils drei besten Paddlern der unterschiedlichen Altersstufen antreten. Das Team Rheinland-Pfalz ging unter Trainer Stefan Senft vom KSV Bad Kreuznach mit insgesamt sieben Sportlern aus Bad Kreuznach (KSV Bad Kreuznach) und einer Kanutin vom WSF Zweibrücken an den Start. Die Organisation des Veranstalters Kanu- und Segel Gilde Hildesheim war exzellent, trotz aller schwierigen Maßnahmen, die hygienischen Vorschriften einzuhalten. Nicht so gut allerdings war das Wetter und so musste nach dem Durchgang des ersten Laufes wegen starkem Unwetter und plötzlich ansteigendem Pegel der Wettkampf abgebrochen werden. Somit zählte nur der erste Lauf aller Athleten. Nachdem sich Regen und Gewitter etwas verzogen hatten, wurde noch ein nicht offizieller Trainingslauf absolviert, dessen Ergebnis aber keinen Einfluss auf die vorher eingefahrenen Punkte hatte. „Das war schon ein verrücktes Wochenende“, kommentierte Coach Senft nach der Rückkehr in Bad Kreuznach, „aber alles in allem bin ich mit den Ergebnissen doch zufrieden.“

Bei den weiblichen B-Schülerinnen im Kajak (K1) zeigte die zwölfjährige Pirmasenserin Britta Jung (WSF Zweibrücken), dass sie schon sehr erfahren ist und fuhr mit einer sehr schnellen Zeit auf Rang 1 unter den 19 Starterinnen. Gleiches gelang ihr dann auch noch im Einer-Canadier (C1) und somit wurden die ersten Punkte für den Ländervergleich eingefahren. Jan Zinner, der bei den männlichen B-Schülern im K1 Rheinland-Pfalz vertrat, fuhr sehr stark und flüssig auf den dritten Platz (28 Starter) und dies, obwohl die Strecke durchaus sehr anspruchsvoll war. Trainer Senft konnte sich bei dem Hildesheimer Kanal noch sehr gut daran erinnern, dass es genau dort war, wo er als Schüler während eines Wettkampfes sein Boot wegen einer Kenterung verlassen musste und „schwimmen ging“.

Bei den weiblichen A-Schülerinnen Mascha Stambke, Milena Nikitina und Viviana Fiedler waren die Ergebnisse und Platzierungen sehr eng beieinander. Unter den insgesamt 24 Starterinnen paddelte Mascha Stambke mit einer sehr schnellen Fahrzeit auf Rang 6, während Milena Nikitina (Platz 8) und Viviana Fiedler (Platz 9) lediglich 3 Sekunden dahinter lagen. Nikitina versuchte auch noch im Canadier Punkte für RLP zu sammeln, aber sie kenterte, konnte das Boot nicht hochrollen und musste aussteigen.

Zu guter Letzt traten noch drei KSVler bei den männlichen A-Schülern im Kajak an. Während David Schiel und Cosmo Kamm Platz 16 und 17 unter den 32 Teilnehmern belegten, passierte Tarek Lemler ein Fahrfehler, bei dem er ein Tor verpasste, 50 Strafsekunden erhielt und auf Platz 27 landete. „Die männlichen A-Schüler hatten das größte Starterfeld und da ist es schon sehr schwer, weit vorne zu landen, aber die drei Jungs haben Spaß, Potential und Talent sich weiterzuentwickeln“, analysierte Trainer Senft das Ergebnis der drei Jungs.

Am Ende belegte das Land Rheinland-Pfalz Rang fünf unter den insgesamt 10 angetretenen Bundesländern und alle Teilnehmer freuten sich, hoffentlich bald wieder zu einem Wettkampfwochenende aufbrechen zu dürfen.

FUNK HOLT EM-BRONZE

Ricarda Funk hat EM-Bronze im italienischen Ivrea gewonnen. Nach einem guten Einstieg ins Rennen blieb sie einmal kurz mit dem Paddel hängen, kassierte im weiteren Verlauf 4 Strafsekunden und atmete einen kräftigen Schluck Wasser ein. Zum Schluss wurde es aber noch Bronze. Dabei erhielt sie etwas Schützenhilfe von Olympiasiegerin Maialen Chourraut, die sich auf der schwierigen Strecke etwas verzettelte und damit den Weg aufs Podest frei machte.

Foto: Uta Büttner.

FLUTLICHTTRAINING VOR DER EM IM ITALIENISCHEN IVREA

Nach einem Jahr Abwesenheit vom internationalen Wettkampfsport steht die DKV Slalom-Mannschaft im italienischen Ivrea am Start. Das Team ist bereits seit Sonntag im Piemont, um auf der anspruchsvollen Strecke zu trainieren. Ricarda war im Training die Fußstütze gebrochen. Der Kajakfahrer und EM-Teilnehmer Stefan Hengst hat mit seiner handwerklichen Erfahrung im Bootsbau das Problem wieder gerichtet. Die Wettkämpfe finden im Kanu-Slalom und im Boater Cross von Donnerstag bis Sonntag statt.

Fotografie von Franz Anton.

DREI SIEGE IN FOLGE BEI SICHTUNGSRENNEN

Der Deutsche Kanu-Verband hat für die kommenden Europameisterschaften drei Sichtungsrennen im Kanupark Markkleeberg durchgeführt. Olympiastarterin Ricarda Funk konnte mit drei Siegen in Folge ihren Startplatz erneut bestätigen. Insgesamt zeigte sich die Kajakspezialistin jedoch nicht zufrieden. Im ersten Rennen „parkte“ sie kurz in einer Rücklaufströmung ein, im Finalrennen hatte sie ebenfalls einen kleinen Schnitzer. „Solche Fehler kann ich auf der EM nicht bringen“, resümierte die Rheinländerin selbstkritisch. „Ich bin auf einem guten Weg, aber es gibt noch etwas Arbeit. Insgesamt freue ich mich aber auf die EM, der erste internationale Wettkampf seit einem Jahr“. Den noch offenen Startplatz im EM-Frauentrio wird die Leipzigerin Cindy Pöschel belegen. Zweites Boot wird Elena Apel aus Augsburg sein. Die Europameisterschaften sollen vom 6.5 – 9.5.2021 im italienischen Ivrea stattfinden.

Ricarda Funk gewinnt Open in La Reunion

Ricarda weiter in bestechender Form

Die Slalomkanuten haben während ihres Warmwasser-Lehrganges auf La Réunion an einem internationalen Open teilgenommen.

Seit langer Zeit wieder ein internationaler Wettkampf für die deutschen Slalomkanuten, zumindest für die meisten. Möglich wurde es während des ersten Warmwasser-Lehrganges auf der Insel La Réunion, ein französisches Übersee-Département im Indischen Ozean. Viele europäische Nationen haben sich den Trainingsort herausgesucht. Die Deutschen sind das erste Mal dort. „Wir waren äußerst überrascht über die Trainingsbedingungen hier. Es ist herausragend“, sagte Chef-Bundestrainer Klaus Pohlen.

Selbst Wettkämpfe wurden am Samstag organisiert. „Die Maßnahmen hygienischen Bedingungen sind so gut, dass wir uns hier sicher fühlen.“ Das Trainingsgelände sei abgeriegelt, Zuschauer sind nicht zugelassen, Masken werden von allen getragen und die Abstände werden eingehalten. Und ein Tag vor dem Wettkampf wurden PCR-Tests vorgenommen.

Herausragend war einmal mehr die Leistung von Ricarda Funk. Die Kajakfahrerin von Bad Kreuznach deklassierte das Feld mit sechs Sekunden Vorsprung. „Ich bin superzufrieden, dass ich nach so langer Zeit so einen tollen Finallauf hatte. Der Einstieg war ein bisschen holprig, nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe. Da gab es einen kleinen Fehler, den ich aber im Finale beseitigen konnte. Ich bin megahappy, mein Finallauf war für meine Fähigkeiten nahezu perfekt“, sagte die 28-Jährige.

Speziell im K1-Herrenbereich war der Wettkampf sehr interessant, da von den Top-15-Nationen neun anwesend sind, sagte Pohlen. In den anderen Disziplinen war die Konkurrenz insbesondere in der Breite zwar nicht vergleichbar, dennoch waren Top-Leute am Start.

Zwei Podestplätze gab es für die C1-Damen. Weltmeisterin Andrea Herzog aus Leipzig wurde Zweite, musste sich der Spanierin Nuria Vilarrubla knapp geschlagen geben. Doppelstarterin Elena Apel aus Augsburg landete auf Rang drei.

Den Herren ist eine Fahrt auf ein Treppchen nicht gelungen. Der Augsburger Hannes-Aigner, Olympia-Starter im K1, und C1-Spezialist Franz Anton aus Leipzig paddelten auf den siebten Platz. Hannes Aigner: „Nachdem ich jetzt schon einige Wochen bei sehr niedrigen Temperaturen in Augsburg trainiert habe, genieße ich hier im Trainingslager in La Reunion das warme Klima. Die Kanustrecke ist anspruchsvoll genug, um hier anständig trainieren zu können. Die internationale Konkurrenz ist auch größtenteils hier, weil es in Europa momentan für die meisten keine sinnvolleren Alternativen gibt. Der Wettkampf heute war für mich in Ordnung. Er hat aber auch gezeigt, dass es noch einiges zu tun gibt. Daran wird die nächsten Wochen und Monate gearbeitet.“

Auch Franz Anton ist mit seinem Abschneiden zufrieden. „Der Finallauf war in großen Teilen okay, weil ich sehr sicher war. Ich hatte zwar trotzdem eine Berührung dabei, aber die Richtung stimmte,  ich muss jetzt noch ein bisschen mehr in die Schnelligkeit gehen.“ Und weil es der erste Wettkampf seit Langem war, „finde ich meinen Lauf ganz in Ordnung. Auch, dass die Puste gereicht hat, ohne dass ich zwischendrin schon gemerkt hätte: Oh, jetzt wird es wirklich hart. Das bestärkt mich darin, dass wir alles richtig gemacht haben. Jetzt freue ich mich auf die echten Wettkämpfe.“

Kajakfahrer Tim Maxeiner (Wiesbaden) hatte Pech und landete wegen zwei Torstabberührungen auf Rang 15. „Wir sind den Wettkampf nach einer harten Trainingswoche komplett aus der Belastung und ohne entsprechende Vorbereitung gefahren. Unter diesen Umständen bin ich vor allem mit meinen reinen Fahrzeiten zufrieden. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden diesen in den kommenden Wochen fortsetzen.“

Die Sportler sind auch mit dem Training sehr zufrieden. So sagte Tim Maxeiner: „Bisher läuft das Trainingslager sehr gut. Die Bedingungen sind hervorragend. Wir können hier sehr gut in das spezifische Wildwassertraining einsteigen, nachdem die vergangenen Monate das Grundlagentraining im Vordergrund stand.“ Zudem, so Franz Anton, habe die Strecke internationales Niveau. Lediglich „die klimatischen können einem natürlich manchmal zu schaffen machen, wenn man eine anstrengende Einheit macht.“ Denn, es sind 35 Grad Luft- und Wassertemperatur. Eines ist sich der Leipziger sicher, „ich finde es aber sehr gut hier und es wird auch etwas für die Saison bringen.“

Chef-Bundestrainer Klaus Pohlen ist mit dem bisherigen Verlauf in La Réunion zufrieden. Gemeinsam mit den Trainingswissenschaftlern soll nun auch eine Wettkampfanalyse vorgenommen werden. Die Probleme wurden erkannt, „wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen.“ Aber, so betonte er, „wir sind im Plan.“

Von Uta Büttner / Foto von F. Anton

 

Ergebnisse La Réunion Open am 6. Februar 2021

 

START IN DIE SAISON 2021

Die Slalomkanuten treten in das spezifische Training ein. Am 30. Januar fliegen die für Olympia Qualifizierten auf die Insel La Réunion, ein französisches Übersee-Département im Indischen Ozean, um ihren ersten Warmwasser-Lehrgang in diesem Jahr zu absolvieren. Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) hat sich erstmalig für diesn Ort entschieden, da aufgrund der coronabedingten Einschränkungen andere Länder nicht infrage kamen, erklärte Chef-Bundestrainer Klaus Pohlen.

„Der allgemeine Vorbereitungsblock ist nun vorbei. Wir müssen nun sepezifische Trainingsinhalte realisieren, das bedeutet viel Technikarbeit. Dabei ist es ein Unterschied, ob man Technik bei fünf Grad oder 25 Grad Wassertemperatur absolviert.“ Denn eines ist klar, „wir trainieren planmäßig alles ausgerichtet auf Olympia“, sagt Pohlen.

Entsprechend sieht der Fahrplan aus. Nach La Réunion fliegen die Olympia-Starter, C1-Weltmeisterin Andrea Herzog (Leipzig), Kajakfahrerin Ricarda Funk (Bad Kreuznach) und Hannes Aigner (Augsburg) sowie die Ersatzboote Elena Apel im K1 und C1 (Augsburg) sowie Tim Maxeiner (Wiesbaden). Im C1 der Herren hatten die Deutschen das Olympia-Ticket bisher verpasst. Letzte Chance darauf sind die Europameisterschaften im Mai im italienischen Ivrea. Nach La Réunion fliegt zudem auch der C1-Weltmeister von 2018, Franz Anton (Leipzig). Der Weltranglistenerste im C1, Sideris Tasiadis (Augsburg) verzichtet auf den Warmwasserlehrgang.

Anfang April, so es die Corona-Pandemie zulässt, ist der erste Lehrgang dieses Jahres in Tokio geplant.

Text: Uta Büttner, Foto: Thomas Lohnes

Milena Nikitina gewinnt Bronze bei der Schüler-DM

Platz drei auch in der K1/C1-Kombiwertung – KSV-Nachwuchs stark im Finale vertreten

ZEITZ – Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben auch vor dem Nachwuchs der Slalom-Kanuten nicht halt gemacht. Früh wurde die ursprünglich für Juni in Luhdorf vorgesehene Deutsche Schülermeisterschaft abgesagt und auf Anfang Oktober nach Schwerte verlegt. Doch auch dort war eine solche Veranstaltung nicht durchführbar, ebenso wie in Berlin, dessen Landeskanuverband daraufhin einspringen wollte. Vor dem endgültigen „Aus“ konnte schließlich der Kanu-Verein Zeitz für die Ausrichtung gewonnen werden, dessen Regattastrecke auf der Weißen Elster abgelegen auf dem Land liegt, sodass das ausgearbeitete Hygienekonzept genehmigt wurde. So kamen die jüngsten Kanusportler nach einer komplett ausgefallenen Saison zumindest noch zu ihren nationalen Titelkämpfen – wenn auch mit Teilnahmebeschränkung, ohne Vorläufe, ohne Zweier-Canadier und ohne Mannschaftsrennen.

Es ging also direkt mit den Halbfinalläufen los, in denen sich maximal zehn Boote für das Finale qualifizieren konnten. Anton Bloch, einziger Starter des RKV, war bei den A-Schülern ambitioniert und schnell unterwegs, allerdings waren vier Torstabberührungen (je 2 Strafsekunden) zu viel für die Top 10. Am Ende verpasste Bloch als Zwölfter den Endlauf nur knapp. KSV-Kollege Pascal Roth paddelte in einem feinen Lauf an seinem Leistungslimit und konnte als 18. in dem mit 54 Startern größten Rennen zufrieden sein.

Für eine Überraschung sorgte KSV-Youngster Jan Zinner. Bei seiner ersten Schüler-DM paddelte der elfjährige Ebernburger als Siebter auf Anhieb ins Finale der B-Schüler und erkämpfte sich dort einen starken fünften Platz. Dabei kann Zinner im nächsten Jahr noch in der gleichen Altersklasse starten, genau wie Vereinskameradin Viviana Fiedler bei den Schülerinnen A. Sie schaffte es als Zehnte mit einer Punktlandung in den Endlauf und steigerte sich im Finale ebenfalls auf einen beachtlichen fünften Rang.

Auch die ein Jahr jüngeren B-Schülerinnen Milena Nikitina und Mascha Stambke zogen im Kajak-Einer (K1) ins Finale ein und wussten, dass sie um die Medaillen mitfahren können. Entsprechend paddelten beide auf Angriff, blieben dabei aber nicht fehlerfrei, so dass es für Mascha Stambke am Ende Rang sechs und für Milena Nikitina trotz zweitschnellster Zeit der undankbare vierte Platz wurde.

