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Paulina Pirro gewinnt WM-Bronze im Kajak

In vier Disziplinen war die junge Athletin an den Start gegangen – mit dem heutigen Kajak-Finale sollte nun auch die vierte Medaille hinzukommen.

Nach den Silber- und Bronzemedaillen in den Mannschaftsrennen und dem Gewinn des Weltmeistertitels im Canadier am gestrigen Tag, hieß es für Paulina Pirro heute, auch in ihrer Paradedisziplin, dem Kajak, ihre Klasse unter Beweis zu stellen. Die dreifache Europameisterin in dieser Disziplin hatte die Qualifikation als Zeitschnellste abgeschlossen, kam auch im Semifinale fehlerfrei durch den Parcours. Im Finale legte dann die Tschechin Bara Galuskova eine Zeit vor, die im Gegensatz zu den anderen Endläufen des Tages nicht wirklich schneller war als noch im Lauf zuvor. Pirro startete als Vorletzte, lag in der ersten Zwischenzeit über eine Sekunde in Führung. Mit einem fehlerfreien und schnellen Mittelteil baute sie ihren Vorsprung auf knapp zweieinhalb Sekunden aus. Alles deutete darauf hin, dass sie auch im vierten Finale wieder auf dem Treppchen stehen würde.

Doch am letzten Tor unterlief ihr ein Fahrfehler. Die Welle in der Einfahrt zum Aufwärtstor griff ihre Bootsspitze ein wenig zu stark. „Die hat mich aufgedreht, da habe ich kurz gestanden.“ Doch die 17-jährige reagierte schnell, zog das Boot wieder auf die Linie. Im folgenden Aufwärtstor touchierte sie ganz leicht die Torstange. „Das habe ich überhaupt nicht mitbekommen, dass ich da dran war.“ In der Welle „den Anker geworfen“ und nun auch noch mit zwei Sekunden Zeitstrafe im Gepäck, packte sie noch einmal alles in den Zielsprint und schob ihr Kajak mit kräftigen Schlägen über die Linie. Dort standen dann, hauchdünne sieben Zehntelsekunden Rückstand auf der Uhr. Die gemischten Gefühle waren ihr deutlich anzusehen. Die sonst so übliche Faust in der Höhe und der Schlag auf das Boot blieben aus. Kurz nach ihr hatte sich dann schließlich noch die zweite Tschechin Klara Kneblova zwischen sie und die führende Landsfrau geschoben. „Ich muss schon sagen, die Freude über die Bronzemedaille fällt mir gerade schon etwas schwer“ gab die Bad Kreuznacherin auch nach der Siegerehrung noch zu. Druck am Start wegen der bereits erreichten Leistungen will sie nicht gehabt haben, aber der Anspruch an sich selbst ist dadurch sicher nur umso größer. Mit etwas Abstand auf die Geschehnisse gab sie schließlich dann aber doch zu: „mit dem Fehler und der Torstabberührung trotzdem noch auf das Treppchen zu fahren – da bin ich schon froh, dass es noch zu Bronze gereicht hat.“

Teamleader Michael Trummer: … „Besonders hervorheben muss man Paulina, die mit vier Medaillen die erfolgreichste Deutsche Athletin ist.“ Nicht nur diese WM war ein Spiegelbild ihrer beachtlichen Karriere als Jungathletin. „Seit ihrem ersten Europameistertitel 2020 hier in Krakau gewann sie in ihren vier Junioren-Jahren insgesamt 16 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften im Kajak und Canadier“ blickte Trummer zurück.

Text und Fotos: Philipp Reichenbach

K1w Junioren: 1. GALUSKOVA Bara (CZE) 97.98 (0); 2. KNEBLOVA Klara (CZE) 98.44 (2) +0.46; 3. PIRRO Paulina (GER) 98.72 (2) +0.74; 7. HEYDENREICH Christin (GER) 103.31 (2) +5.33; [Semifinale] 12. WILD Charlotte (GER) 104.95 (0)

Paulina Pirro holt WM-Gold

Bei den Junioren und U23 Weltmeisterschaften sicherten sich Paulina Pirro und Christin Heydenreich die Gold- und Silbermedaille. Weitere Finalisten schrammten nur knapp an einer Medaille vorbei.

Das hatten beide so nicht erwartet. Das Dreiergestirn aus Neele Krech, Christin Heydenreich (beide Leipzig) und Paulina Pirro (Bad Kreuznach) konnte sich im Semifinale der Canadier-Einer Juniorinnen alle gemeinsam für die entscheidende Runde qualifizieren. Dabei übernahmen Pirro und Heydenreich bereits die Führung und zeigten damit auch der Konkurrenz, dass sie ein Wörtchen um die Medaillen mitreden wollen. Die frisch gebackene Europameisterin Neele Krech startete im Finallauf im Mittelfeld, musste eine Torstabberührung hinnehmen und kam bereits nicht mehr an die Führungszeit heran. Anschließend sollte eine wilde Achterbahnfahrt der Emotionen im Ziel geschehen. Die vier noch am Start stehenden Boote übertrafen sich alle gegenseitig. Die Slowenin Naja Pinteric legte eine Zeit vor, die im Semifinale locker für Silber gereicht hätte und wähnte sich damit schon auf dem Podium. Doch bereits die folgende Tschechin unterbot sie um knapp eine Sekunde. Nun ging Christin Heydenreich an den Start. Als Vorletzte Starterin war ihr klar: „Wenn ich unten ankomme und da steht eine Eins oder Zwei, dann habe ich eine Medaille sicher.“  Sie steigerte sich um satte drei Sekunden, blieb wieder fehlerfrei. Dann leuchtete im Ziel die Zeit grün auf und es war nur noch ein Schrei der Erleichterung zu hören.

Während Christin Heydenreich noch mit ihren Emotionen im Ziel kämpfte, war Paulina Pirro bereits auf die Strecke gegangen. Auch sie fuhr auf Angriff, lag in der ersten Zwischenzeit knapp eine halbe Sekunde vor ihrer Teamkollegin. Doch dann passierte ihr ein kleiner Fehler in der Durchfahrt des Abwärtstors 10. Mit zwei Sekunden Zeitstrafe im Gepäck, legte sie im unteren Streckenteil nochmal zu: „Die letzten beiden Tore waren so close.“ Gerade das letzte Aufwärtstor hatte in den vorherigen Rennen oft über Sieg und Niederlage entschieden. Und so sollte es auch bei den Juniorinnen werden. Mit einer hauchdünnen Befahrung schlängelte sie sich um die Torstange und brachte letztlich noch einmal über zweieinhalb Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Dass dann natürlich auch der Freudenschrei bis zur Tribüne im Mittelteil reichte, war klar. „Das ist einfach unfassbar. Mein Traum war es, einmal im Einzel bei der WM ganz oben zu stehen. Dass das jetzt im C1 passiert ist, hätte ich nie erwartet.“ Für die dreifache Europameisterin in der Kajak-Disziplin ist der Canadier eigentlich „nur“ die zweite Bootsklasse. „Das haben wir einfach nicht erwartet“ musste auch Christin Heydenreich überwältigt von den Ereignissen gestehen. Überglücklich mit den Medaillen als Doppelweltmeisterinnen werden beide auch morgen noch einmal im Kajak an den Start gehen.

