Oskar Steitz verpasst DM-Medaille

Ron Bahmann wird Fünfter – KSV-Team auf Platz neun

HILDESHEIM – Vier junge KSV-Kanuten hatten sich im Frühjahr für die Deutschen Schülermeisterschaften qualifiziert, die nun in Hildesheim ausgetragen wurden. Dabei durfte man nach tollen Ergebnissen in der bisherigen Saison durchaus auf den einen oder anderen Podestplatz hoffen. Am Ende wurde es jedoch für den KSV nach genau zehn Jahren die erste Schüler-DM ohne Medaillen.

Dabei begann der erste Wettkampftag so vielversprechend. Denn gleich im ersten Vorlauf qualifizierten sich Oskar Steitz (2.) und die Brüder Rick (5.) und Ron Bahmann (8. im K1 und 3. im C1) mit vorderen Plätzen für das Halbfinale. Lediglich Emma Steitz verfehlte die Semifinalteilnahme als 21. knapp um einen Platz.

Anschließend folgten die Mannschaftswettbewerbe, bei denen die amtierenden süddeutschen Meister Bahmann-Steitz-Bahmann als einer der jüngsten Teams wie im Frühjahr in Ulm einen möglichst perfekten Lauf absolvieren wollten. In weiten Teilen gelang dies auch, aber nicht auf der gesamten Strecke. Mit zwei Torstabberührungen und einer Hilfsschleife wurde das KSV-Trio schließlich Neunter unter 28 Teams – keine Medaille, aber ein gutes Ergebnis.

Am Sonntag wurde der ohnehin schon anspruchsvolle Parcours für das Halbfinale und Finale noch einmal verschärft. Ron Bahmann kam mit der erschwerten Streckenführung in seinem Halbfinallauf bestens zurecht und setzte sich in der Altersklasse U14 im K1 mit einer fehlerfreien Fahrt an die Spitze. Damit startete er im Finale als Letzter, mit dem Wissen, dass sich seine Konkurrenten im entscheidenden Lauf noch einmal gesteigert hatten und er selbst liefern musste. Und so fuhr auch Bahmann noch einmal schneller und mit 100,33 Sekunden eine Zeit, die für eine Medaille gereicht hätte. Drei Berührungen à 2 Strafsekunden bedeuteten am Ende jedoch Rang fünf. Im C1 paddelte er – ebenfalls mit 6 Strafsekunden – als Elfter um 0,6 Sekunden am Finale vorbei. Das Phänomen, nach einem Topergebnis im Vor- oder Halbfinallauf am Ende zu scheitern, scheint nach Olympia bei Ricarda Funk und der U23-EM bei Paulina Pirro in dieser KSV-Saison auch vor den Schülern nicht Halt zu machen.

Dafür war auch Oskar Steitz bei der U12 das beste Beispiel. Nach einem tollen Vorlauf und der Qualifikation für das Finale, fuhr er dort eine zu riskante Linie, die neben einer Hilfsschleife auch noch zu einer 50 Sekunden-Zeitstrafe führte, was Platz zehn bedeutete. „Für Oskar war es sein erstes DM-Finale und somit eine wichtige Erfahrung in seiner hoffentlich noch langen sportlichen Laufbahn“, kommentierte KSV-Sportwart Walter Senft das Abschneiden. „Oskar hat gezeigt, dass er das Zeug zu einer Medaille gehabt hätte. Ihm fehlt aber noch die Konstanz und die Coolness, auch im Finale fokussiert eine saubere Linie zu fahren, statt mit Vollgas zu viel zu riskieren.“ Rick Bahmann wurde im Halbfinale 14., kann aber im nächsten Jahr noch in der U12 starten. 2025 richtet der KSV die nationalen Meisterschaften der Schüler auf der Nahe aus, wo es auf der Heimstrecke dann wieder Medaillen für den KSV-Nachwuchs geben soll. (sts)

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