Allrounderin Nikitina war aber auch im Canadier-Einer (C1) am Start und bot dort eine klasse Vorstellung. Als Zweite im Halbfinale steigerte sich die talentierte Zwölfjährige im Endlauf von der Fahrzeit um vier Sekunden und blieb – so glaubte man – fehlerfrei. Dies hätte Silber bedeutet, allerdings warf eine äußerst umstrittene Kampfrichterwertung an Tor sieben Milena auf den Bronze-Rang zurück. „Auf unserem Video ist eindeutig zu erkennen, dass das Tor noch von der Vorfahrerin gewackelt hat und Milena einwandfrei durchgefahren ist“, erklärte KSV-Sportwart Walter Senft. Jedoch sind eigene Videos als Beweismittel nicht zugelassen und so blieb der Einspruch des KSV am Ende erfolglos, da einer der Schiedsrichter eine leichte Berührung gesehen haben wollte. „Wir freuen uns trotzdem sehr über diese Bronze-Medaille, auf die Milena und der KSV sehr stolz sein können“, resümierte Senft. Für Milena Nikitina bedeutete dies auch Platz drei in der Kombi-Wertung aus K1 und C1, für den sie einen Ehrenpokal des Fördervereins Kanu-Slalom Deutschland überreicht bekam. (sts)

Randnotiz:

Auf Initiative eines Workshops zur Nachwuchsförderung im Kanu-Slalom, in dem auch KSV-Sportwart Walter Senft maßgeblich mitarbeitete, werden seit 2020 auch die Rennen der Schüler B wieder offiziell als Meisterschaftsrennen ausgetragen und gewertet. Zuletzt war dies 1987 der Fall. Ab 1988 durften die 11- und 12-jährigen Nachwuchskanuten bei der Deutschen Schülermeisterschaft nur in „Rahmenrennen“ starten – für viele eine völlig unsinnige Regelung, die nun Geschichte ist. Apropos „Geschichte“: Der letzte offizielle Schüler-B-Meister bei den Jungs hieß 1987 Thomas Schmidt (damals SEN Bad Kreuznach) – ebenso wie der erste inoffizielle 1988. Die Kinder des späteren Olympiasiegers von 2000, der mit seiner Familie seit vielen Jahren in Augsburg lebt, waren jetzt in Zeitz übrigens auch am Start. Tochter Helene wurde bei den Schülerinnen B im C1 Vierte und im K1 Fünfte, Sohn Johann 14. bei den B-Schülern.

OLYMPIA AUFGESCHOBEN

Die Kajakspezialistin aus Bad Breisig vom KSV Bad Kreuznach zur aktuellen Situation

In drei Kategorien stehen die Olympia-Teilnehmer fest. Ricarda Funk hatte bereits den Olympia-Quotenplatz bei den Weltmeisterschaften im September 2019 im spanischen La Seu d’Urgell erpaddelt und damit das Olympia-Ticket schon in der Hand. Dann wurden die Spiele auf 2021 verschoben.

Statement von Ricarda Funk zur Verschiebung der Spiele: Wir haben mit unseren Trainern einstimmig beschlossen, dass wir zunächst einmal runterfahren, etwas abschalten, das Ganze erstmal sacken lassen. Und vor allem um Kraft und Energie zu tanken, damit wir noch einmal einen komplett neuen Aufbau starten können. Wie das Sportjahr weitergehen wird, weiß ja derzeit keiner, wir sind da noch total in der Ungewissheit. Ich denke, dass es ganz, ganz wichtig ist, dass wir jetzt regenerieren.
Wir haben bis jetzt sehr hart trainiert, deshalb muss vor allem auch der Kopf herunterfahren und abschalten. In zwei Wochen wollen wir spätestens wieder ins Training einsteigen, dann versuche ich das Training so gut es geht durchzuziehen.
Man weiß zwar nicht, wie sich die Lage entwickelt, aber ich denke, dass ich dann ganz normal wieder auf das Wasser kann und ansonsten versuche ich mein Kraft- und Allgemeinathletiktraining so kreativ wie möglich zu gestalten. Der Kraftraum ist gesperrt, also versuche ich mir mit anderen Materialien zu helfen, um das Kraftniveau einigermaßen zu halten. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ich habe mir jedenfalls einige Matrialien beschafft, mit dennen ich mir mein eigenes Programm aufgebaut und zusammengestellt habe. Dennoch machen wir uns schon Sorgen, wie lange diese Situation anhält, weil nichts planbar ist. Aber das geht ja allen so.

FUNK GELINGT SAISONAUFTAKT IN DOWN UNDER

Kajakspezialistin Ricarda Funk gewinnt Silber im australischen Penrith.

Im Australian-Open-Finale lieferten sich Lokalmatadorin Jessica Fox und Ricarda Funk ihr jährliches Duell. Nach zwei Siegen in den Qualifikationsläufen legte die Rheinländerin erneut eine Bestzeit hin, handelte sich aber vier Strafsekunden ein. Fox blieb hingegen fehlerfrei und entschied mit 1,97 Sekunden Vorsprung den Wettkampf für sich. Die Französin Camille Prigent wurde dritte. Funk zeigte sich trotz des verpassten Sieges zufrieden: „ich musste im Finale auf Risiko fahren, nur so ist Jessica auf ihrer Heimstrecke zu schlagen. Und nach dem ersten Fehler habe ich das Tempo nochmal angezogen, mit dem Risiko, erneut eine Berührung zu machen“.

Ergebnisse Australien Open Kajak der Frauen
1- Jessica FOX- AUS (0) 97.87 0.00
2- Ricarda FUNK – GER (4) 99.84 +1.97
3- Camille PRIGENT – FRA (0) 103.71 +5.84
4- Elena APEL – GER (2) 105.44 +7.57

Sebastian Palluk gewinnt panamerikanische Meisterschaft

KSV-Kanute ist damit für die Kanu-Polo-WM 2020 in Rom qualifiziert

SAO MICHAEL ARCANJO/BRASILIEN – Sebastian Palluk vom KSV Bad Kreuznach feiert nach dem Titelgewinn der US-amerikanischen Meisterschaft seinen nächsten großen Erfolg im Kanu-Polo. Der in San Francisco lebende ehemalige Slalom-Kanute wurde im Sommer dieses Jahres ins US-Nationalteam berufen und nun mit diesem im Brasilianischen Sao Micheal Arcanjo panamerikanischer Meister.

Nach einer eher mäßigen Gruppenphase besiegte das US-Team Kanada überraschend deutlich mit 5:2. Im Finale gegen Gastgeber und Titelverteidiger Brasilien ging es nach einem 1:1 in die Verlängerung, wo die USA schließlich das „Golden Goal“ und damit den Titel errang.

„Wir hatten Kanada und Brasilien stärker eingeschätzt“, berichtet Palluk, der in den Spielen zur „Starting Five“ gehörte. „Diese Teams waren uns körperlich deutlich überlegen, aber wir haben super zusammengespielt und keiner hat sich selbst zu wichtig genommen. Das war der Schlüssel zum Erfolg.“ So ging der Pott nach 15 Jahren erstmals wieder in die USA.

Damit hat sich Palluks Team auch für die WM qualifiziert, die im September 2020 im Rom ausgetragen wird. Für den 30jährigen wäre dies ein riesiges sportliches Highlight, bei dem er gerne dabei wäre. „Jetzt, wo wir für die WM qualifiziert sind, wird die interne Konkurrenz größer werden“, ist sich Palluk sicher.

Aber jetzt wird erst mal der Titelgewinn genossen. „Die Brasilianer sind so sportbegeistert, dass wir in diesem Ort, wo normalerweise kein Kanu-Polo-Verein in der Nähe ist, hunderte Zuschauer hatten und nach dem Turnier Autogramme geben mussten“, schwärmt Sebastian Palluk von den freundlichen und sehr offenen Einheimischen. Diese besondere sportliche Erfahrung wird ihm niemand mehr nehmen. Vielleicht kommt im nächsten Jahr mit der WM in Rom ja eine weitere schöne hinzu. (sts)

GELUNGENER OLYMPIA-TEST IN TOKIO

Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach siegt beim Olympia-Testlauf im Einer-Kajak der Frauen

Nachdem der 21. Taifun der Saison über Tokio hinweggefegt war und für einen Abbruch der Qualifikationswettkämpfe gesorgt hatte, war der Rheinländerin Ricarda Funk mit Siegen im Halbfinale und Finale die Olympia-Generalprobe gelungen. „Das war ein außergewöhnlich schwerer Kurs“, erklärte Funk. „Die Streckendesigner haben wirklich alles aus der Strecke herausgeholt; von daher kann ich mit nur einem Fehler zufrieden sein.“

Funk kassierte nach einer Torstabberührung im mittleren Abschnitt 2 Strafsekunden und startete eine Aufholjagd. Am Ende siegte die KSV-Athletin mit einem Vorsprung von 1,07 Sekunden vor der Tschechin Amalie Hilgatova. Die Neuseeländerin Luuka Jones (+1.56) wurde Dritte.

Die 200 Meter lange künstliche Wildwasserstrecke des Kasai Canoe Slalom Center wurde eigens für die Olympischen Spiele 2020 erbaut und liegt nahe am Zentrum Tokios. Während der Spiele finden dort an sechs Wettkampftagen die vier Entscheidungen um die Medaillen im Kanu-Slalom statt: Kajak (K1) Männer und Frauen sowie Canadier (C1) Männer und Frauen.
Ergebnisse:
–  1 FUNK Ricarda GER 2 103.28  0.00 –  2 HILGERTOVA Amalie CZE 2 104.35 +1.07 –  3 JONES Luuka NZL 0 104.84 +1.56

Sebastian Palluk holt USA-Titel im Kanu-Polo

KSV-Kanute siegt mit den San Francisco „Pelicans“ im Finale der US Championships

AUSTIN – Sebastian Palluk vom KSV Bad Kreuznach hat mit den San Francisco „Pelicans“ bei der US-amerikanischen Meisterschaft, den „US Championships 2019“ im Kanu-Polo den Titel errungen.

Mangels Kanu-Slalom-Möglichkeiten um San Francisco spielt Palluk, den es beruflich nach Kalifornien verschlagen hat, seit 2015 Kanu-Polo. Mit seinem Team aus San Francisco schaffte es der 30-Jährige in dieser Saison bis in die Endausscheidungen, die nun in Austin/Texas ausgetragen wurden. Im dortigen Finale standen sich schließlich die „SF Pelicans“ und die als Lokalmatadoren klar favorisierten „Aquabats“ aus Austin gegenüber. Nach den ersten beiden Halbzeiten (jeweils 10 Minuten) stand es 1:1, so dass es in der Verlängerung eine „Golden Goal“-Entscheidung geben musste. Am Sieg für die „Pelicans“ hatte Sebastian Palluk schließlich maßgeblichen Anteil. Sein präzises Zuspiel war die entscheidende Vorarbeit für den Treffer zum 2:1.

„Ich bin wirklich glücklich, dass das Team hier existiert“, sagt Palluk. „Sonst würde ich gar nichts mehr auf dem Wasser machen.“ Dabei hofft er, dass irgendwann auch wieder mehr Slalom drin ist. Vielleicht ist er ja in einem Jahr beim Heimspiel der „German Masters“, den Deutschen Meisterschaften der Senioren, in Bad Kreuznach dabei, die der KSV am 10. Oktober 2020 am Salinenwehr ausrichten wird. Die entsprechende Altersklasse der Senioren A hätte Palluk dann erreicht. (sts)

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Wer sich die letzten Minuten der Entscheidung ansehen möchte: https://youtu.be/h2dc236BJSs

Sebastian ist am großen weißen Helm zu erkennen. Sein präzises Zuspiel (ab Minute 1:14) war die Vorarbeit zum Golden Goal der „Pelicans“ (Mannschaft mit den roten Westen).

Gold und Bronze bei den „German Masters“

Ingo Kriesinger holt DM-Titel – Stefan Senft wird Dritter

NEUSS – Mit einer Gold- und einer Bronze-Medaille bei den „German Masters“, den Deutschen Meisterschaften der Senioren, beenden die Slalom-Kanuten des KSV Bad Kreuznach eine überaus erfolgreiche Wettkampfsaison.

Den Titel sicherte sich dabei Ingo Kriesinger in der Altersklasse der Senioren C (50-59 Jahre). Der Routinier, der im August bereits für Belgien Gold bei den „European Masters“ im italienischen Ivrea gewann, war auch auf der Erft nicht zu schlagen. Dabei war der Sieg mit nur einer knappen Sekunde vor dem Kölner Richard Bender diesmal jedoch denkbar knapp. „Es lief einfach nicht rund“, haderte Kriesinger, der in beiden Läufen mindestens ein Tor berührte, trotz des DM-Titels mit sich selbst. Dennoch: „Ingo ist so fit und hat mächtig Gas gegeben, so dass er die kleinen Ecken wieder herausfahren konnte“, resümierte Team-Kollege Stefan Senft und ergänzte: „Das zeichnet ihn aus.“

Senft, der bei den Senioren B (40-49 Jahre) an den Start ging, konnte mit seiner eigenen Leistung sehr zufrieden sein. Er blieb in allen Läufen fehlerfrei und gewann Bronze hinter dem Hanauer Markus Stroß und David Krajnik vom KST Rhein-Ruhr. „Das war für mich das maximale Ergebnis und das, was ich mir vorgenommen hatte“, strahlte der KSV-Trainer, der damit seinen Erfolg vom vergangenen Jahr wiederholte.

Horst Schröder, der wie Kriesinger bei den Senioren C startete, kam im 30 Teilnehmer großen Feld auf Rang 17. Im Mannschaftsrennen paddelte er zusammen mit Senft und Kriesinger unter 18 Teams auf einen feinen siebten Platz.

2020 könnten die „German Masters“ nach 14 Jahren wieder in Bad Kreuznach stattfinden. Der KSV hat sich um die Ausrichtung beworben. Die Entscheidung, ob die nächsten Deutschen Meisterschaften der Senioren für die Kanuten von der Nahe ein „Heimspiel“ werden, fällt bei der Ressorttagung des Deutschen Kanu-Verbandes noch in diesem Oktober. (sts)

FUNK HOLT QUOTENPLATZ BEI WM IN SPANIEN

Funk verpasst ihre dritte WM-Medaille holt aber Olympia-Startplatz im Einer-Kajak

Bei der Kanuslalom-WM im spanischen Seu d’Urgell ging es nicht nur um Medaillen, sondern auch um einen der 18 Nationenstartplätze für Olympia.

Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach war schnellste im Halbfinale der Frauen-Kajaks, landete aber am Ende nur auf Rang fünf. Sie fuhr etwas mit angezogener Handbremse, denn sie hätte den bereits sicher geglaubten Startplatz auf der Zielgeraden noch verlieren können. Grund war die umstrittene Doppelstarter-Regelung, da Doppelstarterin Elena Apel (Augsburg) ebenfalls in das Kajak-Finale eingezogen war. Hätte Apel den Quotenplatz auf sich verbucht und am nächsten Tag im Einercanadier auch, hätte Deutschland in einer der beiden Disziplinen einen Olympia-Platz zurückgeben müssen.

Dennoch zeigte sich Funk mit dem Ergebnis zufrieden. „Sicher hätte ich auch gern eine Medaille gehabt, aber so ist das in unserem Sport. Und mein großes Ziel habe ich erreicht“, so Funk. „Mich hat das Ganze mit der Quotenplatzregelung und den Doppelstartern ganz schön beschäftigt, deshalb musste ich heute unbedingt bestes deutsches Boot werden und daher etwas auf Sicherheit fahren“.

Weltmeisterin wurde Eva Tercelj aus Slovenien, Silber ging an die Titelverteidigerin Jessica Fox (Australien) und Bronze holte sich die Neuseeländerin Luuka Jones.

FUNK SICHERT SICH NATIONALE OLYMPIAQUALIFIKATION

Funk sichert sich mit überragendem Weltcupsieg die nationale Olympiaqualifikation.
Beim Heim-Weltcup der Slalomkanuten am Samstag in Markkleeberg gewann Ricarda Funk im Kajak-Einer mit sensationellen 3,75 Sekunden Vorsprung vor Jessica Fox aus Australien. Dritte wurde die Italienerin Stefanie Horn.
Beim Kajak-Wettbewerb der Damen lieferte Ricarda Funk drei überragende Rennen ab. Erste in der Qualifikation, Erste im Halbfinallauf und schließlich Erste im Finale. „Ich bin froh, dass ich diesem Druck standgehalten habe“, sagte die 27-Jährige glücklich und erleichtert. Ihre Erfolge schreibt Funk vor allem ihrer großen Erfahrung zu.
Damit hat sich die für Kreuznach startende Rheinländerin den nationalen Olympia-Platz vorzeitig gesichert. Aufgrund ihres großen Vorsprungs auf Jasmin Schornberg vom KR Hamm und Elena Apel aus Augsburg ist sie nicht mehr einzuholen. Schornberg, die zweite K1-Finalistin am Samstag, wurde Fünfte.
Thomas Apel, Interims-Bundestrainer, resümierte: „Wir haben eine Ricarda Funk gesehen, die jetzt hier bewiesen hat, wie gut ihre Vorbereitung war. Sie hat auch im Finale die Nerven behalten und ihre Konkurrenz schon in gewisser Art und Weise deklassiert hat.“
Nun heißt, es bei den Weltmeisterschaften auch den internationalen Quotenplatz zu erkämpfen. Hier muss noch Platz 18 in der Nationenwertung erreicht werden, erst dann gibt es das Ticket für Tokio 2020. (Foto: Rebekka Anton)

KSV-Teams triumphieren in Wißmar

Auch im Einzel zahlreiche Medaillen – Tom Pahl fährt Regattabestzeiten

WISSMAR – In ausgezeichneter Form präsentierten sich die Slalom-Kanuten des KSV Bad Kreuznach bei der Regatta im hessischen Wißmar, wo am vergangenen Wochenende auf der Lahn gleich zwei komplette Wettkämpfe ausgetragen wurden.