Text u. Fotos: Philipp Reichenbach

K1w Junioren: 1. PIRRO Paulina (GER) 91.56 (2); 2. MRAZKOVA Klara (CZE) 94.64 (0) +3.08; 3. PESCE-ROUE Nina (FRA) 97.43 (0) +5.87; 10. HEYDENREICH Christin (GER) 106.36 (6) +14.80; 16. WILD Charlotte (GER) 109.57 (2) +18.01

EM-Hattrick Paulina Pirro holt erneut Titel

Paulina Pirro verteidigt den Europameistertitel aus dem Vorjahr und sichert sich ihren dritten EM-Titel. Mit ihr gemeinsam stand Charlotte Wild als Bronzemedaillengewinnerin auf dem Siegpodest.

„Ein bisschen unter Druck stand ich schon“ gab die 17-jährige Paulina Pirro nach ihrem Finallauf zu. Die Bad Kreuznacherin hatte bereits die Europameistertitel aus 2020 und dem vergangenen Jahr im Kajak eingefahren. Mit einer großen Gruppe mitgereister Familie und Freunde lastete eine gehörige Portion Erwartungen auf der Schülerin. Doch die Leistungen sprachen für die junge Athletin. Sowohl die Qualifikation als auch das Semifinale am heutigen Morgen entschied sie für sich und ließ keine Zweifel an ihrem Ziel, den Titel erneut mit nach Hause zu nehmen. 

Doch im Finallauf war für einen kurzen Moment dann doch einmal eine ungewohnte Stille am Kanalrand zu vernehmen. Die sonst so üblichen lauten Anfeuerungsrufe und Tröten verstummten plötzlich, als Paulina Pirro am Tor 23 – dem letzten Tor vor der berühmt-berüchtigten letzten Stufe – ein kleiner Fahrfehler passierte. „Ich habe fast das Paddel verloren und wäre beinahe den Blub rückwärts heruntergetrieben“. Der Blub – ein überdurchschnittlich großer und wasserfallähnlicher Absatz im letzten Streckenteil – ist eine der Schlüsselstellen des ohnehin schon als schwer einzuschätzenden Wildwasserkanals. Da sich gleich unterhalb der gewaltigen Stufe das nächste Aufwärtstor befand, kam es auf eine gezielte Linie durch die Passage an. Und die ungeplante Rückwärtsdrehung auf der Kante dieses Absatzes passte überhaupt nicht zur geplanten Linie. Doch Pirro riss das Boot noch einmal rum, kam annähernd auf die Linie zurück, traf die Einfahrt in das schwere Kehrwasser dennoch nicht optimal und verlor dabei wichtige Sekunden. Die zunächst so sicher geglaubten 4,25 Sekunden Vorsprung bei der letzten Zwischenzeit sollten damit noch einmal spannend werden. Doch auf der Ziellinie war dann endlich klar – auch dieser Europameistertitel geht wieder an die junge Kreuznacherin. „Ich glaube, da hat es heute wieder jemand gut mit mir gemeint.“

Ergebnisse:

K1w Junioren: 1. PIRRO Paulina (GER) 102.14 (0); 2. SAMKOVA Olga (CZE) 105.51 (0) +3.37; 3. WILD Charlotte (GER) 106.88 (2) +4.74; [Semifinale] 14. HEYDENREICH Christin (GER) 133.88 (6)

Text/Fotos: Philipp Reichenbach

Wieder, wie schon 2022, holte Paulina einen kompletten Medaillensatz nach Hause. Zu dem Titelgewinn im K1 kam, im Mannschaftswettbewerb K1 und im Einzel C1, die Silber- und die Bronzemedaille dazu!

FUNK HOLT 3 MEDAILLEN BEI EUROPEAN GAMES

Ricarda Funk ist erneut Europameisterin
(Bildt und Text P. Reichenbach)

Im Kajak-Einer der Damen konnte sich Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) nach Team Bronze erneut gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und holte den dritten Einzeltitel ihrer Karriere.
Mit einer nicht ganz optimalen Linie und zwei Torstabberührungen hatte sie zuvor knapp mit Rang 10 ihre Finalteilnahme klargemacht. Damit musste sie den Entscheidungslauf eröffnen: „Es war nicht das erste Mal für mich, dass ich so eine Situation hatte“ aber eigentlich findet man die Olympiasiegerin und amtierende Weltmeisterin doch eher im mittleren Starterfeld, wenn nicht sogar an der Spitze der Startliste. „Ich muss schon sagen, ich mochte die Situation heute gar nicht. Am Anfang saß ich noch ganz allein da unten.“ Es dauerte ein Stück, bis sich die Mixed-Zone allmählich mit der internationalen Konkurrenz füllte. Aber auch wenn immer mehr und mehr Konkurrentinnen die Ziellinie überquerten – es vermochte keiner mehr die Zeit der 31-jährigen zu stoppen.
 

„Ich wusste, dass im Semifinale die Bestzeit bei 101 Sekunden lag. Als ich ins Ziel gekommen bin und die 99 auf der Uhr gesehen habe, war ich eigentlich richtig happy, aber ich wusste ja, dass ich eine Berührung drin habe. Und damit lässt man die Tür noch offen für andere.“ Passiert war ihr der Fehler im oberen Streckenteil an Tor 4. Doch davon ließ sich Ricarda Funk nicht aus der Ruhe bringen. Ich war so gut auf der Linie und die Rückwärtstore waren ‚on point‘. Da dachte ich mir: ‚ok, jetzt Fokus bis zum Schluss!‘“ Die Abwärtstorkombinationen waren teils so versetzt ausgehangen, dass eine Rückwärtsbefahrung notwendig wurde. „Da habe ich ein bisschen gezittert, weil ich nicht wusste, was passieren wird.“ Die Wellen im Wildwasserkanal sind für ihre wechselhaften Verhältnisse bekannt und können schnell zu Fahrfehlern verhelfen. Doch die Wahl-Augsburgerin aus Bad Breisig, die noch immer für Ihren Verein Bad Kreuznach an den Start geht, meisterte die schwierigen Passagen ohne Probleme.
 
