BRONZE FÜR FUNK ZUM WELTCUPAUFTAKT

­Als einzige Deutsche war Gesamtweltcupsiegerin des Vorjahres, Ricarda Funk, auf Platz zwei hinter Jessica Fox (Australien) in das Finale eingezogen. Damit zeichnete sich zunächst das seit Jahren wiederkehrende Duell Funk gegen Fox ab, dann aber legte die Österreicherin Corinna Kuhnle eine Zeit vor, an der Funk nicht mehr vorbei kam. Als letzte Starterin ging schließlich die Australierin auf die Strecke: Fox toppte das Ergebnis der Österreicherin um 1,58 Sekunden und verdrängte damit Kuhnle und Funk auf Rang zwei und drei. „Ich bin eigentlich zufrieden, die schwierige Kombination an Tor 16 und 17 habe ich gut bekommen, aber ein paar Kleinigkeiten liefen nicht ganz so rund“, resümierte Funk, „Jetzt freue ich mich auf den kommenden Weltcup nächste Woche in Krakau.“

Ergebnisse 1 Weltcup Damen Kajak:  1. Jessica Fox (AUS) 101,20 (0),  2. Corinna Kuhnle (AUT) 102,78 (2),  3. Ricarda Funk (GER) 103,65 (0),

KSV-Nachwuchs mit tollen Erfolgen in Schwerte

Vier Pokale für KSV-Kanutin Paulina Pirro – Gold und Silber für Christian Rehberg – Schüler-Team mit starkem zweiten Platz

SCHWERTE – Die Nachwuchs-Kanuten des KSV Bad Kreuznach paddelten beim Wettkampf in Schwerte erneut ganz vorne mit. Allen voran Paulina Pirro, die sowohl im Kajak-Einer (K1) als auch im Canadier-Einer (C1) an den Start ging. Die frisch gebackene Deutsche Meisterin im K1 der Schülerinnen A war auch auf der Ruhr eine Klasse für sich und gewann nicht nur in ihrer Parade-Disziplin beide Rennen. Im C1 musste sich Pirro sogar mit den Jungs messen und siegte auch hier an beiden Tagen mit fehlerfreien Läufen. Am Ende fuhr sie mit vier Pokalen nach Hause – so etwas hatte es für das zwölfjährige Talent aus Feilbingert noch nie gegeben.

Ebenfalls stark unterwegs war Christian Rehberg im 23 Teilnehmer großen Feld der Schüler A. Am ersten Tag war der junge KSV-Athlet nicht zu schlagen und siegte vor dem Schwerter Lokalmatador Jonas Büchner. Im zweiten Rennen hatte dann Büchner die Nase vorn und gewann knapp vor Rehberg.

Pascal Roth kam bei den Schülern B im Einzel jeweils auf Platz sechs und überzeugte vor allem im Mannschaftsrennen, wo er zusammen mit Paulina Pirro und Christian Rehberg einen fehlerfreien Lauf hinlegte und eine Sekunde hinter dem Team aus Schwerte zur Silber-Medaille paddelte.

In der jüngsten Altersklasse, den Schülerinnen C, konnte sich Milena gleich zweimal über Silber freuen. Ihr fehlte an beiden Tagen jeweils nur eine Sekunde zum Sieg, der an Lina Hellmeier vom KC Hohenlimburg ging. Im gleichen Rennen feierte Mascha Stambke ihr Wettkampf-Debüt und machte als Sechste dabei eine gute Figur. Sie steigerte sich von Lauf zu Lauf und glänzte im Team-Wettbewerb der Schülerinnen zusammen mit Milena Nikitina in einer Renngemeinschaft schließlich mit einer fehlerfreien Fahrt. Das reichte sogar für Platz drei und damit für ihren ersten Podestplatz.

Knapp am Treppchen vorbei fuhr Bernhard Schraut als Vierter bei den Senioren D und E.

Parallel zur Regatta in Schwerte starteten mit den Kriesingers drei weitere KSVler beim Slalom in Günzburg. Dort belegte Lara Kriesinger bei den Schülerinnen A einen feinen zweiten Platz. Auch Schwester Janina paddelte in die Medaillenränge und wurde Dritte bei den Juniorinnen. Vater und Trainer Ingo Kriesinger dominierte die Leistungsklasse mit einem souveränen Sieg. (sts)

Ricarda Funk feiert Doppelerfolg bei Kanu-EM in Prag

Am zweiten Finaltag der Europameisterschaften im Kanu-Slalom wiederholte Ricarda Funk ihren EM-Erfolg von 2014: Die Kajakspezialistin vom Rhein war als drittletzte Starterin auf den Kurs gegangen und hatte mit einem fehlerfreien Lauf eine Zeit vorgelegt, die die Konkurrenz nicht mehr toppen konnte. Funk gewann mit 1,36 Sekunden Vorsprung vor der Titelverteidigerin Corinna Kuhnle aus Österreich. Dritte wurde die Britin Fiona Pennie. Jasmin Schornberg  aus Hamm beendete das Finale mit Rang acht. „Ich wollte die Linie treffen und in den Aufwärtstoren dann nochmal richtig einen raushauen. Dabei kam es darauf an, das richtige Management zwischen Risiko und Kontrolle zu schaffen, das ist mir gelungen“, erklärte die frischgebackene Europameisterin im Ziel.
In den Mannschaftswettbewerben sorgten die deutschen Damen-Kajaks mit Ricarda Funk, Lisa Fritsche (Halle) und Jasmin Schornberg (Hamm) noch einmal für Jubel im DKV-Team. Die amtierenden Weltmeisterinnen des Vorjahres gewannen mit einem Vorsprung von 2,55 Sekunden EM-Gold vor Österreich und Tschechien. Damit fährt die für den KSV Bad Kreuznach startende Breisigerin zum ersten Mal mit zwei Titeln nach Hause.
Fotograf/in: Rebekka Anton
Text: Thorsten Funk
Abbildung:Ricarda Funk im Ziel.