Bei den Schülerinnen A wurde Paulina Pirro ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte sowohl im Kajak (K1) als auch im Canadier-Einer (C1) souverän an beiden Tagen. Zudem feierte sie zusammen mit Jugendfahrer Tom Pahl ihre Premiere im C2 Mix, wo das Duo ebenfalls zweimal Gold holte. Im K1 war Pahl der schnellste Athlet der Veranstaltung und siegte in der Jugendklasse jeweils deutlich mit fehlerfreien Läufen und Regattabestzeit. Vereinskamerad Christian Rehberg war ebenfalls gut unterwegs und holte sich nach Rang vier schließlich die Bronze-Medaille.

Simon Schiel, der wie Pirro bei den Schülern A sowohl im K1 als auch im C1 startete, musste sich jeweils nur Robin Stroß aus Hanau geschlagen geben und gewann so in den Einzelrennen viermal Silber. Anton Bloch, einziger Starter des RKV, kam mit kämpferischen Läufen auf die Plätze vier und fünf, Pascal Roth wurde zweimal Neunter.

Im Rennen der jüngeren Schüler B paddelte Tarek Lemler auf die feinen Plätze sieben und acht, während Cosmo Kamm bei seinem Wettkampfdebüt mit den Plätzen zehn und neun einen schönen Einstand feierte. Dass die KSV-Mädels der gleichen Altersklasse schon über eine weitaus größere Erfahrung verfügen, zeigen auch die Ergebnisse: Mascha Stambke erkämpfte sich an beiden Tagen den Sieg vor der Hanauerin Melisa Zeqiri. Bronze holte jeweils Milena Nikitina, die außerdem im C1 siegte. Nur knapp dahinter kam Teamkollegin Viviana Fiedler, die mittlerweile deutlich aufgeholt hat, auf Rang vier.

In der jüngsten Altersklasse, den Schülern C, steigerte sich Jan Zinner nach Rang sechs am ersten Tag mit fehlerfreien und schnellen Läufen im zweiten Wettkampf deutlich und gewann unter 14 Sportlern Bronze.

Aber auch die älteren KSV-Kanuten sorgten für Medaillen. So holte Horst Schröder bei den Senioren C-E jeweils Gold und Bernhard Schraut Bronze und Silber. Weitere zwei Silber-Medaillen gingen an KSV-Trainer Stefan Senft im Rennen der Senioren B. In der Leistungsklasse wurde Lionel Briswalter zweimal Siebter.

Die Stärke des KSV als Verein spiegelte sich auch in den Mannschaftsrennen wider. Das K1-Schüler-Team mit Paulina Pirro, Simon Schiel und Pascal Roth bezwang nach Silber am Samstag schließlich das Hanauer Trio und paddelte unter zwölf Mannschaften zu Gold. Dies wiederholten Pirro und Schiel gemeinsam mit Milena Nikitina auch im C1-Team. Zudem war Nikitina zusammen mit Mascha Stambke und Viviana Fiedler bei den Schülerinnen im K1 nicht zu schlagen. So holten die drei Mädels zweimal Gold, genau wie die Männer-Mannschaft des KSV mit Tom Pahl, Stefan Senft und Christian Rehberg, die an beiden Tagen vor dem favorisierten Team aus Wiesbaden siegten. Das zweite KSV-Team mit Lionel Briswalter, Horst Schröder und Bernhard Schraut wurde zweimal Fünfter. (sts)

Erfolgreiches Deutschland-Cup-Debüt in Metz

Beeindruckender Einstand für Paulina Pirro – Ingo Kriesinger zweimal im A-Finale

METZ – Zum ersten Mal wurden im französischen Metz zwei Läufe zum Deutschland-Cup im Kanu-Slalom ausgetragen. Und die Strecke auf dem Mosel-Kanal inmitten der Stadt mit starker Strömung und mehreren Walzen hatte es in sich. Der unter anderem von OSP-Trainer Florian Schlegel ausgehängte Parcour mit vielen kniffligen Stellen machte die Befahrung nicht leichter und sorgte für spannende Wettkämpfe, bei denen sich die Kreuznacher Slalomkanuten insgesamt gut geschlagen hatten.

Den einzigen Podestplatz aus Kreuznacher Sicht gewann Maxi Dilli. Der Junioren-Nationalmannschaftsfahrer vom VfL erreichte im Kajak-Einer (K1) der Altersklasse U18, bei der alle Nachwuchssporter von 14-18 Jahren im selben Rennen starten, an beiden Tagen das A-Finale der besten Zehn und wurde dort Fünfter und Dritter. Dabei unterlief Dilli jeweils an einem Tor ein Missgeschick, sonst wäre sogar beide Male ein Sieg drin gewesen.

Der zwei Jahre jüngere KSV-Athlet Tom Pahl kam mit soliden Läufen in beiden Rennen unter den 64 Startern auf Rang 16 und hat sich den Verbleib im Deutschland-Cup damit bereits gesichert. Denn nur die Top 40 dürfen hier im nächsten Jahr an den Qualifikationen zur Nationalmannschaft teilnehmen. Darum muss Vereinskamerad Christian Rehberg noch bangen. Nach prima ersten Läufen mit jeweils Platz 21 konnte Rehberg im für die Endplatzierung entscheidenden B-Finale seine Leistung jedoch nicht erneut abrufen und liegt daher derzeit auf Rang 45. Somit benötigt er bei den in drei Wochen stattfindenden Deutschen Meisterschaften in Hagen-Hohenlimburg ein gutes Resultat, um nicht abzusteigen.

Dafür überraschte RKV-Youngster Enrico Dietz (RKV) bei seinem Deutschland-Cup-Debüt. Der amtierende Deutsche Schülermeister zeigte mit den Plätzen 27 und 24 im K1, dass er bereits mit den meisten Jugend- und Juniorenfahrern mithalten kann. Und auch im Canadier-Einer (C1) machte Dietz mit Rang 15 und 17 eine gute Figur.

Auch KSV-Sternchen Paulina Pirro startete in beiden Disziplinen und legte einen beeindruckenden Einstand im Deutschland-Cup hin. Im K1 erreichte Pirro im ersten Rennen auf Anhieb das A-Finale und wurde dort Neunte. Dieses verfehlte sie am zweiten Tag als Elfte zwar knapp, gewann das B-Finale jedoch deutlich. Im Cup-Ranking gehört die dreizehnjährige Schülermeisterin damit in der Altersklasse U18 bereits zur Top 10. Und auch im C1 konnte Pirro beide B-Finals für sich entscheiden, was jeweils Platz elf im Endergebnis bedeutete.

In der Leistungsklasse der Männer schaffte KSV-Routinier Ingo Kriesinger als einziger Kreuznacher an beiden Tagen den Einzug ins A-Finale und wurde dort jeweils Neunter. Damit liegt Kriesinger mit Rang zehn in der Gesamtwertung nur einen Platz vor RKV-Ass Joshua Diez, der in seinem ersten Jahr in der Leistungsklasse mit den Plätzen zehn und elf eine solide Vorstellung bot. Teamkollege Felix Schmidt steigerte sich von Rang 17 auf den 13. Platz.

Bei den Frauen erkämpfte sich KSV-Kanutin Fee Maxeiner – im ersten Rennen 14. – am Sonntag einen Platz im A-Finale und wurde dort Achte. Die erst 19jährige Vereinskameradin Janina Kriesinger fuhr mit den Plätzen 16 und 14 gute Resultate ein, während Fiona Kaletka (ebenfalls KSV) nicht zu ihrer Form fand und als 24. in der Gesamtwertung noch um den Verbleib der besten 2/3 im Deutschland-Cup kämpfen muss. Dies gilt auch für VfL-Kanutin Lena-Marie Buhler, die derzeit auf Rang 28 liegt. (sts)

Tom Pahl gewinnt Silber beim ECA-Cup in Augsburg

Erster großer internationaler Erfolg – Paulina Pirro siegt im K1 und wird Zweite im C1

AUGSBURG – Nach dem dreifachen Titelgewinn bei der Deutschen Schülermeisterschaft kann Slalom-Kanutin Paulina Pirro jetzt auch ihren ersten großen internationalen Erfolg feiern. Beim internationalen Junior-Cup der „European Canoe Association“ (ECA) auf dem Augsburger Eiskanal mit insgesamt 21 Nationen gewann das Ausnahmetalent des KSV Bad Kreuznach in der Altersklasse U14 die Gesamtwertung im Kajak-Einer (K1) und holte zudem Silber im Canadier-Einer (C1).

Insgesamt zwei Wettkämpfe mit Halbfinale und Finale wurden auf der Olympiastrecke von 1972 ausgetragen. Die Halbfinals im K1 absolvierte Paulina Pirro jeweils als Beste und entschied auch das erste Finale vor der Tschechin Anna Retková knapp für sich. Im zweiten Endlauf musste Pirro nach rasanter Fahrt das vorletzte Aufwärtstor in der sogenannten „Torpedo-Walze“ durch ein Missgeschick erneut anfahren, was wertvolle Sekunden kostete. So wurde sie Dritte hinter der Russin Taisia Logacheva und der Slowakin Ester Kaliska, gewann jedoch mit Gold und Bronze die Gesamtwertung. Vereinskameradin Lara Kriesinger erreichte ebenfalls beide Finalläufe und erkämpfte sich dort die feinen Plätze sieben und zehn.

Pirro traute sich sogar im C1 auf den anspruchsvollen Wildwasser-Parcous und machte ihre Sache richtig gut. Nach Platz vier im ersten Finale gewann sie schließlich sogar den zweiten Endlauf und wurde so insgesamt Zweite.

Bei den Jungs der Altersklasse U14 kam Simon Schiel, dem unter 47 Startern jeweils der Einzug ins Finale er besten 30 gelang, dort auf die Ränge 15 und 19.

Für einen weiteren Podestplatz sorgte KSV-Athlet Tom Pahl in der Jugendklasse (U16), dem mit 60 Sportlern größten Rennen. Im ersten Finale auf Rang drei, wäre am zweiten Tag sogar der Sieg drin gewesen. Zwei Torstabberührungen waren jedoch eine zu viel. So wurde er Vierter, was in der Endabrechnung jedoch für den Silber-Rang hinter dem Russen Artem Stolbovskii reichte. Für Pahl ist dies der bisher größte internationale Erfolg. „Tom hat sich im Wildwasser deutlich weiterentwickelt und ist diesmal richtig vorwärts gefahren“, lobte KSV-Sportwart Walter Senft. Pahls ein Jahr jüngerer Teamkamerad Christian Rehberg, dem die Konstanz auf solch anspruchsvollen Strecken noch fehlt, belegte im Finale Rang 24. (sts)

Paulina Pirro dreifache Deutsche Meisterin

Lara Kriesinger gewinnt Silber – Pirro, Kriesinger und Simon Schiel holen DM-Titel im Team

ZEITZ – Es war die erfolgreichste Deutsche Schülermeisterschaft aller Zeiten für Bad Kreuznachs Slalom-Kanuten. Insgesamt vier DM-Titel gingen von der Weißen Elster in Zeitz an die Nahe. Dazu kam noch je einmal Silber und Bronze. Eine solche Medaillen-Ausbeute hatte es zuvor noch nie gegeben.

Dabei stand insbesondere eine Sportlerin im Mittelpunkt: Paulina Pirro, Nachwuchs-Athletin des KSV, gelang das, was aus Kreuznacher Sicht zuvor nur Thomas Schmidt gelungen war, nämlich der Titelgewinn sowohl im Kajak-Einer (K1) als auch im Canadier-Einer (C1). Das war 1990 bei der Schüler-DM in Zweibrücken, zehn Jahre später wurde Schmidt Olympiasieger. 29 Jahre nach Schmidts „Double“ ist Paulina Pirro nun in seine Fußstapfen getreten – zumindest in der Schülerklasse. Das 13jährige Ausnahmetalent ging im K1 der Schülerinnen A als Titelverteidigerin an den Start und wurde dieser Rolle sowohl im Vorlauf als auch im Halbfinale und Finale gerecht. „Immer fehlerfrei, immer Bestzeit – souveräner geht es nicht“, war das Fazit von KSV-Sportwart Walter Senft. Im C1 war das Rennen offener, da mit Helene Schneider vom SG Kanu Meißen eine echte Canadier-Spezialistin am Start war. Doch im fehlerfreien Finallauf war Pirro sogar von der reinen Fahrzeit einen Wimpernschlag schneller, während bei Schneider noch zwei Strafsekunden dazukamen. „Damit hätte ich nicht gerechnet“, strahlte Paulina Pirro im Ziel und weinte gleichzeitig Tränen vor Glück. Keine Frage, dass damit auch die erstmals ausgetragene Kombinationswertung an Paulina Pirro ging, auch wenn es sich dabei um keine offizielle Meisterschaft handelt.

Damit jedoch nicht genug: Paulinas Vereinskameradin Lara Kriesinger zeigte sich ebenfalls in brillanter Form, holte im K1 Silber und sorgte so für einen KSV-Doppelsieg bei den Schülerinnen A. Zusammen mit Simon Schiel bildeten Pirro und Kriesinger auch die Top-Mannschaft des KSV für den Team-Wettbewerb. Mit einem grandiosen Lauf schafften die Drei schließlich das, was noch nie einer Mannschaft mit zwei weiblichen Kanuten gelungen war, nämlich den Deutschen Meistertitel bei den Jungs zu holen. Für Paulina Pirro war damit sogar das „Triple“ perfekt.

Für Bad Kreuznachs Titel Nummer vier sorgte RKV-Ass Enrico Dietz. Während er im C1 trotz zweitschnellster Fahrzeit durch zwei Torstabberührungen als Vierter eine Medaille knapp verpasste, beeindruckte Dietz im Kajak-Finale durch eine rasante, risikoreiche und dennoch fehlerfreie Fahrt, die am Ende verdient mit DM-Gold vor dem favorisierten Marten Konrad aus Dormagen belohnt wurde. Damit gewann Enrico auch die Kombinationswertung, in der KSVler Simon Schiel die „Kristallkugel“ in Silber gewann. Denn Schiel erreichte ebenfalls beide Finalläufe und wurde dort Fünfter im K1 und Achter in C1.

Bei den jüngeren Schülerinne B hatten Milena Nikitina und Mascha Stambke ihr DM-Debüt, bei dem sie sich mit starken Läufen auf den Rängen acht und neun gleich in die Top 10 fuhren. Auch sie starteten zusammen mit Pascal Roth als eines der jüngsten Teams bei den Jungs und erzielten unter den 30 Mannschaften einen hervorragenden zehnten Platz. Die beiden RKVler Enrico Dietz und Anton Bloch, der im Einzel das Halbfinale erreichte, kamen in einer Renngemeinschaft mit der Zweibrückenerin Britta Jung als 14. noch in die vordere Hälfte.

Im C1 bildeten Dietz, Pirro und Schiel das Kreuznacher Team und erkämpften sich hinter den Renngemeinschaften aus Sachsen-Anhalt und Sachsen mit Bronze eine weitere DM-Medaille.

„Es gab Jahre, da haben wir uns über eine einzige solche Medaille schon riesig gefreut“, resümiert Walter Senft. „Aber diese DM toppt einfach alles.“ Paulina Pirro, Lara Kriesinger und Enrico Dietz dürfen nun auch im September bei der Jugend-DM in Hagen-Hohenlimburg starten. Wer weiß, vielleicht kommt dort ja noch eine weitere Medaille hinzu. (sts)

FUNK HOLT WELTCUPSILBER IN LONDON

Kajakspezialistin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) hat zum Weltcup-Auftakt in London die Silbermedaille eingefahren. Die 27 Jahre alte Rheinländerin musste sich mit 2,44 Sekunden Rückstand nur der Lokalmatadorin Mallory Franklin geschlagen geben. Mit Ihrem zweiten Platz konnte Funk in der nationalen Olympiaqualifikation ihren Vorsprung weiter ausbauen. Die Teamgefährtinnen Jasmin Schornberg (Hamm) und Elena Apel (Augsburg) schieden im Einer-Kajak hingegen im Halbfinale aus. „Da ich bereits vor Finalstart bestes deutsches Boot war, konnte ich befreit auffahren und angreifen“, erklärte Funk, die trotz eines Fahrfehlers im mittleren Abschnitt in die Medaillenränge paddelte. Bronze ging an Jessica Fox aus Australien.

„Ich bin fast perfekt zufrieden“, sagte Bundestrainer Thomas Apel mit Blick auf den Schnitzer. Funk sicherte sich mit dem Podestplatz zudem noch einen weiteren Bonuspunkt für Tokio.