„Ich war grundsätzlich sehr, sehr zufrieden und happy mit meinem Lauf. Ich wusste, egal was die anderen machen, ich kann mit mir zufrieden sein. Und das ist erst einmal das Wichtigste.“ Es blieb jedoch dabei, dass keiner an Funk vorbeikam und so stand bereits eine Starterin vor Ende des Rennens fest, dass die Deutsche Hymne bei der Siegerehrung erklingen wird. 
 
Ergebnisse:
K1 weiblich:

FUNK Ricarda (GER) 99.09 (2); 2. ZWOLINSKA Klaudia (POL) 101.06 (4) +1.97; 3. FISEROVA Tereza (CZE) 102.34 (0) +3.25; … 10. LILIK Elena (GER) 110.71 (2) +11.62; … [Semfinale] 16. APEL Emily (GER) 106.65 (0) +4.86

Silber für Ricarda Funk im Kajak-Cross

Bei ihrer ersten Finalteilnahme überhaupt komplettierte die 31-jährige ihren Medaillensatz bei dieser EM.

Viertelfinale und Halbfinale hatte die Kreuznacherin souverän überstanden. Im Finale sah es zunächst erst einmal gar nicht gut für sie aus. Im oberen Streckenteil kurz nach der Startrampe lag sie auf dem undankbaren vierten Rang und musste das Feld von hinten beobachten. „Ich muss sagen, ich fahre lieber vornweg. Das war mal eine andere Situation.“ Doch sie behielt die Nerven und griff nach der Rollzone an. „Ich dachte mir, ich nutze erst einmal den Platz bei der Rolle und schaue dann, wo die anderen hinfahren.“ Beim ersten Aufwärtstor wählte sie die rechte von den zwei vorgegebenen Varianten und konnte sich dabei an den Konkurrentinnen Stefanie Horn (Italien) und Martina Wegmann (Niederlande) in der Innenkurve vorbeikämpfen. Die Ukrainerin Viktoria Us wählte die linke Variante und war damit allein auf weiter Flur. Funk behielt ihre neu erkämpfte Position bei, verteidigte diese auch am zweiten Aufwärtstor, kam aber nicht mehr an die starke Ukrainerin heran.

„Es ist meine erste Finalteilnahme im Cross überhaupt. Ich bin natürlich sehr happy über die weitere Medaille.“ Nun darf sich die Sportsoldatin über einen kompletten Medaillensatz bei dieser EM freuen. Die frisch gebackene Europameisterin im Slalom hatte bereits am Donnerstag mit ihren Teamkolleginnen Elena Lilik und Emily Apel Bronze in der Mannschaft gewonnen.

Passend zum weiteren Erfolg heute hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Vormittag verkündet, dass Ricarda Funk zur Würdigung ihrer Leistung bei dieser Europameisterschaft wie auch ihrer bisherigen Karriere als Weltmeisterin und Olympiasiegerin hatte der DOSB die besondere Ehre hat, das deutsche Team bei der heutigen Abschlussveranstaltung der European Games als Fahnenträgerin anzuführen.

Ergebnisse:

Kajak Cross weiblich:

  1. US Viktoriia (UKR); 2. FUNK Ricarda (GER); 3. HORN Stefanie (ITA); [Semifinale] 6. LILIK Elena (GER); [Zeitlauf] 37. APEL Emily (GER)

Kreuznacher Masters belohnen weite Reise mit Edelmetall

Drei Athlet/innen des KSV Bad Kreuznach haben rund 2800 km Anreise auf sich genommen, um im nordfinnischen Taivalkoski bei den European Master Games 2023 im Kanuslalom an den Start zu gehen. Sandra Schmidt und Elena Bahmann holen sich in ihrer jeweiligen Altersklasse den Europameistertitel. Ralph Zurmühlen gewinnt Bronze.

Die 38-jährige Elena Bahmann trumpfte als jüngste Teilnehmerin im Deutschen Team richtig auf. Auf der sehr anspruchsvoll ausgehängten Naturstrecke paddelte sie konkurrenzlos mit einer sauberen Linie in der Altersklasse 35+ zum Titel. In der Gesamtwertung aller Damen musste sie sich nur der ehemaligen Nationalmannschaftsfahrerin Evi Huss (Schwaben Augsburg) und Olympiateilnehmerin Kordula Striepecke (KVS Schwerte) geschlagen geben.

In den Mannschaftswettbewerben errang Elena Bahmann an der Seite ihrer deutschen Mannschaftskolleginnen Evi Huss und Kordula Striepecke noch eine weitere Goldmedaille.

„Es war wie ein Ritterschlag für mich, als mich die beiden ehemaligen Mannschaftsweltmeisterinnen gefragt haben, ob ich mit ihnen als Team Germany 1 an den Start gehe“, berichtet Bahmann.

Auch für Sandra Schmidt lief es richtig gut. Sowohl im Kajak, als auch im Canadier wuchs sie über sich hinaus und holte sich gleich zwei Goldmedaillen der Altersklasse 50+. Im Kajak gelangen ihr gleich zwei fehlerfreie Läufe ohne Torstabberührungen die auch im Gesamtklassement für einen hervorragenden 4. Platz reichten.

Im C1 hatte Schmidt im Training noch stark mit den schweren Wildwasserpassagen zu kämpfen, wuchs im Wettkampf dann aber über sich hinaus und paddelte ins Ziel. „Im Frühjahr hat mir niemand einen Start im Wildwasser im Canadier zugetraut, ich habe gekämpft und es geschafft“, erzählt Schmidt stolz.

Gemeinsam mit zwei jüngeren Sportlerinnen aus Estland reichte es für Schmidt im Teamwettbewerb für die Bronzemedaille.

Für KSVler Ralph Zurmühlen lief es ebenfalls besser als erwartet. Nach einem soliden, aber noch mit vielen Torstabberührungen gezeichneten 1. Lauf, blieb er im zweiten Lauf fehlerfrei und fuhr damit im stark besetzten Rennen der Männer 55+ zur Bronzemedaille. „Die Reise alleine war schon ein riesiges Abenteuer, nun aber mit zwei Medaille zurück zu kommen, ist ein Traum!“, weiß Zurmühlen.

Nach einigem hin und her fand auch Zurmühlen noch eine deutsche Mannschaft und erpaddelte sich im Mannschaftswettbewerb der Herren 45+ ebenfalls die Bronzemedaille gemeinsam mit Evi Huss und Andreas Leonhard (KST Rhein-Ruhr).

Paulina Pirro wiederholt Europameistertitel

Mit einem fehlerfreien Lauf sicherte sich die Bad Kreuznacherin nach 2020 erneut den Titel im Kajak der Juniorinnen.

