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Zum Abschluss des Tages schafften es bei den weiblichen Teamkolleginnen noch einmal Lucie Krech (LKC Leipzig) und Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach) in die Finale Runde. Diese hatten bereits in der Qualifikation mit den Rängen vier und sieben angedeutet, dass sie bei der Vergabe der Medaillen ein Wörtchen mitreden wollen. Dies bestätigten sie mit der Leistung im Semifinale noch einmal. Krech wurde dort fünfte, Pirro sogar zweite. Nach dem Bronzeerfolg der Leipzigerin im Canadier am gestrigen Tag und der ausgebliebenen Mannschafts-Medaille gemeinsam mit Teamkollegin Charlotte Wild (BSV Halle) war der Blick natürlich umso mehr zu den Medaillenrängen gerichtet. Die zuerst von den beiden gestartete Krech hatte jedoch Probleme im oberen Streckenteil, kassierte dort auch noch eine Zwei-Sekunden-Zeitstrafe durch Torstabberührung und rechnete damit im Ziel nicht mehr mit einem weiteren Erfolg. Die Kreuznacherin Pirro dagegen brachte eine engagierte Fahrt auf den Dora Bàltea, konnte jedoch ebenso die gute Leistung aus dem Semifinale nur schwer erneut abliefern. „Das Halbfinale war eigentlich optimal. Da bin ich sogar das Tor neun direkt gefahren.“ Bei dem Abwärtstor hatten sich in der Streckenbegehung zwei Befahrungsweisen abgezeichnet. Die sicherere aber langsamere Variante einer Rückwärtsdrehung umging die junge Sportlerin mit einer Direktfahrt aber. „Als Zweite in das Finale zu fahren, ist schon einfach mal unglaublich. Da wollte ich es dann einfach nochmal gut machen.“ Doch auch sie haderte mit ihrem entscheidenden Lauf: „Der war nicht so optimal. Das hat schon direkt am Tor eins angefangen, als ich an einen Stein angeschlagen bin. Unten war es auch nicht so gut, aber der Mittelteil hat mir ganz gut gefallen“ resümierte die Junioren-Europameisterin aus dem Jahr 2020. Im Ziel stand dann Rang drei auf der Uhr und der Gedanke an den so gehassten vierten Platz kam wieder vor Augen. „Ich habe nur den Platz gesehen und dachte mir: ‚Jetzt kommt die Slowakin. Die haut mich da noch weg.‘“ Es folgte keine geringere als die frisch gebackene Weltmeisterin der Canadier-Bootsklasse Zuzana Pankova. „Das wäre schon eine krasse Nummer, wenn sie verhaut“ dachte sich Pirro, doch genau so kam es. Die Slowakin hatte ebenfalls reichlich Probleme auf der Strecke und konnte schließlich nicht mehr vorn mitspielen. Dass sie Bronze gewonnen hatte, bekam die 17-jährige gar nicht mit. Auf dem Weg vom Ausstieg zu der Anzeigetafel entschied sich das Rennen, sodass Lucie zu ihr gerannt kam. „Sie kam mir entgegen und sagte, dass es doch die Bronzemedaille ist. Ich konnte das nicht glauben und habe zu ihr gesagt: ‚Nein, das kann niemals sein!‘“ Für Lucie Krech bedeutete dies aber auch, dass sie nun hinter Weltmeisterin Lucia Pistoni (ITA) und der zweitplatzierten Polin Dominika Brzeska den undankbaren vierten Rang belegte. „Das ist super schade für Lucie aber ich bin einfach nur froh, dass wir jetzt beide mit einer Bronzemedaille nach Hause gehen.“
Ergebnisse:
K1w Jun: 1. PISTONI Lucia 94.14 (0); 2. BRZESKA Dominika (POL) 95.40 (0) +1.26; 3. PIRRO Paulina (GER/KSV Bad Kreuznach) 98.33 (0) +4.19; 4. KRECH Lucie (GER/LKC Leipzig) 103.28 (2) +9.14 | im Halbfinale ausgeschieden: 14. WILD Charlotte (GER/BSV Halle)
Text/Fotos:
Philipp Reichenbach