TITELVERTEIDIGUNG VERPASST, EM-SILBER IM TEAM

50 Strafsekunden vereiteln einen weiteren EM-Titel

Am ersten Einzelfinaltag der EM im französischen Pau hat Kajakspezialistin Ricarda Funk die Titelverteidigung verpasst. Dabei lag Funk mit rund vier Sekunden Vorsprung auf Goldkurs. Am Tor 20 leitete die Rheinländerin jedoch zu früh die Bootsdrehung ein und kassierte 50 Strafsekunden. „Im Ziel durfte ich mich noch kurz für zwei Minuten freuen, Ich war mir aber auch schon unsicher, ob das so bleibt“, so Funk, „Ich habe gemerkt, dass es knapp sein könnte“. Gold ging an die erst 21-jährige Amalie Hilgertova (Tschechien) vor Mallory Franklin aus Großbritannien und Teamkameradin Jasmin Schornberg (Hamm). Thomas Apel, Interims-Cheftrainer, resümierte: „mit Ricardas Lauf bin ich trotzdem zufrieden, was die Verbesserungen der Reserven aus dem ersten Lauf angehen, was sich auch in der Zeit wiederspiegelt. Beim Tor 20 ist sie einfach zu eng gefahren. Aber das ist im Kanuslalom eben ein kleiner Ritt auf der Rasierklinge.“

Ein Trost bleibt: Funk hatte zur Eröffnung zumindest Teamsilber geholt. Das neuformierte Team mit Jasmin Schornberg (Hamm), Ricarda Funk (Kreuznach) und Neuzugang Elena Apel (Augsburg) konnte trotz vier Strafsekunden Rang zwei belegen. Gold ging an Gastgeber Frankreich, Bronze an Österreich.

Nachwuchs-Kanuten des KSV triumphieren auf der Ruhr

Erste Einzel-Siege für Mascha Stambke und Jan Zinner – Gold auch für Pirro und Senft

SCHWERTE – Keine Frage, die Slalom-Kanuten des KSV Bad Kreuznach haben derzeit einen guten Lauf. Auch beim Wettkampf in Schwerte mischten die Wassersportler von der Nahe auf der Ruhr ganz vorne mit.

Dabei errangen gleich zwei junge Talente ihre ersten Einzel-Siege. Unter den 17 Startern der jüngsten Schülerklasse C meisterte Jan Zinner an beiden Tagen den Parcours nicht nur fehlerfrei, sondern auch als Schnellster und sicherte sich so seinen ersten Pokal.

Bei den Schülerinnen B war Mascha Stambke trotz starker Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen diesmal nicht zu schlagen und konnte sich ebenfalls über ihr erstes Gold in einem Einzelrennen freuen. Vereinskameradin Milena Niktina zeigte ebenfalls eine kämpferische Leistung, schrammte diesmal jedoch als Vierte knapp an einer Medaille vorbei. Im über 20 Teilnehmer großen Feld der Schüler B feierte Tarek Lemler mit Rang 15 ein schönes Wettkampfdebüt.

Simon Schiel musste sich bei den Schülern A im Kajak-Einer (K1) mit starken Läufen nur Marten Konrad aus Dormagen geschlagen geben. Im Canadier-Einer (C1) holte der Allrounder zudem Bronze. Bei den gleichaltrigen Mädchen dominierte einmal mehr Paulina Pirro, die in dieser Saison im C1 mittlerweile ebenso ungeschlagen ist wie im K1, ihrer bisherigen Paradedisziplin. Auf der in knapp vier Wochen stattfindenden Schüler-DM will sie nicht nur ihren Titel im K1 verteidigen, sondern erstmals auch im C1 um die Medaillen mitfahren. Pascal Roth, der im Einzel einen feinen elften Platz belegte, holte zusammen mit Pirro und Schiel Silber im Mannschaftsrennen der Schüler. Als beste Vereinsmannschaft musste sich das KSV-Trio nur einer Renngemeinschaft aus NRW geschlagen geben. Das junge zweite KSV-Team Stambke-Nikitina-Zinner überraschte mit einem fehlerfreien Lauf und landete unter den 20 Mannschaften auf einem beachtlichen sechsten Platz.

Bei den Senioren C-F gewann Bernhard Schraut Bronze, während KSV-Trainer Stefan Senft im Rennen der Senioren A und B einen weiteren Sieg für den KSV einfuhr. Bei den Männer-Mannschaften erkämpfte sich das KSV-Team mit Senft, Lionel Briswalter (im Einzel 11.) und Christian Rehberg, der in der Jugendklasse mit Silber überzeugte, zum Abschluss einer erfolgreichen Veranstaltung überraschend Bronze. (sts)

Slalom-Nachwuchs des KSV gewinnt beide Wanderpokale

Alle drei KSV-Teams holen auf der Erft Gold – Pirro, Schiel und Pahl auch im Einzel vorne

NEUSS – Es sind die größten Pokale der Vereinsgeschichte, die die Slalom-Kanuten des Kanu-Sport-Vereins Bad Kreuznach von Neuss mit nach Hause gebracht haben und die jetzt zumindest für ein Jahr das Vereinsheim schmücken. Durch den Sieg sowohl der Schüler- als auch der Schülerinnen-Mannschaft gingen auf der Erft gleich beide Wandertrophäen an den Nachwuchs des KSV.

Dabei war es besonders im Team-Wettbewerb nicht leicht, die anspruchsvolle Strecke an der Gnadentaler Mühle flüssig zu bewältigen, ohne sich gegenseitig in die Boote zu fahren. Der taktische Schachzug von KSV-Trainer Stefan Senft, beim Nachwuchs diesmal jeweils den vermeintlich langsamsten Fahrer vorne fahren zu lassen, war sicher ein Teil des Erfolges. „Die Kids haben das prima umgesetzt und sind klasse gefahren“, lobt Senft seine Schützlinge. So konnte bei den Schülern Pascal Roth den schwierigen Teil des Parcours wie im Einzel flüssig passieren, ohne auf seine Vereinskameraden achten zu müssen. Nach Tor 7 begann dann die Aufholjagd von Simon Schiel und Paulina Pirro, den beiden älteren und erfahreneren Team-Kollegen. Die Taktik ging auf, mit Bestzeit und nur einer Torstabberührung siegte das KSV-Trio mit über fünf Sekunden Vorsprung vor Hanau und einer Renngemeinschaft aus Nordrhein-Westfalen.

Und auch bei den Schülerinnen funktionierte diese Taktik. Angeführt von Viviana Fiedler paddelte das KSV-Trio mit Milena Nikitina und Mascha Stambke ebenfalls zu Gold vor den Teams aus NRW und Hanau. Die beiden Wanderpokale dürfen nun für ein Jahr in Bad Kreuznach bleiben, dann gilt es sie zu verteidigen, was vor allem bei den Mädels gut möglich sein könnte. „Die Drei gehören zu den Jüngsten und können noch die nächsten zwei Jahre in dieser Besetzung bei den Schülerinnen zusammen fahren“, erklärt Senft. Anders sieht das bei Simon Schiel und Paulina Pirro aus, die ab der nächsten Saison in der Jugendklasse starten müssen.

Auch in den Einzelrennen mischten die KSV-Kanuten vorne mit. Simon Schiel gewann bei den Schülern A im Canadier-Einer (C1) und holte im Kajak-Einer (K1) Silber. Auch Pascal Roth paddelte als Neunter in die Top 10. Paulina Pirro war sowohl im K1 als auch im C1 erneut eine Klasse für sich und siegte in beiden Disziplinen souverän. Bei den Schülerinnen B holte Milena Nikitina Bronze, Mascha Stambke und Viviana Fiedler kamen auf die Plätze fünf und sechs.

Bernhard Schraut wurde Fünfter bei den Senioren D und E, während in der Altersklasse B Stefan Senft hinter Dauerrivale Markus Stroß aus Hanau Silber gewann. Im Jugendrennen setzte sich Tom Pahl als frischgebackener Süddeutscher Meister mit einem starken zweiten Lauf auch gegen die Konkurrenz aus NRW durch und entschied das Rennen schließlich mit zwei Sekunden Vorsprung vor Linus-Fynn Manert vom KST Rhein-Ruhr für sich. Christian Rehberg schrammte als Vierter nur knapp an einer Einzel-Medaille vorbei, holte zum Abschluss zusammen mit Pahl und Senft jedoch Team-Gold bei den Männer-Mannschaften. Unter 20 Mannschaften konnte sich das Trio von der Nahe durch einen fehlerfreien Lauf vor Hohenlimburg und Hilden an die Spitze setzen, so dass am Ende alle drei KSV-Teams in ihren Rennen siegreich waren. (sts)

Medaillenflut bei Süddeutscher Meisterschaft

Paulina Pirro gewinnt viermal Gold – Schüler-Team siegt mit 16 Sekunden Vorsprung

FÜRTH – Die Kreuznacher Slalom-Kanuten haben bei der Süddeutschen Meisterschaft in Fürth kräftig abgeräumt. Insgesamt 20mal standen die Athleten von KSV, RKV und VfL auf dem Siegerpodest, davon elfmal ganz oben.

Dabei war KSV-Sternchen Paulina Pirro die herausragende Athletin der Veranstaltung. Im Kajak-Einer (K1) der Schülerinnen A siegte sie vor Vereinskameradin Lara Kriesinger, was dem KSV einen Doppelsieg bescherte. Mit ihrem Ergebnis von 99,28 Sekunden hätte Pirro sogar bei der weiblichen Jugend und den Juniorinnen gewonnen und war damit schneller als die Nationalmannschaftsfahrerinnen Emily Apel (Augsburg) und Annkatrin Plochmann (Nürnberg-Fürth). Auch im Canadier-Einer (C1) war das 13jährige Multitalent eine Klasse für sich und gewann diese Disziplin mit 18 Sekunden Vorsprung.

RKV-Youngster Enrico Dietz holte sich im C1 der männlichen Schüler A ebenfalls den Meistertitel, Silber ging an KSV-Zugang Simon Schiel. Im K1 war Dietz nur vom Augsburger Christian Stanzel zu schlagen und wurde Vizemeister. Schiel wurde hier Fünfter, während sich Anton Bloch (RKV) und Pascal Roth (KSV) mit den feinen Plätzen 11 und 15 für die Deutsche Schülermeisterschaft qualifizieren konnten, die im Juni in Zeitz ausgetragen wird. Dass die Kreuznacher dort auf Medaillenjagd gehen wollen, wurde auch im Mannschaftsrennen deutlich: Das KSV-Trio mit Paulina Pirro, Simon Schiel und Lara Kriesinger gewann unter 19 Kajak-Teams in beeindruckender Weise mit 16 Sekunden Vorsprung. Pirro und Schiel waren zusammen mit Enrico Dietz auch im C1 als Renngemeinschaft nicht zu schlagen. Im K1 hätte es für eine weitere Kreuznacher RG mit Dietz, Anton Bloch und Pascal Roth beinahe für eine weitere Medaille gereicht. Als Vierte schrammten die Drei nur knapp am Treppchen vorbei.

In der jüngsten Schülerklasse C paddelte Jan Zinner mit Platz neun in die vordere Hälfte. Im heiß umkämpften Rennen der Schülerinnen B schaffte es Milena Nikitina mit einem schnellen und fehlerfreien zweiten Lauf in die Medaillenränge und holte Bronze. Keine zwei Sekunden dahinter landete Mascha Stambke ebenfalls fehlerfrei mit ihrer bisher besten Wettkampfleistung auf dem fünften Platz. Zusammen mit Viviana Fiedler (im Einzel 10.) holten sich Nikitina und Stabe schließlich mit einer tollen Mannschaftsleistung die Silber-Medaille im Team-Wettbewerb.

In der Jugendklasse sicherte sich KSV-Athlet Tom Pahl mit einer klasse Fahrt den Titel, ebenso wie U18-Nationalmannschaftsfahrer Maxi Dilli vom VfL bei den Junioren. Zusammen mit RKV-Ass Joshua Dietz siegte Dilli auch im C2 der Leistungsklasse. Für Dietz gab zudem Silber im Mix-Duo mit Fiona Kaletka und Bronze im starken Kajak-Feld der Männer. Gemeinsam mit Jugendfahrer Tom Pahl gewannen Dilli und Dietz als Renngemeinschaft zwischen VfL, RKV und KSV schließlich auch den Titel bei den Männerteams im K1 vor dem Trios aus Hanau und Augsburg. Als weitere RG aus allen drei Kreuznacher Kanu-Vereinen sicherten sich Dilli, Dietz und Kaletka zudem Bronze im C1.

Auch wenn es für Fee Maxeiner (4.), Janina Kriesinger (7.) und Fiona Kaletka (8.) im Einzel nicht für eine Medaille reichte, holten die drei KSV-Frauen im Mannschaftsrennen den Meistertitel. VfL-Kanutin Lena Buhler landete in der Leistungsklasse mit Rang 10 ebenfalls in der vorderen Hälfte.

Bei den Senioren siegte Ingo Kriesinger in der Altersklasse C, während KSV-Nachwuchstrainer Stefan Senft Silber in der AK B gewann. Bernhard Schraut wurde Fünfter in der D-Klasse. Die Männer-Mannschaft des KSV mit Kriesinger, Senft und Jugendfahrer Christian Rehberg (im Einzel 11.) kam mit einer schönen Team-Leistung ebenfalls auf Rang fünf. (sts)

FUNK GEWINNT SOUVERÄN NATIONALE QUALIFIKATION 2019

Ricarda Funk lieferte im Kajak der Frauen mit insgesamt acht Siegen eine furiose Vorstellung ab. Die 27-Jährige gewann souverän alle Halbfinal- und Finalläufe und beendete die Qualifikationsserie mit dem Idealwert null. „Ich bin erleichtert, die letzten zwei Wochen habe ich schlecht geschlafen“, so Funk und erklärt: „Dieses gute Gefühl will ich jetzt einfach in die Saison mitnehmen. Jetzt heißt es, weiterhin konzentriert bleiben.“ Ex-Weltmeisterin Jasmin Schornberg (KR Hamm) wurde im Abschlussrennen Vierte und belegte in der Endabrechnung Rang zwei. Die Augsburgerin Elena Apel fuhr im letzten Finallauf auf Platz zwei und sicherte sich damit überraschend den dritten Platz im Damentrio.

Bei den olympischen Spielen gibt es für jede Disziplin nur einen Startplatz. Wer die deutschen Farben vertreten will, muss sich über weitere Weltcup-Rennen und Weltmeisterschaften im Verlauf der Saison qualifizieren. Den Sportlern verbleibt dann ein größerer Zeitraum zur Vorbereitung, denn erstmals wird der DKV seine Nominierung nicht erst wenige Monate vor den Spielen vornehmen, sondern sein Team bereits ein dreiviertel Jahr vorher aufstellen. Damit können die von der International Canoe Federation (ICF) im Herbst 2019 und Winter 2020 eingeräumten Trainingsblöcke auf dem olympischen Wildwasserkurs in Japan optimal genutzt werden.

Endstand nach vier Rennen im der Kajak-Einer Frauen: 1. Ricarda Funk, 2. Elena Apel, 3. Jasmin Schornberg.

Tom Pahl siegt mit Regatta-Bestzeit

Starke Kreuznacher Kanuten auf der Erft – Schüler-Teams des KSV holen Silber

BERGHEIM – Die Slalom-Kanuten des KSV und RKV Bad Kreuznach haben in Bergheim an die tollen Erfolge von Waldkirch angeknüpft. Auf der Erft ging es diesmal hauptsächlich gegen die Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen.

Herausragender Athlet war diesmal Tom Pahl. Der 16jährige Kajak-Spezialist des KSV siegte im Jugendrennen mit der Regatta-Bestzeit von 80,20 Sekunden vor Jonas Büchner aus Schwerte und war damit sogar schneller als die Leistungsklasse. „Tom hat in beiden Läufen eine Topleistung gezeigt“, freut sich KSV-Sportwart Walter Senft über die Konstanz seines Schützlings, der bereits im ersten Durchgang mit 80,82 Sekunden nicht wesentlich langsamer und ebenfalls fehlerfrei war. Eine Torstabberührung kostete hingegen Pahls ein Jahr jüngerem Vereinskamerad Christian Rehberg einen Podestplatz. Dieser lag am Ende sechs Hundertstelsekunden hinter Tobias Meyer aus Bergheim auf Rang vier.

In den Schülerklassen wurden, wie seit Jahren in NRW üblich, gleich zwei Rennen ausgetragen, um den Nachwuchs besonders zu fördern. Bei den Schülern A siegte RKV-Ass Enrico Dietz im Canadier-Einer (C1) an beiden Tagen souverän und musste sich im Kajak-Einer (K1) nur Marten Konrad aus Dormagen geschlagen geben. KSV-Allrounder Simon Schiel ging ebenfalls in beiden Disziplinen an den Start und holte in seinen besten Rennen Silber im C1 und Bronze im 30 Teilnehmer großen K1-Feld. Dort zeigten Anton Bloch (RKV) und Pascal Roth (KSV) mit den Plätzen elf und zwölf ebenfalls gute Leistungen.

Bei den Schülerinnen der Altersklasse A war KSV-Sternchen Paulina Pirro sowohl im K1 als auch im C1 eine Klasse für sich und holte insgesamt viermal Gold.

Im heiß umkämpften Rennen der jüngeren Schülerinnen B gewann Milena Nikitina mit feinen Fahrten an beiden Tagen Silber, wobei mit Lydia Marks von der KST Rhein-Ruhr und der Hanauerin Melisa Zeqiri jeweils eine andere Sportlerin siegte. Ihre Teamkollegin Mascha Stambke holte einmal Bronze und auch Viviana Fiedler kämpfte sich mit Rang sechs in die vordere Hälfte. Im Mannschaftsrennen paddelte das KSV-Trio Nikitina-Stambke-Fiedler schließlich unter sieben weiblichen Teams zu Silber hinter dem KVS Schwerte. Ebenfalls Silber holte das KSV-Team Pirro-Schiel-Roth unter 15 Schüler-Mannschaften hinter dem Trio aus Hanau.