Über zwei Sekunden Vorsprung leuchteten im Ziel auf der Anzeigetafel auf, als die 16-jährige die Linie überquerte. Sekundenbruchteile später bekam das Boot der jungen Sportlerin zwei kräftige Schläge gepaart mit einem lauten Freudenschrei zu spüren. „Der Lauf war eigentlich optimal“ und es folgte nur noch eine Sportlerin. Da für Paulina Pirro klar, dass eine Medaille sicher ist. Doch die schnellste des Halbfinales Klara Kneblova (CZ) konnte ihren Heimvorteil nicht nutzen und blieb hinter dem fehlerfreien Lauf von Pirro zurück.  „Ich bin super happy mit dem Ergebnis und dass ich sozusagen meinen Titel wiederhabe.“ Dabei war vor dem Lauf reichlich Nervenflattern angesagt, wie Jürgen Schubert berichtet: „Sie kam zehn Minuten vor ihrem Lauf zu mir und sagte, sie könne nicht fahren.“ Doch der erfahrene Bundestrainer ging nochmals im Schnelldurchlauf die Strecke mit ihr durch. Die unsichere Nachfrage zur angepeilten Zielzeit beantwortete er kurz: „Bestzeit, ganz einfach!“

An der Startlinie waren bei Pirro alle Zweifel beseitigt. Als sie beobachtete, wie die zuvor gestartete Tschechin Samkova das erste Aufwärtstor nur mit einem Schlag befuhr, kehrte neben Selbstbewusstsein auch ein wenig Risikofreudigkeit zurück: „Da habe ich mir gedacht: ‚Jetzt alles oder nichts – ich fahre das auch so‘.“ So bestätigte die Bronzemedaillengewinnerin der diesjährigen WM vor knapp vier Wochen ihre Leistungsstärke und stand dieses Mal – wie schon 2020 in Krakau – erneut ganz oben auf dem europäischen Treppchen.

Ergebnisse: K1w Junioren: 1. PIRRO Paulina (GER) 91.89 (0); 2. SAMKOVA Olga (CZE) 94.00 (0) +2.11; 3. ODRIOZOLA Maite (ESP) 96.05 (2) +4.16

Text/Fotos: Philipp Reichenbach

Zuvor konnte sich Paulina Pirro in den Mannschaftswettbewerben, der Bootsklassen K1 und C1, die Silber- und die Bronzemedaille sichern, und brachte somit einen kompletten Satz Medaillen mit nach Hause!

FUNK VERTEIDIGT WM-TITEL

WM-Titel im Einzel und in der Mannschaft

Text: Uta Büttner, Beitragsfoto: Thomas Lohnes

Ricarda Funk rast als letzte Finalisten bei den Weltmeisterschaften in Augsburg zu Gold auf dem ausverkauften Eiskanal am heutigen Samstag.

Mit dem Sieg vor heimischen Publikum holt Olympiasiegerin Funk nach 2021 im tschechischen Bratislava erneut den Weltmeistertitel. „Die Zuschauer waren unglaublich. Sie haben schon angefangen zu jubeln, da war ich noch gar nicht gestartet“, sagte die 30-Jährige. Dabei war es teilweise schwierig für die Deutschen, sich bei den vielen Fans mit gutem Zureden und Autogrammwünschen auf ihren Wettkampf zu konzentrieren. „Aber am Ende haben sie uns beflügelt. Sie haben uns mit runtergetragen“, sagte Funk. Klar war, dass sie ihre Halbfinalzeit toppen mussten, denn die Australierin Fox hatte diese bereits unterboten und führte bis zum Start von Funk, die als Halbfinalschnellste zuletzt startete. „Ich hatte sowas am Start gehört. Aber ich dachte dann, das ist mir egal, ich konzentriere mich auf meinen Lauf.“ Zwischenzeitlich und auch noch beim Zieleinlauf war nicht sicher, ob vielleicht noch zwei Strafsekunden wegen einer Torstabberührung auf die Endzeit addiert werden. Angezeigt an der Tafel wurde das durch ein Sternchen. Aber davon ließ sich die Deutsche nicht beeindrucken, „das hatte ich gar nicht mitgekriegt“, sagte sie lachend und außerdem, so ergänzte sie, „war ich mir sicher, dass ich save war.“

Teamkollegin Elena Lilik (KS Augsburg) holt WM-Bronze. Silber gewinnt Jessica Fox aus Australien. Die deutschen Kajak-Halbfinalisten Hannes Aigner (Augsburger KV) und Stefan Hengst (KR Hamm) verpassten den WM-Finallauf.

WM-Mannschaftssieger 2022 Lillik, Schornberg, Funk.

Bereits bei den Mannschaftsläufen konnte Funk mit Elena Lillik und Jasmin Schornberg Gold einfahren. Damit gingen zwei WM Titel an die Rheinländerin.

Paulina Pirro gewinnt WM-Bronzemedaille

Zum Abschluss des Tages schafften es bei den weiblichen Teamkolleginnen noch einmal Lucie Krech (LKC Leipzig) und Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach) in die Finale Runde. Diese hatten bereits in der Qualifikation mit den Rängen vier und sieben angedeutet, dass sie bei der Vergabe der Medaillen ein Wörtchen mitreden wollen. Dies bestätigten sie mit der Leistung im Semifinale noch einmal. Krech wurde dort fünfte, Pirro sogar zweite. Nach dem Bronzeerfolg der Leipzigerin im Canadier am gestrigen Tag und der ausgebliebenen Mannschafts-Medaille gemeinsam mit Teamkollegin Charlotte Wild (BSV Halle) war der Blick natürlich umso mehr zu den Medaillenrängen gerichtet. Die zuerst von den beiden gestartete Krech hatte jedoch Probleme im oberen Streckenteil, kassierte dort auch noch eine Zwei-Sekunden-Zeitstrafe durch Torstabberührung und rechnete damit im Ziel nicht mehr mit einem weiteren Erfolg. Die Kreuznacherin Pirro dagegen brachte eine engagierte Fahrt auf den Dora Bàltea, konnte jedoch ebenso die gute Leistung aus dem Semifinale nur schwer erneut abliefern. „Das Halbfinale war eigentlich optimal. Da bin ich sogar das Tor neun direkt gefahren.“ Bei dem Abwärtstor hatten sich in der Streckenbegehung zwei Befahrungsweisen abgezeichnet. Die sicherere aber langsamere Variante einer Rückwärtsdrehung umging die junge Sportlerin mit einer Direktfahrt aber. „Als Zweite in das Finale zu fahren, ist schon einfach mal unglaublich. Da wollte ich es dann einfach nochmal gut machen.“ Doch auch sie haderte mit ihrem entscheidenden Lauf: „Der war nicht so optimal. Das hat schon direkt am Tor eins angefangen, als ich an einen Stein angeschlagen bin. Unten war es auch nicht so gut, aber der Mittelteil hat mir ganz gut gefallen“ resümierte die Junioren-Europameisterin aus dem Jahr 2020. Im Ziel stand dann Rang drei auf der Uhr und der Gedanke an den so gehassten vierten Platz kam wieder vor Augen. „Ich habe nur den Platz gesehen und dachte mir: ‚Jetzt kommt die Slowakin. Die haut mich da noch weg.‘“ Es folgte keine geringere als die frisch gebackene Weltmeisterin der Canadier-Bootsklasse Zuzana Pankova. „Das wäre schon eine krasse Nummer, wenn sie verhaut“ dachte sich Pirro, doch genau so kam es. Die Slowakin hatte ebenfalls reichlich Probleme auf der Strecke und konnte schließlich nicht mehr vorn mitspielen. Dass sie Bronze gewonnen hatte, bekam die 17-jährige gar nicht mit. Auf dem Weg vom Ausstieg zu der Anzeigetafel entschied sich das Rennen, sodass Lucie zu ihr gerannt kam. „Sie kam mir entgegen und sagte, dass es doch die Bronzemedaille ist. Ich konnte das nicht glauben und habe zu ihr gesagt: ‚Nein, das kann niemals sein!‘“ Für Lucie Krech bedeutete dies aber auch, dass sie nun hinter Weltmeisterin Lucia Pistoni (ITA) und der zweitplatzierten Polin Dominika Brzeska den undankbaren vierten Rang belegte. „Das ist super schade für Lucie aber ich bin einfach nur froh, dass wir jetzt beide mit einer Bronzemedaille nach Hause gehen.“

