Ricarda Funk verteidigt ihren Titel und wird Gesamtsiegerin im Deutschland-Cup
HAGEN-HOHENLIMBURG – Zweimal Gold gab es für die Slalom-Kanutinnen des Kanu-Sport-Vereins Bad Kreuznach bei der Deutschen Meisterschaft in Hagen-Hohenlimburg. Das KSV-Trio mit Ricarda Funk, Fee Maxeiner und Rebecca Plonka siegte bei den Frauen-Mannschaften. Funk verteidigte zudem ihren Titel aus dem Vorjahr und wurde gleichzeitig Gesamtsiegerin im Deutschland-Cup.
Bereits in den Qualifikationsläufen, gleichzeitig letztes Rennen des Deutschland-Cups, wurde Ricarda Funk ihrer Favoritenrolle gerecht. Als frisch gebackene Welt-Cup-Gesamtsiegerin paddelte die 24jährige Sportsoldatin mit zwei fehlerfreien Läufen und satten 4,64 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Nach den beiden Siegen in Lofer gewann Funk damit auch erstmals die Gesamtwertung des Deutschland-Cups.
Im Semifinale auf neuem, anspruchsvollerem Kurs unterliefen Ricarda Funk dann drei Torstabberührungen, die jeweis mit zwei Strafsekunden geahndet wurden. Damit musste sie sich zunächst hinter Jasmin Schornberg aus Hamm auf Platz zwei einreihen. Ihre Souveränität zeigte Funk dann jedoch im alles entscheidenden Finallauf, in dem sie taktisch klug mit einem Null-Fehler-Lauf 1,13 Sekunden vor Lisa Fritsche aus Halle zur Gold-Medaille fuhr. Schornberg wurde Dritte. Auch Funks Teamkollegin Fee Maxeiner qualifizierte sich für das Finale und wurde dort Achte. Für Rebecca Plonka hingegen war als 18. im Halbfinale Schluss.
Eine klasse Vorstellung bot einmal mehr KSVler Ingo Kriesinger. Der 49jährige Routinier kam sowohl in den Vorläufen als auch im Endstand des Deutschland-Cups auf einen starken elften Platz. Im Semifinale der DM fuhr Kriesinger dann jedoch zu sehr auf Risiko, wodurch sich mehrere kleine Fehler einschlichen. Am Ende belegte er Rang 21.
Ein Highlight aus Kreuznacher Sicht war dann schließlich das Mannschaftsrennen der Frauen. Hier musste auf dem engen Lenne-Kanal mit extrem kleinen Kehrwässern alles stimmen, wollte man in die Medaillenränge fahren. Und das von Trainer Michael Senft eingestellte KSV-Trio setzte die taktischen Vorgaben eins zu eins um. Ricarda Funk, Fee Maxeiner und Rebecca Plonka harmonierten ausgezeichnet und blieben vor allem fehlerfrei. Am Ende konnten sie über DM-Gold vor den Teams vom AKV Augsburg und der Renngemeinschaft Nordrhein-Westfalen jubeln. Die Titelverteidigerinnen von Schwaben Augsburg fuhren zwar die schnellte Zeit, zwei Berührungen bedeuteten in diesem Kopf-an-Kopf-Rennen aber schon Platz vier. „Das war eine starke Leistung,“ freute sich Michael Senft über den Erfolg und den Kampfgeist seiner Schützlinge. „Vor allem Rebecca, hat als Schlussfahrerin alles aus sich herausgeholt.“ Der KSV gewann damit zum zweiten Mal nach 2014 – damals noch mit Leonie Meyer – den Titel im Frauen Team. Darüber strahlte auch KSV-Sportwart Walter Senft: „Einfach gigantisch! Und gleich zwei Titel bei einer DM der Leistungsklasse gab es für den KSV bisher noch nie.“ (sts)