Jan Zinner, der mit neun Jahren zurzeit jüngste Kanute im Slalom-Team des KSV, legte mit zweimal Bronze bei den Schülern C einen tollen Saisonstart hin, nachdem er beim Wettkampf in Waldkirch krankheitsbedingt ausgefallen war.

KSV-Trainer Stefan Senft holte bei den Senioren B erneut Silber hinter Markus Stroß aus Hanau. Horst Schröder wurde im großen Rennen der Senioren C Neunter und Bernhard Schraut Fünfter bei den Senioren D-F. Die K1-Männermannschaft Pahl-Senft-Rehberg war zwar mit der drittschnellsten Zeit unterwegs, vier Torstabberührungen warfen das KSV-Team jedoch auf Platz sechs zurück.

Für einen schönen Abschluss sorgte das als Renngemeinschaft Rheinland-Pfalz gestartete C1-Team mit Paulina Pirro, Enrico Dietz und Simon Schiel, das als Schüler-Trio Zweiter unter den fünf Männer-Teams wurde. (sts)

Beeindruckender Saisonstart für KSV-Kanuten

Paulina Pirro erfolgreichste Sportlerin der Veranstaltung – KSV-Teams vorne

WALDKIRCH – Diesmal sind die Slalom-Kanuten des KSV und RKV Bad Kreuznach in Waldkirch bei frühlingshaften Temperaturen in die neue Wettkampfsaison gestartet. Im vergangenen Jahr gab es dort im Schwarzwald zum Saisonauftakt noch Neuschnee. Aber auch sportlich war die Regatta für die Wassersportler von der Nahe ein Frühlingsfest: In allen Rennen mit Kreuznacher Beteiligung wurden Medaillenplätze eingefahren.

Erfolgreichste Sportlerin der Veranstaltung war KSV-Nachwuchsathletin Paulina Pirro. Die amtierende Deutsche Schülermeisterin im Kajak-Einer (K1) stand insgesamt viermal ganz oben auf dem „Treppchen“ und siegte sowohl in den Einzel- als auch in den Mannschaftsrennen nicht nur souverän in ihrer Paradedisziplin, sondern auch im Canadier-Einer (C1). In dieser Bootsklasse will Paulina Pirro in diesem Jahr erstmals auch bei der Schüler-DM an den Start gehen und im Kampf um die Medaillen vorne mitmischen. „Das Zeug dazu hat sie“, ist sich KSV-Sportwart Walter Senft sicher und ergänzt: „Das war hier eindrucksvoll zu erkennen. Paulina hat auch im C1 richtig Gas gegeben.“ Und hätte mit ihrer Fahrzeit auch bei den Jungs ihrer Altersklasse ganz vorne gelegen.

Die männlichen Schüler A dominierte RKV-Youngster Enrico Dietz. Ähnlich wie Pirro bei den Schülerinnen war das Allround-Talent sowohl im K1 als auch im C1 nicht zu schlagen. In beiden Disziplinen siegte er jeweils vor Robin Stroß aus Hanau und dem KSV-Neuzugang Simon Schiel, der zweimal Bronze gewann. Zusammen mit Pirro und Schiel paddelte Dietz in einer Renngemeinschaft als C1-Team ein weiteres Mal auf Platz eins. Pascal Roth (KSV) und Anton Bloch (RKV) waren im K1 ebenfalls gut unterwegs und landeten bei ihrem ersten Start in der älteren Schülerklasse A mit den Plätzen sieben und acht auf Anhieb in der vorderen Hälfte. Im KSV-Team erkämpfte sich Pascal Roth gemeinsam mit Paulina Pirro und Simon Schiel unter acht Schüler-Mannschaften im K1 Gold vor den Teams aus Hanau und Waldkirch.

Bei den Schülerinnen B zeigten alle drei KSV-Mädels, dass sie im Winter fleißig trainiert hatten. Milena Nikitina fuhr in ihrem Rennen die schnellste Zeit. Zwei Torstabberührungen, die jeweils mit zwei Strafsekunden zu Buche schlagen, waren jedoch eine zu viel, so dass sie sich am Ende knapp der Zweibrückenerin Britta Jung geschlagen geben musste. Auch Mascha Stambke und Viviana Fiedler waren mit den Plätzen vier und fünf nah an den Medaillenrängen dran. Zusammen holte das KSV-Trio schließlich Silber im Team-Wettbewerb der Schülerinnen.

In ausgezeichneter Form präsentierte sich Tom Pahl. Der KSV-Athlet siegte in der Jugendklasse mit satten sechs Sekunden Vorsprung vor Luis Erschig aus Waldkirch. Vereinskollege Christian Rehberg zeigte mit seinem zweiten fehlerfreien Lauf ebenfalls eine klasse Leistung und wurde Vierter. Im Mannschaftsrennen gingen Pahl und Rehberg dann zusammen mit ihrem Trainer Stefan Senft in der Männerklasse an den Start und sorgten dort für eine Überraschung. Denn das KSV-Team siegte durch seine saubere Fahrweise am Ende vor dem favorisierten Trio aus Waldkirch und der Renngemeinschaft Hessen. Im Einzel wurde Senft bei den Senioren A und B Zweiter, Bernhard Schraut (ebenfalls KSV) gewann Bronze bei den Senioren C und D. (sts)

OBENAUF IN DOWNUNDER

Erneut geht Gold an Kajakspezialistin Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach. Die Rheinländerin hatte bereits am vergangenen Wochenende bei den Australian Open einen Sieg verzeichnen können und fuhr jetzt zum zweiten Mal im Wohnzimmer ihrer härtesten Konkurrentin Jessica Fox auf Platz eins. „Leider hatte ich im Finale keinen perfekten Lauf, hatte an der ‚Main Wave‘ große Schwierigkeiten in das zweite Abwärtstor zu kommen. Trotzdem ist es mir gelungen, bis zum Ziel den Zeitverlust etwas auszugleichen“, erklärte Funk selbstkritisch, insbesondere mit Hinblick auf den Patzer, den sich die Lokalmatadorin Fox leistete. Die Australierin handelte sich gleich an Tor eins eine 50-Sekundenstrafe ein und spielte damit für den Ausgang des Rennens keine Rolle mehr. Funk siegte mit knappen 0,25 Sekunden Abstand vor Prigent (Frankreich) und der Slovenin Ursa Krakelt (+0,52).

Damen Kajak:

  1. Ricarda FUNK, GER , 113.13, (0);
  2. Camille PRIGENT, FRA , 113.42, (0);
  3. Ursa KRAGELJ, SLO , 113.65, (0);

Das Penrith Whitewater Stadium ist eine künstliche Wildwasseranlage der Olympischen Spiele 2000 und befindet sich in Penrith, ca. eine Autostunde westlich von Sydney.

RICARDA FUNK HOLT GOLD BEI AUSTRALIAN OPEN

Penrith  – WM-Bronze Me­dail­lis­tin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) fährt im vorolympischen Jahr bei den Australian Open ihren ersten Saisonsieg ein.

Die 26-jährige Rheinländerin verwies mit einem fehlerfreien Lauf die Weltmeisterin und Lokalmatadorin Jessica Fox mit 1,16 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Jasmin Schornberg komplettierte als zweites deutsches Boot mit Rang drei das Podium.

„Es ist immer ein großes Erlebnis gegen Jess anzutreten. Auf dem Wasser sind wir Gegner, aber nach dem Rennen Freunde.“, so Funk und erklärte mit Blick auf ihr Ergebnis: „Ich hatte keine Torstabberührungen; da ich immer mal ein Tor touchiere, bin ich über diesen fehlerfreien Lauf besonders zufrieden“.

Ricarda Funk gibt Autogrammstunde

Ricarda Funk kommt vom Trainingslager aus Dubai nahezu direkt nach Bad Kreuznach und gibt am kommenden Freitag, den 11.01.2019, eine Autogrammstunde von 13:00 – 15:00 Uhr in der neuen Filiale der Sparkasse Rhein-Nahe an der Ecke Mannheimer Str./Wormser Str. (ehemals Firma Diebold).

Bitte nutzt die Chance eine aktuelle Autogrammkarte von Ricarda persönlich in Empfang zu nehmen.

Stefan Senft gewinnt Bronze bei den „German Masters“

 

SPREMBERG – Beim letzten Slalom-Wettkampf vor der Winterpause gab es für die Kreuznacher Kanuten des KSV nach einer überaus erfolgreichen Saison zum Abschluss noch einmal eine DM-Medaille. Bei den „German Masters“, der Deutschen Meisterschaft der Senioren, gewann Stefan Senft in Spremberg Bronze bei den Senioren B.

Dabei blieb Senft in beiden Läufen fehlerfrei und war am Ende glücklich, dass es für einen Podestplatz gereicht hat. „Das war für mich das maximale Ergebnis“, strahlte der 47jährige KSVler, der selten für sich selbst allein, sondern meistens die Nachwuchssportler trainiert. „Die Konkurrenz war sehr stark. Da wusste ich, dass es hart wird, eine Medaille zu erringen.“ Der Titel ging an den Hanauer Markus Stross vor Peter Leischner aus Weimar.

Mit Horst Schröder und Bernhard Schraut waren noch zwei weitere Kreuznacher am Start. Schröder meisterte nach langer Wettkampfpause die tückische Strecke jeweils ohne Torstabberührungen und konnte mit Platz 18 im großen Starterfeld der Senioren C (50-59 Jahre) sehr zufrieden sein. Schraut hatte im Einzelrennen der Senioren D (60-69 Jahre) hingegen größere Probleme, verfehlte im ersten Lauf ein Tor und musste auch im zweiten Durchgang mehrere Tore erneut anfahren.

Im Mannschaftsrennen wuchs Bernhard Schraut dann jedoch über sich hinaus, als er gemeinsam mit Horst Schröder und Stefan Senft einen flüssigen Null-Fehler-Lauf hinlegte. So war der siebte Platz für das KSV-Trio unter 14 Teams in dieser Besetzung ein schöner Erfolg, mit dem zuvor niemand gerechnet hatte. (sts)

FUNK HOLT IN RIO WM-BRONZE IM KAJAK-EINER UND SILBER IM TEAM

Die Europameisterin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) gewinnt Bronze bei den Kanuslalom-Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro.

Dabei hatte die 26-jährige Sportsoldatin bereits an Tor zwei eine Berührung und musste den zwei Strafsekunden hinterherfahren. Am Ende paddelte die Rheinländerin mit 3,26 Sekunden Rückstand hinter der Favoritin Jessica Fox aus Australien zu Bronze. „Nach dem ich Tor zwei berührt hatte, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich das noch bis unten bringe. Aber dann hab ich mir gesagt: ‚scheiß drauf‘, ich geb jetzt nochmal richtig Gas“, freute sich Funk, die bereits im Vorjahr WM-Bronze gewonnen hatte. Silber ging an die Britin Mallory Franklin. Die zweite DKV-Starterin Jasmin Schornberg aus Hamm fuhr mit einem Rückstand von 9,41 Sekunden auf den achten Platz.

Im Team-Wettbewerb errang Funk zusammen mit Schornberg und Lisa Fritsche (Halle) zudem die Silber-Medaille hinter dem Trio aus Frankreich und vor Großbritannien.

Damen, Kajak-Einer: 1. Jessica Fox (AUS) 102,06  (0),  2. Mallory Franklin (GBR) 104,34  (0),  3. Ricarda Funk (GER) 105,32  (2),  8. Jasmin Schornberg (GER) 111,47  (2)

Damen Kajak-Einer Team:  1. France  (FRA) 108,37 (0),  2. Germany  (GER) 109,12 (2),  3. Great Britain (GBR) 109,36 (2)

WELTCUPDRAMA IM SPANISCHEN SEU D URGELL

  1. Beim Weltcup-Drama  in La Seu d’ Urgell in den katalanischen Pyrenäen blieb es noch bis zum letzten Zieleinlauf spannend . Die Breisigerin Ricarda Funk verpasst im fünften Rennen den Weltcup-Hattrick.

Im Damen Kajak hat Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) in einem dramatischen Finale nur knapp den dritten Weltcuptitel  in Folge verpasst. Die 26 Jahre alte Rheinländerin war gerade so als Zehnte in das Finale eingezogen, hatte dann aber in einem furiosen Endlauf eine Zeit vorgelegt, an der die Konkurrenz nicht mehr vorbei kam. In der Gesamtabrechnung konnte Funk die führende Australierin Jessica Fox auch mit einem Sieg nicht mehr verdrängen. Funk wird bei 302 Zählern und mit nur einem Punkt Rückstand zur Australierin zweite im Gesamtweltcup. „Ich bin froh, wieder ein Finale gewonnen zu haben. Dieses gute Gefühl will ich mit zur WM nehmen“, so Funk mit Blick auf die anstehende WM in Rio de Janeiro.

Ergebnisse fünftes Weltcuprennen:
Damen, Kajak-Einer: 1. Ricarda Funk (GER) 102,68 (2), 2. Maialen Chourraut (ESP) 104,45 (2), 3. Mallory Franklin (GBR) 105,34 (0); Im Halbfinale ausgeschieden: 14. Lisa Fritsche (GER) 110,31  (0); In der Qualifikation ausgeschieden: 45. Anna Faber (GER) 119,06  (0)

Weltcupendstand:
Damen, Kajak-Einer: 1. Jessica Fox (AUS) 303, 2. Ricarda Funk (GER) 302, 3. Corinna Kuhnle (AUT) 285, … 22. Jasmin Schornberg (GER) 93, … 25. Lisa Fritsche (GER) 80, … 46. Anna Faber (GER) 24

KSV-Kanuten triumphieren in Wißmar

Doppelsieg bei den Schülerinnen C – Wettkampfdebüt für VfL-Nachwuchs

WISSMAR – Die Slalom-Kanuten des KSV Bad Kreuznach präsentierten sich beim Wettkampf im hessischen Wißmar in ausgezeichneter Form und fuhren im Schüler-, Senioren- und LK-Bereich zahlreiche Podestplätze ein. Am Ende konnte sich jeder des achtköpfigen KSV-Teams über mindestens eine Medaille freuen.

Herausragende Leistungen zeigten insbesondere Milena Nikitina und Mascha Stambke in der jüngsten Altersklasse, den Schülerinnen C, wo sie an beiden Tagen einen Doppelsieg erringen konnten. „Dass sie mit diesen Ergebnissen sogar im Rennen der gleichaltrigen Jungs auf dem Treppchen gestanden hätten, zeigt ihre grandiose Entwicklung“, freute sich KSV-Sportwart Walter Senft über das Abschneiden seiner Schützlinge.

Dort, im 13 Teilnehmer starken Rennen der Schüler C, feierte VfL-Neuling Jan Zimmer mit zwei siebten Plätzen ein schönes Wettkampfdebüt. Und auch seine Vereinskameradin Viviana Fiedler steigerte sich von Lauf zu Lauf und wurde Vierte bei den Schülerinnen B. Zusammen mit den beiden KSV-Mädels holte sie im Team-Wettbewerb als Zweitplatzierte sogar ihre erste Medaille.

KSV-Talent Pascal Roth überzeugte mit den Plätzen fünf und vier im stark besetzten Feld der Schüler B. Anton Bloch wurde hier als einziger Starter des RKV Sechster.

Bei den älteren Schülern A war KSV-Athlet Christian Rehberg hingegen an beiden Tagen nicht zu schlagen. In seinen zweiten Läufen gelang dem 14jährigen Wöllsteiner mit einer Leistungssteigerung jeweils der Sprung von Rang zwei zum Sieg vor Jannik Sulzmann aus Frankenberg. Zusammen mit Pascal Roth und dem Zweibrücker Simon Schiel gab es im Mannschaftsrennen zudem Silber.

In der Leistungsklasse der Männer erkämpfte sich Robin Senft durch eine fehlerfreie Fahrt einen schönen zweiten Platz hinter Fabian Brucker aus Hanau. Vor elf Jahren bestritt Robin als Achtjähriger in Wißmar sein erstes Rennen, diesmal gab es für ihn eine andere Premiere: Erstmals war er mit Vater Stefan Senft im Team am Start, wo sie gemeinsam mit Lionel Briswalter (im Einzel 8.) einen schnellen Lauf ohne Torstabberührungen hinlegten. Am Ende lag das KSV-Trio nur 0,17 Sekunden hinter Wiesbaden auf Rang zwei. Im Einzel holte Stefan Senft bei den Senioren A, B und C ebenfalls Silber, genauso wie Bernhard Schraut im Rennen der Senioren D und E. (sts)

RICARDA FUNK GEWINNT DEUTSCHLAND-CUP IM EINERKAJAK

Europameisterin Ricarda Funk hat nach 2016 erneut den Deutschland-Cup im Kanuslalom gewonnen.

Die für den KSV Bad Kreuznach startende Bad Breisigerin konnte alle vier Rennen der Serie für sich entscheiden und siegte mit der Idealpunktzahl von 240 Zählern und 46 Punkten Vorsprung vor Jasmin Schornberg aus Hamm. Platz drei ging an Anna Faber vom WSC Bayer Dormagen (185 Punkte).