Ergebnisse:

K1w Jun: 1. PISTONI Lucia 94.14 (0); 2. BRZESKA Dominika (POL) 95.40 (0) +1.26; 3. PIRRO Paulina (GER/KSV Bad Kreuznach) 98.33 (0) +4.19; 4. KRECH Lucie (GER/LKC Leipzig) 103.28 (2) +9.14 | im Halbfinale ausgeschieden: 14. WILD Charlotte (GER/BSV Halle)

Text/Fotos:

Philipp Reichenbach

RICARDA FUNK: SIEG IN AUGSBURG

Ricarda Funk gelingt die Generalprobe auf der diesjährigen WM-Strecke.

Die Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Kajak-Einer strahlte nach ihrem Finallauf. „Es war ein fast optimaler Lauf“, sagte die 30-Jährige voller Freude. „Nur das letzte Aufwärtstor habe ich nicht so richtig gut erwischt. „Ich bin happy, dass mir so ein Lauf gelungen ist. Aber das muss immer wieder aufs Neue geschafft werden.“ Funk gewann mit rund 8 Sekunden Vorsprung. Stefanie Horn aus Italien paddelt auf Rang zwei.  Dritte wurde Teamkameradin Elena Lilik.

Die diesjährige WM findet vom 26. bis 31. Juli auf der Olympiastrecke von 1972 statt, 50 Jahre nach den Spielen von München.

Foto von Thomas Lohnes.

Ricarda Funk ist Weltmeisterin

Ricarda Funk ist Weltmeisterin – Silber für Elena Apel

Ein unglaublicher Tag für die deutschen Kajak-Damen. Die Bad Kreuznacherin Ricarda Funk hat das fast Unmögliche wahr gemacht. Nach ihrem Olympiasieg im Kajak-Einer in Tokio ist die 29-Jährige nun auch Weltmeisterin. „Es ist verrückt, ich war so im Fluss bei meinem Rennen und dann sah ich die Zeit im Ziel und ich war einfach nur glücklich“, sagte sie zu Tränen gerührt in der Leaders Box. Sie konnte das Geschehene noch gar nicht fassen. 2016 hatte sie ihren großen Traum von Olympia verpasst, dann qualifizierte sie sich für Tokio2020. „2016 war so traurig. Dann war 2020, also jetzt 2021 mein Ziel. Und dann das, es ist einfach unglaublich.

Riesenfreude auch bei Elena Apel über WM-Silber. Nach dem beeindruckenden Lauf sagte die Augsburger Kanu-Schwäbin, „ich kann es kaum glauben. Es ist so aufregend. Ich weiß gerade gar nicht, was ich sagen soll.“

Text: Uta Büttner

Fotos: Franz Anton

RICARDA FUNK HOLT OLYMPISCHES GOLD IN TOKIO

Ein Traum, der zur Realität wird

Als kompletteste Fahrerin mit einer hohen Nervenstärke wird sie durch den DKV-Präsidenten Thomas Konietzko beschrieben. Und Nervenstärke war es tatsächlich, auf die es am heutigen Tag besonders ankam. Als Ricarda Funk an der Startlinie steht, weiß sie: „Ich habe mich warm gefahren, wie es für mich richtig ist. Ich habe mich nur auf mich selbst konzentriert. Ich bin total im Fokus!“

Mit einer solchen Einstellung muss man erst einmal in einem olympischen Finale in der Startbox stehen können – insbesondere wenn man weiß, dass unten im Ziel schon eine Medaille sicher sein kann. Wenn doch nur die Eins auf der Anzeige steht. Die Ausgangsposition war dafür nicht schlecht: „Ich denke, es war bestimmt angenehmer, als ganz als Letzte fahren zu müssen. Da ist immer die Herausforderung, dass man die ganzen Zeiten der anderen hört.“ Doch die Wahl-Augsburgerin ließ sich nicht aus der Ruhe bringen: „Ich habe mir für heute vorgenommen, mein Ding hier runterzufahren, unabhängig davon, was die anderen machen. Ich habe auch tatsächlich einmal geschafft, nicht auf den Sprecher zu hören und so wusste ich auch nicht, was die anderen vorgelegt hatten.“

Vorgelegt hatte die Spanierin Mailen Chourrout, die bei Ihren vierten olympischen Spielen ein ordentliches Paket Erfahrung mitbringt. Mit Bronze in London und dem Sieg in Rio war ihre Zeit von 106,63 Sekunden durchaus eine ernst zu nehmende Richtlinie. Funk hatte im Semifinale zwei Torstabberührungen kassiert: „Während meines Laufes war ich mir nicht sicher, ob es für das Finale reichen würde. Ich bin ins Ziel gesprintet und habe mir nur gedacht: Jetzt fahr um dein Leben! Am Ende war die Zeit gar nicht so verkehrt. Dementsprechend wusste ich im Finale, dass da noch was drin ist.“