Nächste Station für die Rheinländerin ist der Weltcup vom 30.08-02.09 im slowenischen Tacen. Funk ist aktuell Weltcup-Titelverteidigerin und liegt nach drei von fünf Rennen in Krakau (Polen), Liptovski Mikulas (Slowakei) und Augsburg hinter der Australierin Jessica Fox auf Rang zwei.

Übersicht Deutschland-Cup. Endergebnis im Kajak der Damen:
1. Ricarda Funk, KSV Bad Kreuznach (240 Punkte)
2. Jasmin Schornberg, KR Hamm (194 Punkte)
3. Anna Faber, WSC Bayer Dormagen (185 Punkte)

BRONZE FÜR FUNK ZUM WELTCUPAUFTAKT

­Als einzige Deutsche war Gesamtweltcupsiegerin des Vorjahres, Ricarda Funk, auf Platz zwei hinter Jessica Fox (Australien) in das Finale eingezogen. Damit zeichnete sich zunächst das seit Jahren wiederkehrende Duell Funk gegen Fox ab, dann aber legte die Österreicherin Corinna Kuhnle eine Zeit vor, an der Funk nicht mehr vorbei kam. Als letzte Starterin ging schließlich die Australierin auf die Strecke: Fox toppte das Ergebnis der Österreicherin um 1,58 Sekunden und verdrängte damit Kuhnle und Funk auf Rang zwei und drei. „Ich bin eigentlich zufrieden, die schwierige Kombination an Tor 16 und 17 habe ich gut bekommen, aber ein paar Kleinigkeiten liefen nicht ganz so rund“, resümierte Funk, „Jetzt freue ich mich auf den kommenden Weltcup nächste Woche in Krakau.“

Ergebnisse 1 Weltcup Damen Kajak:  1. Jessica Fox (AUS) 101,20 (0),  2. Corinna Kuhnle (AUT) 102,78 (2),  3. Ricarda Funk (GER) 103,65 (0),

KSV-Nachwuchs mit tollen Erfolgen in Schwerte

Vier Pokale für KSV-Kanutin Paulina Pirro – Gold und Silber für Christian Rehberg – Schüler-Team mit starkem zweiten Platz

SCHWERTE – Die Nachwuchs-Kanuten des KSV Bad Kreuznach paddelten beim Wettkampf in Schwerte erneut ganz vorne mit. Allen voran Paulina Pirro, die sowohl im Kajak-Einer (K1) als auch im Canadier-Einer (C1) an den Start ging. Die frisch gebackene Deutsche Meisterin im K1 der Schülerinnen A war auch auf der Ruhr eine Klasse für sich und gewann nicht nur in ihrer Parade-Disziplin beide Rennen. Im C1 musste sich Pirro sogar mit den Jungs messen und siegte auch hier an beiden Tagen mit fehlerfreien Läufen. Am Ende fuhr sie mit vier Pokalen nach Hause – so etwas hatte es für das zwölfjährige Talent aus Feilbingert noch nie gegeben.

Ebenfalls stark unterwegs war Christian Rehberg im 23 Teilnehmer großen Feld der Schüler A. Am ersten Tag war der junge KSV-Athlet nicht zu schlagen und siegte vor dem Schwerter Lokalmatador Jonas Büchner. Im zweiten Rennen hatte dann Büchner die Nase vorn und gewann knapp vor Rehberg.

Pascal Roth kam bei den Schülern B im Einzel jeweils auf Platz sechs und überzeugte vor allem im Mannschaftsrennen, wo er zusammen mit Paulina Pirro und Christian Rehberg einen fehlerfreien Lauf hinlegte und eine Sekunde hinter dem Team aus Schwerte zur Silber-Medaille paddelte.

In der jüngsten Altersklasse, den Schülerinnen C, konnte sich Milena gleich zweimal über Silber freuen. Ihr fehlte an beiden Tagen jeweils nur eine Sekunde zum Sieg, der an Lina Hellmeier vom KC Hohenlimburg ging. Im gleichen Rennen feierte Mascha Stambke ihr Wettkampf-Debüt und machte als Sechste dabei eine gute Figur. Sie steigerte sich von Lauf zu Lauf und glänzte im Team-Wettbewerb der Schülerinnen zusammen mit Milena Nikitina in einer Renngemeinschaft schließlich mit einer fehlerfreien Fahrt. Das reichte sogar für Platz drei und damit für ihren ersten Podestplatz.

Knapp am Treppchen vorbei fuhr Bernhard Schraut als Vierter bei den Senioren D und E.

Parallel zur Regatta in Schwerte starteten mit den Kriesingers drei weitere KSVler beim Slalom in Günzburg. Dort belegte Lara Kriesinger bei den Schülerinnen A einen feinen zweiten Platz. Auch Schwester Janina paddelte in die Medaillenränge und wurde Dritte bei den Juniorinnen. Vater und Trainer Ingo Kriesinger dominierte die Leistungsklasse mit einem souveränen Sieg. (sts)

Ricarda Funk feiert Doppelerfolg bei Kanu-EM in Prag

Am zweiten Finaltag der Europameisterschaften im Kanu-Slalom wiederholte Ricarda Funk ihren EM-Erfolg von 2014: Die Kajakspezialistin vom Rhein war als drittletzte Starterin auf den Kurs gegangen und hatte mit einem fehlerfreien Lauf eine Zeit vorgelegt, die die Konkurrenz nicht mehr toppen konnte. Funk gewann mit 1,36 Sekunden Vorsprung vor der Titelverteidigerin Corinna Kuhnle aus Österreich. Dritte wurde die Britin Fiona Pennie. Jasmin Schornberg  aus Hamm beendete das Finale mit Rang acht. „Ich wollte die Linie treffen und in den Aufwärtstoren dann nochmal richtig einen raushauen. Dabei kam es darauf an, das richtige Management zwischen Risiko und Kontrolle zu schaffen, das ist mir gelungen“, erklärte die frischgebackene Europameisterin im Ziel.
In den Mannschaftswettbewerben sorgten die deutschen Damen-Kajaks mit Ricarda Funk, Lisa Fritsche (Halle) und Jasmin Schornberg (Hamm) noch einmal für Jubel im DKV-Team. Die amtierenden Weltmeisterinnen des Vorjahres gewannen mit einem Vorsprung von 2,55 Sekunden EM-Gold vor Österreich und Tschechien. Damit fährt die für den KSV Bad Kreuznach startende Breisigerin zum ersten Mal mit zwei Titeln nach Hause.
Fotograf/in: Rebekka Anton
Text: Thorsten Funk
Abbildung:Ricarda Funk im Ziel.

Erfolgreiche Generalprobe vor der Schüler-DM

Paulina Pirro siegt souverän – Christian Rehberg und KSV-Team auf Platz zwei

NEUSS – Eine Woche vor den Deutschen Schüler-Meisterschaften in Fürth zeigten sich die Nachwuchskanuten von der Nahe beim Wettkampf in Neuss bereits in Top-Form.

Allen voran KSV-Talent Paulina Pirro, die bei den Schülerinnen A im Kajak-Einer mit 18 Sekunden Vorsprung das Rennen dominierte. Pirro ging auch im Canadier-Einer an den Start und errang dort sogar 29 Sekunden vor der Schwerterin Carlotta Haverkamp den Sieg. Auf ihre härteste Konkurrentin, die ein Jahr ältere Lucie Krech aus Gera, trifft Paulina in dieser Saison jedoch erstmals bei der Schüler-DM. „Das wird ein spannendes Duell“, ist sich KSV-Sportwart Walter Senft sicher. Vor zwei Jahren in Neheim-Hüsten holte Grech bei der DM die Gold-Medaille vor Pirro. Jetzt will sich die Zwölfjährige aus Feilbingert revangieren.

Ein Kandidat für das DM-Finale dürfte auch Christian Rehberg sein. Der 14-jährige KSV-Kanute paddelte bei den Schülern A trotz vier Strafsekunden in jedem Lauf auf einen starken zweiten Platz hinter Marten Konrad aus Dormagen. Mit einer Berührung weniger, wäre es sogar Gold gewesen.

In der Altersklasse der Schülern B fuhr Pascal Roth ein prima Rennen und landete auf Rang vier. Zusammen mit Paulina Pirro und Christian Rehberg gab es für Roth dann aber noch Silber in der Mannschaft. Das KSV-Trio konnte nur vom Team aus Schwerte geschlagen werden.

Milena Nikitina und Emily Eigelsbach paddelten mit klasse Läufen zu Gold und Silber bei den Schülerinnen C. Da diese Altersklasse jedoch nicht an der Schüler-DM teilnimmt, müssen die beiden KSV-Girls noch ein Jahr auf ihre erste Deutsche Meisterschaft warten.

Im Rennen der männlichen Jugend erkämpfte sich Tom Pahl einen hervorragenden dritten Platz. Rüdiger Eigelsbach wurde Zweiter bei den Senioren A und Bernhard Schraut Vierter bei den Senioren D. (sts)

FUNK LÖST WM-TICKET FÜR RIO 2018

Mit drei Siegen und dem Idealwert von null Punkten schließt die Bad Breisigerin Ricarda Funk souverän die diesjährige Qualifikationsserie ab.

Im Einerkajak der Damen hat Ricarda Funk nichts anbrennen lassen. Im Gegenteil: Mit drei souveränen Siegen und einem zweiten Platz dokumentierte die Slalomkanutin des KSV Bad Kreuznach ihre Ausnahmestellung in Deutschland. Funk gewann an den zwei Wettkampf-Wochenenden drei der vier Rennen im Kajak-Einer und sicherte sich damit ihr WM-Ticket für Rio. Spannend machte es hingegen die Teamkollegin Lisa Fritsche, die aus den ersten zwei Qualifikationsrennen in Augsburg einen Streichwert mitgebracht hatte und so am letzten Tag noch abliefern musste. Am Ende sicherte sich Fritsche durch einen zweiten Platz im letzten Rennen ihren Startplatz für Rio.  Dritte wurde Jasmin Schornberg, die sich ebenso wie Funk bereits am Vortag qualifiziert hatte. Damit steht dasselbe Team wie 2017 auch dieses Jahr wieder an dem Start. Das Trio wurde letztes Jahr Weltmeister, die Rheinländerin gewann zudem Bronze im Einzelwettbewerb.

Die nächsten Meilensteine der diesjährigen Saison sind die Europameisterschaften in Prag (1.-3. Juni) . Es schließt sich die Weltcupserie mit fünf Rennen in Liptovsky Mikulas (Slowakei), Krakau (Polen), Augsburg, Ivrea (Italien), Tacen (Slowenien) sowie La Seu D’Urgell (Spanien) an. Danach wird sich die deutsche Nationalmannschaft vor allem der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften vom 26. Bis 30. September in Rio de Janeiro (Brasilien) widmen. Die Junioren und U23 Nationalmannschaften fahren ihre Weltmeisterschaften im italienischen Ivrea (17. – 22. Juli) und die Europameisterschaften im slowakischen Bratislava vom 23. bis 26. August aus.

Endstand nach vier Qualifikationsrennen

Kajak Damen:
1. Ricarda Funk KSV Bad Kreuznach (0)
2. Jasmin Schornberg KR Hamm (4)
3. Lisa Fritsc.he BSV Halle (9)

Fotograf/in: Waltraud Senft
Text: Thorsten Funk
Abbildung: Ricarda Funk

RICARDA FUNK GEWINNT BEI WM-QUALIFIKATION IN AUGSBURG DOPPELT

Am zweiten Tag der nationalen WM-Qualifikation der deutschen Slalom-Kanuten hat sich Ricarda Funk erwartungsgemäß in Führung im Kampf um die WM-Tickets gebracht. Die Rheinländerin konnte nach den ersten beiden Wettkampftagen der viertägigen Qualifikationsserie einen Doppelerfolg feiern.

So entschied Funk beide Rennen der Damen im Kajak-Einer für sich. Während am ersten Wettkampftag die Entscheidung mit 0,4 Sekunden noch knapp ausfiel, wurde das Ergebnis am zweiten Tag deutlicher: Die für den KSV-Bad Kreuznach startende Breisigerin setzte sich mit souveränen sieben Sekunden Vorsprung von der Konkurrenz ab und gewann mit einem fehlerfreien Lauf vor Jasmin Schornberg (KR Hamm) und Lisa Fritsche aus Halle. „Ich bin happy – das war ein geiler Lauf. Ich bin an Tor 22 ein bisschen zu eng an der Torstange geblieben und musste ein wenig warten, aber es war klar, dass jetzt alles passen muss. Ein guter Einstieg, mit zwei Siegen kann ich beruhigt in die nächsten Wettkämpfe gehen“, so Funk nach ihrem Doppelerfolg. Jasmin Schornberg und Cindy Pöschel (LKC Leipzig) belegten am Vortag Platz zwei und drei.

Im Kanupark Markkleeberg bei Leipzig werden am kommenden Wochenende die verbleibenden zwei Entscheidungen ausgefahren. Nach vier Wettbewerben können alle Aktiven ihr schlechtestes Ergebnis streichen, die drei niedrigsten Platzziffern kommen in die Wertung. Pro Kategorie starten die drei besten Boote bei den Weltmeisterschaften im September auf dem Olympiakurs von 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien).

Ergebnisse, nationale WM-Qualifikation, Rennen 2 von 4 in Augsburg

Zweiter Wettkampftag

Damen, Kajak-Einer: 1. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) 108,08 (0), 2. Jasmin Schornberg (KR Hamm) 115,44 (0), 3. Lisa Fritsche (BSV Halle) 116,29 (2)

Zwischenstand: 1. Funk 0, 2. Schornberg 4, 3. Apel 13, 4. Pöschel 14

Erster Wettkampftag

Damen, Kajak-Einer: 1. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) 111,30 (2), 2. Jasmin Schornberg (KR Hamm) 111,72 (0), 3. Cindy Poeschel (LKC Leipzig) 116,63 (4)

Tolle Erfolge bei der „Westdeutschen“

Paulina Pirro distanziert die Konkurrenz – Stefan Senft siegt bei den Senioren

HOHENLIMBURG – Eine Woche nach den grandiosen Erfolgen bei der Süddeutschen Meisterschaft sind die Kreuznacher Slalom-Kanuten mit einem kleinen Aufgebot zur „Westdeutschen“ nach Hagen-Hohenlimburg gereist, um sich mit der Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen bei deren Landesmeisterschaft zu messen – und das erneut mit großartigen Ergebnissen: Das achtköpfige KSV-Team stand insgesamt neunmal auf dem Treppchen.

Bei den jüngsten Starterinnen, den Schülerinnen C kämpften sich die beiden KSV-Girls Milena Nikitina und Emily Eigelsbach erneut in die Medaillenränge und konnten nur von der Hohenlimburgerin Lina Hellmeier auf deren Hausstrecke geschlagen werden. Dabei steigerte sich Milena Nikitina im zweiten Lauf um zehn Sekunden und paddelte so von Position drei auf den Silber-Rang, knapp gefolgt von Emily Eigelsbach, die Bronze gewann.

Ebenfalls Bronze und damit seine erste Einzel-Medaille errang Pascal Roth bei den Schülern B. Auch er konnte im zweiten Durchgang noch einmal zulegen und dadurch seinen dritten Platz aus dem ersten Lauf gegen die NRW-Konkurrenz halten. Auch im Team-Wettbewerb ging es für Pascal Roth zusammen mit Paulina Pirro und Christian Rehberg aufs Siegerpodest. Trotz fünf Torstabberührungen des KSV-Trios reichte es durch die schnelle Fahrzeit am Ende für eine weitere Bronze-Medaille.

Überhaupt schien „Bronze“ für den KSV-Nachwuchs die Farbe der Veranstaltung zu sein, denn sowohl Tom Pahl im Feld der männlichen Jugend als auch Christian Rehberg bei den Schülern A kamen im Kajak-Einer mit starken Leistungen jeweils als Dritte ins Ziel.

Zu überzeugen wusste auch Paulina Pirro im Rennen der Schülerinnen A. Sie meisterte die Strecke auf der Lenne, wo im nächsten Jahr die Deutschen Meisterschaften der Jugend, Junioren und Leistungsklasse ausgetragen werden, mit Bravour. Am Ende siegte sie mit mehr als 27 Sekunden Vorsprung vor Carlotta Haverkamp aus Schwerte. In einer Renngemeinschaft Rheinland-Pfalz fuhr die KSV-Athletin zusammen mit Enrico Dietz vom RKV und dem Zweibrücker Simon Schiel zu einem weiteren Sieg als C1-Trio.