Im entscheidenden Lauf war es die besagte Nervenstärke, die so wichtig ist. Funk fand gut in den Lauf rein, hatte dann aber leichte Schwierigkeiten im oberen Streckenteil. Bedenken, dass dort die Entscheidung gefallen war? „Angst darf man keine haben. Man muss einfach Gas geben und bei der Sache bleiben. Man muss 100% fokussiert sein, auch wenn mal eine Kleinigkeit schief geht.“ Und wenn es doch passiert? „Dann darf man den Fokus nicht verlieren, weiterkämpfen und weiter dran glauben, dass das noch funktionieren kann.“ Und genau so brachte sie den Lauf auch ins Ziel, mit Fokus und einer schnellen Linie, um dann auf der Anzeigetafel mit 105,50 Sekunden tatsächlich die so gewünschte Eins zu sehen. Da ging der Arm nach oben und ein Schrei der Erleichterung und Freude war zu hören. „Ich kann es eigentlich gar nicht beschreiben, weil ich einfach schon sehr, sehr happy war, dass ich eine Medaille gewonnen habe. Ich wusste, als ich ins Ziel gekommen bin, dass ich jetzt schon Eine sicher habe. Und damit war mein Traum ja eigentlich schon in Erfüllung gegangen.“

Doch der Traum sollte noch weitergehen. Als Vorletzte stand die Slowakin Eliska Mintalova am Start. Diese kassierte jedoch eine 50-Sekunden Zeitstrafe am Tor 18 und konnte damit nicht mehr um die Medaillenränge mitkämpfen. Da hielt sich auch Chourrout die Hände vor das Gesicht, als klar war, dass sie mit ihren 38 Jahren – und damit älteste Sportlerin im gesamten Klassement – eine dritte olympische Medaille gewonnen hatte. Doch beiden Athletinnen war klar, dass oben am Start noch eine stand, deren Kaliber allseits bekannt sein dürfte. Dass die Australierin Jessica Fox – ebenfalls bereits mit zwei olympischen Medaillen dekoriert – bei der Podiumsentscheidung nicht wegzudenken ist, braucht eigentlich nicht gesagt werden. Hatte Sie den Semifinallauf als erste beendet, waren es rein fahrzeitlich aber nur neun Hundertstelsekunden, die sie Ricarda Funk abgenommen hatte. Und dann kam wieder das Problem mit der Nervenstärke. Zwar zeigte sie die schnellste Fahrzeit, unterbot sich selbst noch einmal um über eine Sekunde, doch das Nervengerüst war nicht stark genug, um den Lauf auch fehlerfrei herunterbringen zu können. Zwei Torstabberührungen und damit vier Strafsekunden waren zu viel, um gegen Funk und Chourrout eine Chance zu haben. Sie kam schließlich auf dem Bronzerang ins Ziel. Was soeben passiert war – damit wusste die deutsche Kajak-Spezialistin nicht so recht umzugehen. Die Arme vor das Gesicht haltend, war nur zu hören: „Ich kann das einfach nicht glauben!“

Es war die erste Medaille bei den Kajak-Damen seit der Goldmedaille 1992 durch Elisabeth Micheler-Jones und zugleich die erste olympische Goldmedaille für das Team Deutschland bei diesen Spielen.

Kurz danach ging entsprechend auch standes- und traditionsgemäß der Trainer der Goldsportlerin im Zielbecken baden. Ob nun gewollt oder auch nicht, die Trainer- und Betreuerkollegen im deutschen Team fragten nicht lang und warfen Thomas Apel kurzerhand dort hinein, wo zuvor Ricarda nach Ihrem Lauf gejubelt hatte.

Es ist ein langer und beschwerlicher Weg zu diesem Moment gewesen: „Nach der Olympia-Quali 2016 war ich einfach unglaublich traurig und enttäuscht, weil ich wusste, dass ich nicht meine Leistung abgerufen habe. Für mich stand aber direkt danach fest: Tokyo ist mein Ziel. Darauf arbeite ich jetzt hin. Und dafür habe jetzt wirklich 5 Jahre lang hart gearbeitet.“ Es war also auch eine riesige Last, die in diesem Moment über die Schultern rutschte: „Ich kann es noch überhaupt nicht realisieren. Eine Goldmedaille, davon habe ich einfach schon immer geträumt und jetzt ist dieser Traum Realität geworden, das ist einfach unglaublich.“ Als die schwere Medaille dann endlich um den Hals hing, ließ sie diese auch nicht mehr los. „Ich war überrascht, wie schwer sie doch ist. Ich muss sie einfach die ganze Zeit festhalten.“ Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sie alles erfassen kann, was heute passiert ist.

Grüße gingen nach der Siegerehrung vor allem in Richtung Heimat der 29-jährigen. Die Region Ahrweiler hat die Flutkatastrophe besonders stark getroffen. Zwar sind Familie und Freunde glücklicherweise verschont geblieben, die Gedanken gehen trotzdem oft in die Heimat: „Es war einfach nur schrecklich, die Bilder zu sehen, die mich ständig erreicht haben. Ich habe auch einige Tränen vergossen, weil es einfach nur unfassbar ist, was dort passiert ist. Ich schicke ganz viel Liebe nach Hause und sage nur: Kreis Ahrweiler ist stark und gemeinsam schaffen wir das.“

 

Ergebnisse:

  1. FUNK Ricarda (GER) 105,50 (0), 2. CHOURROUT Maialen (ESP) 106,63 (0), 3. FOX Jessica (AUS) 106,73 (4)

 

Text: Philipp Reichenbach

Fotograf: Philipp Reichenbach

 

Medaillenreicher Auftakt bei Nachwuchs-WM

1x Gold, 1x Silber und 3x Bronze bei den Mannschaftsrennen.

Mit reichlich Edelmetall sind die deutschen Nachwuchs-Athleten in den diesjährigen Saisonhöhepunkt gestartet. Bei den Mannschaftswettbewerben zu Beginn der Junioren & U23 Weltmeisterschaften im slowenischen Tacen/Ljubljana konnte das Team insgesamt fünf Medaillen mit nach Hause nehmen – eine gute Grundlage für die nun bevorstehenden Einzelwettbewerbe.

Mit der drittletzten Startnummer und somit als Medaillenfavoriten einsortiert, gingen die U23 Kajak-Damen in das Rennen. Das Team mit Elena Apel (KSA Augsburg), Franziska Hanke (AKV Augsburg) und Nele Gosse (LKC Leipzig) konnte trotz dreier Torstabberührungen (6 Strafsekunden) ihre Position bestätigen und gewannen Bronze hinter der Konkurrenz aus Frankreich und der Slowakei.

Noch besser machten es die jüngeren Teamkolleginnen mit Hannah Süß (KSA Augsburg), Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach) und Lucie Krech (LKC Leipzig). Bei den Juniorinnen zeigten sie einen fehlerfreien Lauf, was sonst kein anderes Team im Rennen schaffte. Damit verwiesen mit knapp 8 Sekunden Vorsprung die Tschechinnen und Sloweninnen auf die Ränge zwei und drei und sicherten sich die Goldmedaille.

Eine weitere Bronzemedaille sicherten sich die Kajak Herren in der U23-Altersklasse. Noah Hegge (KSA Augsburg), Tim Bremer (KST Rhein-Ruhr) und Thomas Strauss (AKV Augsburg) zeigten die schnellste Fahrzeit im Rennen, kassierten jedoch sechs Strafsekunden durch Torstabberührungen. Damit mussten sie den Teamkollegen aus Tschechien und Frankreich den Vortritt lassen.