Ebenfalls ganz oben auf dem Treppchen stand auch KSV-Trainer Stefan Senft, der sichtlich Spaß auf dem Wildwasserparcours hatte. Bei den Senioren A und B holte er mit einer Fahrzeit von 112,16 Sekunden den Sieg vor Boris Beuten von der KST Rhein-Ruhr. Rüdiger Eigelsbach kam mit einer soliden Fahrt auf Rang sieben. Im unter Flutlicht ausgetragen Mannschaftsrennen erkämpfte sich Eigelsbach zusammen mit Senft und Tom Pahl unter den 18 Teams ebenfalls den siebten Platz. (sts)

Medaillenregen bei Süddeutscher Meisterschaft

KSV-Kanuten paddeln 13mal aufs Podest – Paulina Pirro erfolgreichste Sportlerin

GROSSBLITTERSDORF – Die Kreuznacher Slalom-Kanuten haben bei der Süddeutschen Meisterschaft auf der Saar kräftig abgeräumt. Allen voran die Athleten des KSV, die am Wehr zwischen Klein- und Großblittersdorf insgesamt 13 Podestplätze einfuhren, darunter siebenmal Gold.

Erfolgreichste Sportlerin war KSV-Sternchen Paulina Pirro, die bei den Schülerinnen A nicht nur im Kaja-Einer (K1) den Titel gewann, sondern sich auch im Canadier-Einer (C1) gegen starke Konkurrentinnen aus Rosenheim durchsetzte und im C1-Team ebenfalls ganz oben auf dem Treppchen stand. Vereinskameradin Lara Kriesinger sorgte im K1 mit einem starken zweiten Platz hinter Pirro sogar für einen Kreuznacher Doppelsieg.

Gleich zweimal Gold erkämpfte sich Laras Schwester Janina Kriesinger. Sie entschied das Rennen der Juniorinnen deutlich mit zehn Sekunden Vorsprung für sich und siegte zudem in einer Renngemeinschaft (RG) bei den Frauen-Teams.

Silber und Bronze gab es für Milena Nikitina und Emily Eigelsbach bei den Schülerinnen C. Milena Nikitina wurde zusammen mit Lara Kriesinger und der Zweibrückerin Britta Jung zudem Vizemeisterin im Team-Wettbewerb der Schülerinnen.

Christian Rehberg (KSV) verfehlte im K1 als Vierter das Siegerpodest knapp, im Team-Wettbewerb wurde er zusammen mit Paulina Pirro und Pascal Roth Fünfter.

Weitere Medaillen für den KSV gab es durch den Sieg von Rüdiger Eigelsbach bei den Senioren A und den Vizemeistertitel von Stefan Senft bei den Senioren B. Im Rennen der Senioren D musste sich Bernhard Schraut nur um eine knappe Sekunde geschlagen geben. Hier ging Gold an RKV-Routinier Alexander Kagan.

In brillanter Form präsentierte sich KSV-Athlet Tom Pahl. Mit satten fünf Sekunden Vorsprung vor dem Augsburger Alexander Kempfle sicherte er sich den Titel im Feld der männlichen Jugend. Zusammen mit den Junioren Paul List und Maurice Suljic erkämpfte sich Pahl im KSV-Team zudem die Silber-Medaille.

Für eine kleine Sensation sorgte zum Abschluss das Männer-Trio des KSV. Mit einem fehlerfreien und kämpferisch starken Lauf holten sich Ingo Kriesinger, Thorsten Graubner und Robin Senft den Süddeutschen Meistertitel vor den favorisierten Teams aus Waldkirch und Hessen. Zuvor hatte Kriesinger in der Leistungsklasse ebenfalls den Titel gewonnen und sich Graubner (10.) und Senft (12.) für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.

„Von den jüngsten C-Schülerinnen bis zu den Senioren haben wir in allen Altersklassen ganz vorne mitgemischt“, freute sich KSV-Sportwart Walter Senft über die Leistungen seiner Schützlinge. „Fast jeder unserer Sportler ist mit einer Medaille nach Hause gefahren.“ (sts)

Funk holt Bronze bei Weltranglistenrennen in Markkleeberg

Die Bad Breisigerin Ricarda Funk hat beim Weltranglistenrennen die Bronzemedaille gewonnen.

Die Weltcup-Gesamtsiegerin und WM-Dritte des Vorjahres erlaubte sich eine Zwei-Sekunden-Strafe und fand insgesamt nicht zur optimalen Linie: „Es war eine anspruchsvoll gehangene Strecke. Ein Tor habe ich berührt und bin auch sonst nicht immer auf Kurs gewesen“, resümierte Funk. Dabei hatte die für den KSV Bad Kreuznach startende Rheinländerin das Gold schon auf dem Paddel, denn ohne die Zeitstrafe hätte es noch für den Sieg gereicht. Dieser ging am Ende an die Polin Natalia Pacierpnik, die auf dem schwierigen Kurs im Markkleeberger Wildwasserpark die beste Linie fand und als einzige fehlerfrei blieb. Silber holte sich die Österreicherin Corinna Kuhnle.
„Wir hatten ein hochklassiges internationales Starterfeld, in dem wir uns messen konnten. Drei Wochen vor den nationalen Qualifikationen war dieses Rennen die erste Standortbestimmung“, sagt DKV-Chefcoach Michael Trummer. Die ersten beiden von vier Rennen der diesjährigen Qualifikationsserie um die WM-Tickets steigen am 28. und 29. April auf dem Olympiakurs von 1972 in Augsburg.

Fotograf: Rebekka Anton
Text: Thorsten Funk
Abbildung: Ricarda Funk

Ricarda Funk gewinnt das zweite Jahr in Folge das ICF World Ranking Race in Solkan

Bad Breisig – Ricarda Funk gewinnt das zweite Jahr in Folge das ICF World Ranking Race im slowenischen Solkan und behauptet damit ihre Führung in der Rangliste der 275 geführten Sportler aus aller Welt. 

Dabei lieferte die Weltcupsiegerin und Teamweltmeisterin des Vorjahres eine überzeugende Vorstellung ab: Funk konnte den Qualifikationslauf, das Halbfinale und den Finallauf für sich entscheiden.

Die für den KSV Bad Kreuznach startende Rheinländerin gewann souverän mit rund 4 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkameradin Jasmin Schornberg aus Hamm. Die Bronzemedaille ging an die Lokalmatadorin Ursa Kargelj. Vierte wurde Anna Faber vom WSC Bayer Dormagen.

Ergebnisse ICF World Ranking Race

  1. FUNK RICARA GER 96.12 0 96.12 0.00
  2. SCHORNBERG JASMIN GER 100.04 0 100.04 +3.92
  3. KRAGELJ URSA SLO 99.63 2 101.63 +5.51

Text: Thorsten Funk

Foto: Jochen Meyer

Winterlicher Saisonstart für KSV-Kanuten

Zahlreiche Medaillenplätze – Paulina Pirro siegt souverän

WALDKICH – Bei Neuschnee und frostigen Temperaturen sind die Slalom-Kanuten des KSV Bad Kreuznach in Waldkirch im Schwarzwald in die neue Wettkampfsaison gestartet. Die winterlichen Bedingungen taten den Wassersportlern von der Nahe jedoch keinen Abbruch und es wurden in fast allen Rennen Medaillenplätze eingefahren.

Den ersten Podestplatz aus Kreuznacher Sicht erkämpfte sich die neunjährige KSV-Kanutin Milena Nikitina bei den Schülerinnen C. Mit einem fehlerfreien Lauf lag sie am Ende nur 2,6 Sekunden hinter der Zweibrückenerin Britta Jung auf Rang zwei.

Ebenfalls Silber errang KSV-Athlet Christian Rehberg, der sich mit einer kämpferisch starken Leistung im Kajak-Einer der Schüler A nur Lokalmatador Luis Erschig geschlagen geben musste.

Nicht zu schlagen war einmal mehr KSV-Sternchen Paulina Pirro, die das Rennen der Schülerinnen A mit satten 14 Sekunden Vorsprung vor Mia Hinn aus Waldkirch für sich entscheiden konnte. Pascal Roth (KSV) paddelte im 16 Teilnehmer starken Feld der B-Schüler mit einer schönen Leistung auf Platz sechs.

Bei seinem Debüt in der Jugendklasse steigerte sich Tom Pahl (KSV) im zweiten Lauf um fünf Sekunden und schob sich damit von Rang vier noch auf Platz zwei – ein hervorragendes Ergebnis.

Im Rennen der Senioren A-C holte KSV-Trainer Stefan Senft Bronze, Bernhard Schraut siegte bei den Senioren D.

In den abschließenden Mannschaftswettbewerben fuhren die KSV-Schüler Christian Regberg, Paulina Pirro und Pascal Roth einen starken Lauf und gewannen Silber hinter Waldkirch, aber noch vor dem Team aus Hanau. Für den krönenden Abschluss sorgten Tom Pahl und Stefan Senft, die zusammen mit Holger Jung (WSF Zweibrücken) in einer Renngemeinschaft Rheinland-Pfalz durch ihren fehlerfreien Lauf bei den Männer-Mannschaften den Sieg erringen konnten.

Einen Tag vor dem nationalen Saisonauftakt in Waldkirch starteten die KSV-Kanuten Paulina Pirro und Tom Pahl bereits bei einem Wettkampf im französischen Hünigen am Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz. Die Rennen wurden in jeweils zwei Slalom- und zwei Sprint-Läufen ausgetragen, die alle addiert wurden. Dabei gewann Paulina Pirro, die als Schülerin in der weiblichen Jugenklasse startete, alle vier Läufe und damit auch die Gesamtwertung. Tom Pahl holte in der Gesamtwertung der männlichen Jugend die Bronze-Medaille. (sts)

Funk gewinnt Silber in Australien

Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) hat am ersten Finaltag in Australien die Silbermedaille im Kajak-Einer gewonnen.

Die 25-Jährige aus Bad Breisig musste sich bei den Australien Open in Penrith nur der Lokalmatadorin Jessica Fox geschlagen geben. Nach ihrem Halbfinalsieg erlaubte sich Funk im Finallauf bereits an Tor eins eine Torstabberührung, kassierte 2 Strafsekunden und fand insgesamt nicht zur optimalen Linie. „Gleich am ersten Tor habe ich berührt und auch sonst bin ich nicht richtig ins Rennen gekommen. Aber ich bin zufrieden, denn leicht war die Strecke heute nicht.“  sagte Funk nach dem Wettkampf. Die Australierin Fox nutzte ihren Heimvorteil und gewann souverän mit 3,47 Sekunden Vorsprung. Bronze ging an Kate Eckhardt, ebenfalls aus Australien. Teamkameradin Caroline Trompeter konnte den achten Platz im Finale der besten Zehn belegen. Die dritte Deutsche im Bunde, Selina Jones aus Augsburg, wurde im Halbfinale 14.

Ergebnisse Damen-Kajak Finale: 1. Jessica FOX (AUS) 103,77 (0), 2 Ricarda FUNK (GER/KSV Bad Kreuznach) 107.24 (2), 3. Kate ECKHARDT (AUS) 107.77 (0), 8. Caroline TROMPETER (GER/Hanau) 121.46 (4)

 

Foto/Fotograf: Franz Anton
Abbildung: Ricarda Funk
Text: Thorsten Funk

 

Gerhard Merkelbach unterstützt KSV-Nachwuchs-Team

Schon seit vielen Jahren unterstützt Gerhard Merkelbach die Leistungsträger und die talentierten Nachwuchssportler des Kanu-Sport-Vereins Bad Kreuznach. Die Angebotede des Fitness-Centers Merkelbach haben wesentlich zu der tollen Leistungsentwicklung der Slalomkanuten beigetragen. In 2017 gab es für die KSV-Schüler bei der Deutschen Meisterschaft 1 x Gold, 1 x Silber und 2 x Bronze.
Beim „Back Check“ (siehe Foto) wurden Tom Pahl, Paulina Pirro und Christian Rehberg auf das Vorbereitungs-Programm für die neue Saison 2018 eingestellt.

Wüste, Eis und Kängurus

Von den Winter-Trainingslagern der Kanuslalom-Sportler –

Die KSV-Sportlerin Ricarda Funk auf ihrem Weg in die Saison 2018

Das Kanuslalom eine Sommersportart ist, liegt auf der Hand. Da allerdings eine gute Form bereits im Frühjahr erreicht sein muss, ist ebenso völlig klar, dass besonders im Winter hohe Trainingsumfänge erbracht werden müssen.

Frei nach dem Motto „die Medaillen sind im Schnee vergraben“ wird das Wintertraining daher auch bei deutlichen Minustemperaturen aufrechterhalten.

Neben dem Ausdauertraining auf dem Zahmwasser, welches bei Kälte noch gut absolvierbar ist, ist gleichermaßen das Training der sogenannten Wildwasserfähigkeiten von besonderer Bedeutung.

Dank moderner Ausrüstung ist ein Wildwassertraining zwar bei großer Kälte möglich, aber trotzdem ist das Paddeln in einem Cocktailbecher mit Eisklumpen weder optimal noch ein großer Spaß.

Daher überbrückt die Bad Breisigerin Ricarda Funk diesen Winter mit zwei Wildwasser-Trainingslagern in wärmeren Gefilden: Die erste Etappe führt die für den KSV Bad Kreuznach startende Rheinländerin in die Wüste nach Dubai, genauer gesagt in das Emirat Abu Dhabi, an die Grenze zum Oman, rund 160 Kilometer südöstlich der Stadt Abu Dhabi. Dort liegt mitten im Wüstensand ein Wildwasserpark, der bei Temperaturen von etwa 20 Grad Celsius ein angenehmes Training ermöglicht.

Wüstentraining

Blick auf den Wildwasserpark in der Wüste

Am 05. Februar geht es dann unter der Leitung des Bundestrainers Michael Trummer weiter zur zweiten Etappe nach Penrith (Australien). Das etwa eine Stunde von Sydney, am Fuß der Blue Mountains gelegene „Penrith Whitewater Stadium“ war der Austragungsort für die Kanu-Slalom-Veranstaltungen während der Olympischen Spiele von Sydney 2000.

Dieser künstliche Wildwasser Kurs wird Jahr für Jahr von vielen Nationen zum Warmwassertraining aufgesucht. Gleichzeitig findet mit dem ersten internationalen ICF Worldranking Race der Start in die neue Saison 2018 statt. Hier trifft Funk wieder auf ihre stärkste Konkurrentin, Jessica Fox. Während Funk in der vergangenen Saison den Weltcup für sich entscheiden konnte, hatte die Australierin bei der letzten WM im französischen Pau die Nase vorn.

Foto im Eis: Thomas Lohnes

Redaktion RicardaFunk.de
Thorsten Funk
Postfach 1134
53498 Bad Breisig

KSV-Senioren verteidigen Team-Titel

Bei den „German Masters“ holen Stefan Senft und Ingo Kriesinger auch im Einzel Gold

ZEITZ – Zum Saisonabschluss haben es die Slalom-Kanuten des Kanu-Sport-Vereins Bad Kreuznach noch einmal richtig krachen lassen. Gleich drei Titel bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren bescherten dem KSV in Zeitz die erfolgreichsten „German Masters“ der Vereinsgeschichte.

Die erste Goldmedaille für den KSV erkämpfte sich Stefan Senft bei den Senioren B (40-49 Jahre). Bereits im ersten Lauf war Senft in seinem Rennen mit der schnellsten Fahrzeit unterwegs, zwei Torstabberührungen verhinderten jedoch die Führung. Der zweite Durchgang war dann zwar eine Sekunde langsamer, aber dafür fehlerfrei. So siegte der 46jährige KSV-Trainer am Ende mit gut zwei Sekunden Vorsprung vor David Krajnik (KST Rhein-Ruhr) und Thomas Schütz (MKV Berlin). „Die Slalomstrecke auf der Weißen Elster scheint mir gut zu liegen“, freute sich Senft, der vor sieben Jahren an gleicher Stelle seinen letzten Masters-Titel im Kajak-Einer gewonnen hatte.

Vereinskamerad Ingo Kriesinger, der erstmals in der Altersklasse der Senioren C (50-59 Jahre) startete, setzte in eindrucksvoller Manier seine Erfolgsserie aus der B-Klasse fort und fuhr mit der Regattabestzeit von 77,77 Sekunden erneut zum DM-Titel – mittlerweile zum vierten Mal in Folge. Damit lag er im 36 Teilnehmer starken Feld mehr als drei Sekunden vor dem ehemaligen Weltmeister und Olympia-Dritten von Atlanta Thomas Becker aus Dormagen.

Bei den Senioren D (60-69 Jahre) erreichte RKV-Kanute Alexander Kagan einen schönen fünften Rang, eine knappe Sekunde und damit einen Platz vor KSVler Bernhard Schaut, der ebenfalls einen klasse Wettkampf absolvierte. Irina Zaikina (RKV) wurde bei den Seniorinnen C Zwölfte.

In der jüngsten Seniorenklasse A (32-39 Jahre) kam Rüdiger Eigelsbach, der sich im KSV auch als Nachwuchstrainer engagiert, mit soliden Läufen auf einen guten achten Platz. Eigelsbachs Fokus lag jedoch vor allem auf dem Team-Wettbewerb, bei dem er zusammen mit Kiesinger und Senft als Titelverteidiger an den Start ging. Und wie schon im Vorjahr war Eigelsbachs Kampfgeist im Mannschaftsrennen kaum zu überbieten. „Wir haben Rüdiger wieder in die Mitte genommen“, erklärte Stefan Senft die Überlegungen, wer an welcher Position fährt. „Da wird er quasi von Ingo gezogen und ich drücke von hinten. So ist er wieder einmal über sich hinausgewachsen.“

Mit dieser Taktik, einem fehlerfreien Lauf und der schnellsten Fahrzeit paddelte das KSV-Trio schließlich unter 22 Teams vor der Renngemeinschaft Sachsen-Anhalt und dem WSF Köln zum erneuten Titelgewinn. Und das in einem sehr engen Rennen, bei dem die ersten acht Mannschaften allesamt ohne Strafsekunden unterwegs waren. „Mit einer Berührung wäre es schon Rang drei gewesen, mit noch einer Platz vier“, erläuterte Senft. Im Ziel konnte Rüdiger Eigelsbach die Titelverteidigung kaum fassen, weinte Tränen vor Glück. „Das war schon sehr emotional“, sagte Eigelsbach anschließend bei der Siegerehrung. „Ich bin glücklich und dankbar, dass ich das mit Stefan und Ingo erleben darf.“ Sein Ziel für die nächsten „German Masters“ ist klar: „Da versuchen wir den Hattrick.“ (sts)

WM-Gold und Bronze für Ricarda Funk

KSV-Athletin gewinnt bei den Kanu-Slalom-Weltmeisterschaften  Gold mit der Mannschaft und Bronze im Kajak-Einer

Weltcup-Gesamtsiegerin Ricarda Funk paddelte zum sechsten Mal in einem Einzelrennen dieser internationalen Saison aufs Podium. Hinter Jessica Fox (Australien) und Jana Dukatova aus der Slowakei gewann sie zum Abschluss eines langen Wettkampfjahres Bronze. Im Ziel zollte sie zunächst der souveränen Leistung der neuen Weltmeisterin Respekt: „Jessy hatte einen erstklassigen Lauf hingelegt. Ich wusste, um das zu schaffen, muss man gutes Wasser haben und es muss wirklich alles perfekt sein. Ich wollte aber die Linie fahren, die ich mir vorgenommen habe, die Linie, die für mich passt, egal, was die anderen machen. Das hat sich ausgezahlt, ich habe Bronze gewonnen und ich bin megahappy. Das war für mich eine Saison, die schwer zu toppen ist“, strahlte die 25-Jährige Sportsoldatin. Teamkameradin Lisa Fritsche (Halle) belegte Rang sechs, Jasmin Schonberg aus Hamm, wurde im Halbfinale 14.

Weltmeisterin wurde die Top-Athletin des KSV Bad Kreuznach mit der Mannschaft der Damen Kajak-Einer. Ricarda Funk, Jasmin Schornberg und Lisa Fritsche paddelten im voll besetzten Wildwasserstadion von Pau die zweitschnellste Zeit, blieben dabei aber fehlerfrei. Das deutsche Trio war bereits als vierte von 17 Mannschaften auf den Kurs gegangen, konnte bis zum Schluss die Führung halten und gewann vor den Mannschaften Österreichs und Australiens mit einem gut abgestimmten und flüssigen Lauf.

Ricarda Funk gewinnt erneut den Gesamt-Weltcup

Mit vier Siegen und einem dritten Platz entscheidet die Top-Athletin des KSV Bad Kreuznach den Gesamt-Weltcup souverän für sich.

Im Kajak-Einer der Damen war Ricarda Funk auch im fünften Rennen der Saison nicht zu schlagen. Die Rheinländerin paddelte im spanischen La Seu d’Urgell zu ihrem vierten Sieg in Serie und zu einem souveränen Erfolg in der Weltcup-Gesamtwertung: „Ich kann es einfach gar nicht glauben, bin einfach nur megahappy. Im Finale musste ich ein wenig auf Risiko gehen, die Tore fünf und sechs waren eine schwierige Kombination. Dann habe ich versucht, eine Hammerlinie zu fahren und einfach alles gegeben“, sagte Ricarda Funk, die wie vor einer Woche vor der australischen Olympiadritten Jessica Fox (Australien) gewann. Dritte wurde heute auf ihrer Heimstrecke Olympiasiegerin Maialen Chorraut (Spanien). Jasmin Schornberg (Hamm) schied als Zwölfte im Halbfinale aus, Caroline Trompeter (Hanau) und Lisa Fritsche (Halle/S.) bereits am Freitag in der Qualifikation.

Ricarda Funk zeigte über die gesamte Weltcup-Saison eine hohe Konstanz und nutzte dabei den Vorteil von zwei Heimweltcups in Augsburg und Leipzig, war aber auch in Tschechien, Italien und schließlich in Spanien erfolgreich. Mit Blick auf die anstehende WM im französischen Pau mahnt  DKV-Cheftrainer Michael Trummer allerdings zur Besonnenheit: „Jetzt hoffe ich, dass wir die Form bis zur WM halten können und nicht zu selbstsicher werden.  Denn wenn die Entscheidung über den Titel in nur einem einzigen Lauf fällt, dann muss einfach alles passen.“

Paulina Pirro besiegt die Deutsche Meisterin

KSV-Talent gewinnt in Dorsten beide Rennen – Emily Eigelsbach paddelt erstmals aufs Podest

DORSTEN – Mit einem kleinen Team von sechs Sportlern besuchten die Slalomkanuten des KSV Bad Kreuznach die Regatta in Dorsten.

Dabei ging es für Paulina Pirro nach ihrem vorzeitigen Altersklassenwechsel in die Gruppe der 13- und 14-jährigen A-Schülerinnen erstmals gegen die starke Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen. Pirro ließ sich davon nicht beeindrucken, fuhr wie gewohnt auf Angriff und lag im ersten Rennen bereits nach dem ersten Durchgang auf Rang zwei. Im zweiten Lauf fuhr die elfjährige KSV-Nachwuchsathletin dann noch einmal fünf Sekunden schneller und siegte schließlich mit einer halben Sekunde Vorsprung vor der amtierenden Deutschen Meisterin Nele Baikowski aus Dormagen. Auch am zweiten Wettkampftag war Paulina Pirro in ihrem Kajak nicht zu stoppen und bezwang die DM-Siegerin erneut. In ihrer Nebendisziplin, dem Canadier-Einer, holte Pirro zudem zweimal Bronze.

Bei den männlichen Schülern A verbesserte sich Christian Rehberg nach Rang zwölf im ersten Rennen gegen starke Konkurrenz auf einen guten achten Platz.

Erstmals aufs Siegerpodest paddelte Emily Eigelsbach in der jüngsten Altersklasse, den Schülerinnen C. Am ersten Wettkampftag durch jeweils ein verfehltes Tor noch an sechster Stelle, erkämpfte sich das achtjährige KSV-Talent zum Abschluss Platz drei. Vereinskameradin Milena Nikitina zeigte ebenfalls eine tolle Leistung und wurde zweimal Vierte.

Nachwuchstrainer Rüdiger Eigelsbach, der die Schüler auf dem Wettkampf betreute, holte bei den Senioren A mit zwei fehlerfreien Läufen Bronze. Im Rennen der Senioren D/E gewann Bernhard Schraut Silber. (sts)

Ricarda Funk siegt im italienischen Ivrea

Am zweiten Tag des vierten Kanuslalom-Weltcups der Saison in Ivrea hat KSV-Athletin Ricarda Funk Gold für das Team des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) gewonnen und ihre Führung in der Gesamtweltcupwertung ausgebaut.

Ricarda Funk feierte trotz eines Fahrfehlers ihren dritten Weltcuperfolg in Serie im Kajak-Einer der Damen. „Ich bin an einer Stelle etwas abgerutscht, hab mir noch eine Berührung geleistet, so dass ich eher mit Platz fünf oder so gerechnet hätte – dann der Blick auf die Anzeigetafel – alles ok, cool“, fand Ricarda Funk, die vor dem Finale nächste Woche in Spanien nun schon 53 Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung auf die Slowakin Jana Dukatova hat. Dennoch wird es im spanischen Seu d’ Urgel noch einmal spannend, denn das Weltcupfinale zählt doppelt.

Zweite in Ivrea wurde Jessica Fox (Australien) vor Lisa Leitner (Österreich). Lisa Fritsche (Halle) verpasste den Finaleinzug als Elfte knapp, Jasmin Schornberg (Hamm) und Caroline Trompeter (Hanau)belegten die Ränge 21 und 25.

„Das ist heute ein optimales Ergebnis“, freute sich auch DKV-Chefcoach Michael Trummer über den Sieg von Ricarda Funk. „Sie ist die Aktion sehr konzentriert, sehr professionell angegangen, hatte zwar kleinere Fahrfehler, aber auch die Konkurrenz musste heute auf einer sehr anspruchsvollen Strecke kämpfen. Das Team fährt jetzt weiter nach Spanien zum Weltcupfinale. Jenseits der guten Ergebnisse dieses Wochenendes gibt es trotzdem noch ein wenig zu tun im Hinblick auf die WM-Vorbereitung – vor allem dort wollen wir erfolgreich sein.“

KSV-Kanuten dominieren die Schülerrennen

Paulina Pirro siegt sowohl im Kajak als auch im Canadier

WISSMAR – Die Slalom-Kanuten des KSV Bad Kreuznacher präsentierten sich beim Wettkampf im hessischen Wißmar in ausgezeichneter Form und fuhren im Schüler- und Seniorenbereich zahlreiche Siege und Podestplätze ein.

Der ausgiebige Regen in der Nacht von Freitag auf Samstag verwandelte die sonst eher beschauliche Lahn zu einem schnellfließenden Fluss, wodurch der Slalomparcours einige Tücken bekam, mit denen nicht nur die jüngsten Sportler zu kämpfen hatten. Die Kanuten von der Nahe ließen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und wurden von ihren Trainern bestens auf die gegenüber dem Training veränderten Strömungsverhältnisse eingestellt.

Erfolgreichste Sportlerin war KSV-Talent Paulina Pirro, die nach ihrem vorzeitigen Alterslassenwechsel zu den Schülerinnen A eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass sie auch mit den älteren Konkurrentinnen mithalten kann. Pirro siegte an beiden Tagen sowohl in ihrer Paradedisziplin, dem Kajak-Einer (K1), als auch im Canadier (C1). „Den wollte ich eigentlich nur mal zum Spaß ausprobieren, aber es lief dann besser als erwartet“, freute sich die 12jährige Nachwuchsathletin, die in der anfangs noch ungewohnten Disziplin eine gute Figur machte.

Große Fortschritte waren bei Vereinskameradin Milena Nikitina zu sehen, die in der jüngsten Altersgruppe, den Schülerinnen C, die Gold-Medaille gewann und bei den Jungs sogar auf Rang drei gepaddelt wäre.

KSV-Athlet Tom Pahl demonstrierte bei den Schülern A mit schnellen, fehlerfreien Läufen seine derzeitige Klasse und siegte jeweils vor Felix Korn aus Hanau. Pahls Teamkollege Christian Rehberg erkämpfte sich an beiden Tagen Bronze. KSV-Neuling Pascal Roth, der erst in dieser Saison mit den Slalomwettkämpfen begonnen hatte, zeigte schöne Läufe und wurde bei den B-Schülern Siebter.

Bei den Senioren B/C lieferte sich KSV-Trainer Stefan Senft ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Saarbrücker Jörg Blees, das der Kreuznacher jedoch beide Male für sich entscheiden konnte. KSVler Bernhard Schraut errang zweimal Silber bei den Senioren D/E.

In den Mannschaftswettbewerben demonstrierten Tom Pahl, Paulina Pirro und Christian Rehberg erneut, dass sie bei den Schülern in dieser Saison das beste Vereinsteam sind. Das KSV-Trio siegte an beiden Tagen vor der Mannschaft aus Hanau. Pascal Roth und Milena Nikitina kamen in einer Renngemeinschaft jeweils auf Rang fünf. Bronze erkämpften sich bei den Herren Stefan Senft und Bernhard Schraut zusammen mit Wolfgang Ernst aus Saarlouis. (sts)

Führung im Weltcup ausgebaut

Erneuter Weltcup-Sieg für Ricarda Funk

MARKKLEEBERG – Ricarda Funk hat wie schon in der Vorwoche in Augsburg das Rennen der Damen im Kajak-Einer gewonnen. Die Weltcup-Titelverteidigerin vom KSV Bad Kreuznach legte im Kanupark Markkleeberg einen blitzsauberen, fehlerfreien Finallauf hin und baute damit ihren Vorsprung in der Gesamtwertung um 35 Punkte weiter aus. Jessica Fox aus Australien und die Slowenin Eva Tercelj fuhren dahinter auf das Podium. Jasmin Schornberg (Hamm) auf Rang vier und die Hallenserin Lisa Fritsche auf dem sechsten Platz sorgten für ein bärenstarkes Ergebnis der deutschen Damen, bei denen lediglich Caroline Trompeter (Hanau/26.) im Halbfinale ausschied. „Einen Heimweltcup zu gewinnen ist immer megacool, die Stimmung war super heute, das hat man auf dem Wasser gespürt – das war eine Riesenmotivation. Ich wusste, dass Jess führt, kannte aber ihre Zeit nicht. Ich wollte einfach mit meinem Lauf zufrieden sein. Ich fand die Strecke ziemlich schwer, ich wusste, dass man an einigen Stellen sehr genau treffen muss, um keine Zeit zu verlieren. Ich versuche jetzt, dieses gute Gefühl jetzt zum nächsten Weltcup mitzunehmen“, erklärte die für den KSV Bad Kreuznach startende Siegerin mit Blick auf den kommenden Weltcup Anfang September in Ivrea (Italien).

Tolle Leistungen beim ECA-Junior-Cup

Janina Kriesinger auf Rang sieben – Erfolgreiches Eiskanal-Debüt für Tom Pahl und Paulina Pirro

AUGSBURG – Beim internationalen Junior-Cup der „European Canoe Association“ (ECA) auf dem Augsburger Eiskanal sorgten die Bad Kreuznacher Slalom-Kanuten für tolle Ergebnisse. Unter 20 Nationen, darunter auch die USA und Australien, erreichten fast alle KSV-Sportler an beiden Wettkämpfen jeweils die Endläufe.

So paddelten Robin Senft und Paul List in dem riesigen Starterfeld der Junioren U18 ins Finale der besten 30 und belegten dort die Plätze 21 und 22.

In der Altersklasse U16 stellte Maurice Suljic in vielen Abschnitten sein Können unter Beweis. Durch eine Hilfsschleife und zwei Torstabberührungen verpasste er jedoch das Finale und kam in seinem besten Rennen unter den 78 Startern auf Rang 57.

Immer besser läuft es bei Janina Kriesinger (KSV), die bei den Juniorinnen U18 nach einem feinen elften Platz dann im zweiten Finale sogar auf Rang sieben vorfahren konnte.

In der Altersklasse U14, für die Augsburg als Austragungsort von Weltcup-Rennen eine echte Herausforderung bietet, überzeugte KSV-Talent Tom Pahl bei seinem Eiskanal-Debüt mit den Plätzen neun und fünf.

KSV-Sternchen Paulina Pirro ließ sich nach seinem Sieg bei der Schüler-DM in diese Altersklasse hochstufen und überraschte bei den Mädchen in den Halbfinals jeweils mit Rang vier. In den Endläufen fuhr Pirro dann jedoch zu angriffslustig, was zu mehreren kleinen Fahrfehlern führte. Die Plätze acht und 15 waren dennoch ein beachtlicher Einstand für die elfjährige Kanutin.

Dank der Schulferien können sich die Kreuznacher nun vor Ort noch gezielt auf die Deutsche Jugend- und Junioren-Meisterschaft vorbereiten. Diese finden am kommenden Wochenende an gleicher Stelle statt. (sts)

Weltcup-Sieg in Augsburg

Ricarda Funk hat beim zweiten von fünf Weltcup-Rennen auf dem Augsburger Eiskanal einen glänzenden Finaltag absolviert.

AUGSBURG – Die Gesamtweltcup-Titelverteidigerin Ricarda Funk gewann das Rennen der Damen im Kajak-Einer trotz zweier Strafsekunden für eine Torstabberührung im mittleren Teil der Strecke. „Es war ein megacooles Gefühl“, beschrieb Funk ihren Finallauf, in den sie als Halbfinalschnellste und damit als letzte der zehn Finalteilnehmerrinnen gestartet war.

„Wenn man Fans und Freunde am Rand hört, wie sie einen anfeuern und dich runterschreien – einfach megacool. Und wenn man dann noch ins Ziel kommt und sieht, dass man Erste ist – unbeschreiblich. Ein Heimspiel ist nicht immer ein Vorteil. Wenn man die Strecke gut kennt, denkt man auch mehr darüber nach, was passieren kann. Aber natürlich werde ich versuchen, die Streckenkenntnisse auf den Heimstrecken  zu meinen Gunsten auszunutzen“, blickt sie auf das dritte Rennen kommendes Wochenende in Leipzig/Markkleeberg voraus.

Mit dem dritten Platz in Prag und dem heutigen Sieg in Augsburg ist die Top-Athletin des KSV-Bad Kreuznach ähnlich gut in die Weltcup-Serie gestartet wie im Vorjahr. Silber gewann heute die Slowakin Jana Dukatova, Bronze ging an die Slowenin Ursa Kragelj. Jasmin Schornberg paddelte im Finaldurchgang auf den sechsten Platz. Caroline Trompeter und Lisa Fritsche belegten die Ränge 14 und 25.