Die zweite Tageshälfte war den Canadier-Spezialisten vorbehalten. Im hauchdünnen Kampf um das Podium trennte die U23-Herren mit Lennard Tuchscherer (LKC Leipzig), Paul Seumel und Hannes Seumel (beide KV Zeitz) nur ein Wimpernschlag vom Podest. Lediglich 0,08 Sekunden fehlten zu den Franzosen auf Rang drei und die Slowenen siegten mit einer nur eine Sekunde schnelleren Gesamtzeit.

Noch eine Bronzemedaille gab es für die jüngeren Mannschaftskollegen mit Benjamin Kies (BSV Halle), Franz Gosse und Konrad Ginzel (beide LKC Leipzig) bei den Junioren. Den Tag beendeten die Juniorinnen im Canadier Einer mit Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach), Zola Lewandowski und Lucie Krech (beide LKC Leipzig). Sie sicherten sich zum Schluss noch eine Silbermedaille. „Wir waren alle am Start ziemlich aufgeregt“ musste Lucie Krech nach der Siegerehrung gestehen. „Aber wir wussten auch, dass wir uns aufeinander verlassen können und das hat auf der Strecke super geklappt,“ freut sich die Leipzigerin und hält ihre beiden Medaillen des Tages hoch.

Eine Wettkampfregel, welche wohl jedem bekannt aber dennoch nur selten tatsächlich zum Tragen kommt, wurde heute den Canadier-Damen in der U23-Altersklasse zum Verhängnis. Bei dem Mannschaftsrennen besonders ist, dass alle drei Boote innerhalb von 15 Sekunden die Ziellinie passieren müssen. „Wir haben das in der Streckenbegehung extra noch einmal angesprochen, da es im letzten Abschnitt kaum Möglichkeiten zum Warten gibt“ wertet Elena Apel den Lauf im Nachgang aus: „Ich habe am letzten Aufwärtstor nach oben geschaut und mir gedacht, dass der Abstand zu den beiden passt.“ In der Videoanalyse wurde dann klar: das war eine hauchdünne Sache. Wenn auch nur im Millisekundenbereich, so wurde die festgelegte Zeitschranke überschritten, als Nele Bayn und Zoe Jakob ins Ziel fuhren. Regelgemäß erhielt das Team eine 50-Sekunden Zeitstrafe auf die Fahrzeit. Am Ende reichte dies nur noch für Platz 7.

Ergebnisse:

K1w U23: 1. Frankreich (4) 101,09; 2. Slowakei (0) 104,24; 3. Deutschland (6) 106,39

K1w Jun: 1. Deutschland (0) 108,08; 2. Tschechien (8) 116,05; 3. Slowenien (6) 119,19

K1m U23: 1. Tschechien (0) 88,09; 2. Frankreich (4) 92,41; 3. Deutschland (6) 92,57

K1m Jun: 1. Slowenien (2) 95,97; 2. Tschechien (2) 96,95; 3. Frankreich (4) 97,69 … 5. Deutschland (4) 102,73

C1m U23: 1. Slowenien (2) 93,80; 2. Tschechien (0) 94,64; 3. Frankreich (4) 94,72; 4. Deutschland (0) 94,80

C1m Jun: 1. Tschechien (0) 96,80; 2. Frankreich (6) 105,33; 3. Deutschland (4) 106,21

C1w U23: 1. Tschechien (2) 112,33; 2. Frankreich (4) 114,23; 3. Slowakei (6) 118,78; … 7. Deutschland (4) 106,21

C1w Jun: 1. Tschechien (2) 110,61; 2. Deutschland (10) 129,06; 3. Slowakei (6) 138,76

 

Philipp Reichenbach

Junioren/U23-WM Tacen: Nachwuchsathleten starten mit guter Vorbereitung in die WM

Apel und Pirro gehen als Mitfavoriten ins Rennen.

Seit vergangenem Montag trainiert das deutsche Junioren- und U23-Nationalteam auf der Wildwasserstrecke im slowenischen Tacen. Im Vorort der Hauptstadt Ljubljana finden ab Dienstag die Weltmeisterschaften der Nachwuchsklassen statt. Dabei konnte die Mannschaft die Zeit bis zur feierlichen Eröffnung am Montag für eine intensive Vorbereitung nutzen. Nachdem beim letzten Trainingsaufenthalt im Juni wegen Hochwasser nur der untere Teil der Wettkampfstrecke zu Verfügung stand, finden das DKV-Team jetzt beste Bedingungen für den letzten Feinschliff vor. Gerade der Wasserstand ist auf der sehr anspruchsvollen Strecke in Tacen ein entscheidender Faktor: 2018 musste der Weltcup an selber Stelle aufgrund von plötzlich einsetzendem Hochwasser nach starken Regenfällen vorzeitig abgebrochen werden. So freut es die jungen Athleten umso mehr, dass sie aktuell strahlenden Sonnenschein und einen optimalen Wasserstand vorfinden, sodass auch der obere Streckenteil bestens vorbereitet werden kann. Dieser zeichnet sich durch seinen besonderen Charakter aus: unmittelbar nach dem Start fahren die Sportler eine neben dem Fallwehr errichtete Flößerrinne herunter, auf der ein Steuern des Bootes durch die hohe Fließgeschwindigkeit nur eingeschränkt möglich ist. Eine gute Linie und Präzision können hier also schon über das Gelingen des Laufes im künstlichen Wildwasserkanal entscheiden.

Die Wettkämpfe beginnen am Dienstag (06.07.2021) mit den ersten Medaillenentscheidungen in den Mannschaftswettbewerben. Anschließend werden am Mittwoch und Donnerstag die Qualifikationsläufe ausgefahren. Die Einzelmedaillen werden am Freitag und Samstag vergeben. Neu im Programmablauf ist, dass alle Läufe des Canoe-Slalom-Extreme Wettbewerbes am Sonntag stattfinden werden.

Im Startaufgebot der 19 deutschen Athletinnen und Athleten finden sich auch Medaillengewinner der letzten Jahre wieder. Elena Apel (KSA Augsburg) wird in der U23-Altersklasse sowohl im Canadier Einer als auch im Kajak Einer an den Start gehen. Dass sie dies mit Bravour meistern kann, zeigte sie bereits eindrucksvoll bei ihrem U23-EM-Doppelsieg im vergangenen Jahr. Zudem sicherte sie sich jüngst beim Heimweltcup in Markkleeberg im Kajak der Damen Bronze. Im Bereich der Junioren geht die erst 16-jährige Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach) als Mitfavoritin ins Rennen. Auch sie wird in beiden Kategorien am Start stehen, dürfte aber insbesondere an ihr EM-Gold im Kajak aus dem vergangenen Jahr anknüpfen wollen.

Zeitplan:

Dienstag (06.07.2021):

11:30     Mannschafts-Finale (K1w & K1m)

15:15     Mannschafts-Finale (C1m & C1w)

 

Mittwoch (07.07.2021):

11:30     Qualifikation (K1w & K1m U23)

15:45     Qualifikation (C1m & C1w Junioren)

 

Donnerstag (08.07.2021):

09:00     Qualifikation (K1w & K1m Junioren)

13:15     Qualifikation (C1m & C1w U23)

 

Freitag (09.07.2021):

09:00     Semifinale (K1w & K1m U23)

11:35     Finale (K1w & K1m U23)

14:00     Semifinale (C1m & C1w Junioren)

16:20     Finale (C1m & C1w Junioren)

 

Samstag (10.07.2021):

09:00     Semifinale (K1w & K1m Junioren)

11:35     Finale (K1w & K1m Junioren)

14:00     Semifinale (C1m & C1w U23)

16:20     Finale (C1m & C1w U23)

 

Sonntag (11.07.2021):

09:00     Zeitläufe Canoe-Slalom-Extreme (K1m & K1w)

13:00     Vorläufe Canoe-Slalom-Extreme (K1m & K1w)

15:15     Viertelfinale Canoe-Slalom-Extreme (K1m & K1w)

16:30     Halbfinale Canoe-Slalom-Extreme (K1m & K1w)

17:00     Finale Canoe-Slalom-Extreme (K1m & K1w)

Teamaufstellung:

K1m U23: Noah Hegge (KSA Augsburg), Tim Bremer (KST Rhein-Ruhr), Thomas Strauß (AKV Augsburg)

C1m U23: Lennard Tuchscherer (LKC Leipzig), Paul Seumel (KV Zeitz), Hannes Seumel (KV Zeitz)

K1w U23: Elena Apel (KS Augsburg), Franziska Hanke (AKV Augsburg), Nele Gosse (LKC Leipzig)

C1w U23: Elena Apel (KS Augsburg), Nele Bayn (LKC Leipzig), Zoe Jakob (KVS Schwerte)

K1m Junioren: Marten Konrad (WSC Dormagen), Christian Stanzel (AKV Augsburg), Benjamin Kies (BSV Halle)

C1w Junioren: Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach), Zola Lewandowski (LKC Leipzig), Lucie Krech (LKC Leipzig)

K1w Junioren: Hannah Süß (KSA Augsburg), Paulina Pirro (KSV Bad Kreuznach), Lucie Krech (LKC Leipzig)

C1m Junioren: Benjamin Kies (BSV Halle), Franz Gosse (LKC Leipzig), Konrad Ginzel (LKC Leipzig)

Philipp Reichenbach

LETZTER TEST FÜR OLYMPIA – WELTCUP IN MARKKLEEBERG

Letzter Test für Olympia. Silber für Ricarda Funk im Rennen der Kajak-Damen beim Weltcup. Beim letzten Wettkampf vor den Olympischen Spielen hat Rheinländerin noch einmal ordentlich Selbstvertrauen getankt. Beim Weltcup in Markkleeberg ist Funk im Kajak-Einer am Samstag zu Silber gepaddelt. Die 29-jährige Olympia-Starterin musste sich nur der Ausnahmeathletin Jessica Fox aus Australien geschlagen geben.

„Ich hatte einen sehr guten Renneinstieg, die Linie wunderbar getroffen“, sagte Funk. Nach der Hälfte der Strecke lag die Bad Kreuznacherin noch auf Gold-Kurs. Im unteren Abschnitt verlor sie dann Zeit auf Fox. „Jess ist einfach phantastisch. Sie fährt hier runter als gebe es kein Morgen“, meinte die Deutsche. Funk schaut zuversichtlich auf Tokio, „ich weiß jetzt, dass ich mithalten kann. Aber trotzdem unterschätze ich die Konkurrenz auf gar keinen Fall. Ich habe von einigen Mädels gesehen, was sie in diesem Jahr drauf haben und das wird definitiv nicht nur ein Zweikampf werden.“

Bronze holte die Augsburgerin Elena Apel.

Foto von Uta Büttner.

FUNK HOLT EM-BRONZE

Ricarda Funk hat EM-Bronze im italienischen Ivrea gewonnen. Nach einem guten Einstieg ins Rennen blieb sie einmal kurz mit dem Paddel hängen, kassierte im weiteren Verlauf 4 Strafsekunden und atmete einen kräftigen Schluck Wasser ein. Zum Schluss wurde es aber noch Bronze. Dabei erhielt sie etwas Schützenhilfe von Olympiasiegerin Maialen Chourraut, die sich auf der schwierigen Strecke etwas verzettelte und damit den Weg aufs Podest frei machte.

Foto: Uta Büttner.

FLUTLICHTTRAINING VOR DER EM IM ITALIENISCHEN IVREA

Nach einem Jahr Abwesenheit vom internationalen Wettkampfsport steht die DKV Slalom-Mannschaft im italienischen Ivrea am Start. Das Team ist bereits seit Sonntag im Piemont, um auf der anspruchsvollen Strecke zu trainieren. Ricarda war im Training die Fußstütze gebrochen. Der Kajakfahrer und EM-Teilnehmer Stefan Hengst hat mit seiner handwerklichen Erfahrung im Bootsbau das Problem wieder gerichtet. Die Wettkämpfe finden im Kanu-Slalom und im Boater Cross von Donnerstag bis Sonntag statt.

Fotografie von Franz Anton.

DREI SIEGE IN FOLGE BEI SICHTUNGSRENNEN

Der Deutsche Kanu-Verband hat für die kommenden Europameisterschaften drei Sichtungsrennen im Kanupark Markkleeberg durchgeführt. Olympiastarterin Ricarda Funk konnte mit drei Siegen in Folge ihren Startplatz erneut bestätigen. Insgesamt zeigte sich die Kajakspezialistin jedoch nicht zufrieden. Im ersten Rennen „parkte“ sie kurz in einer Rücklaufströmung ein, im Finalrennen hatte sie ebenfalls einen kleinen Schnitzer. „Solche Fehler kann ich auf der EM nicht bringen“, resümierte die Rheinländerin selbstkritisch. „Ich bin auf einem guten Weg, aber es gibt noch etwas Arbeit. Insgesamt freue ich mich aber auf die EM, der erste internationale Wettkampf seit einem Jahr“. Den noch offenen Startplatz im EM-Frauentrio wird die Leipzigerin Cindy Pöschel belegen. Zweites Boot wird Elena Apel aus Augsburg sein. Die Europameisterschaften sollen vom 6.5 – 9.5.2021 im italienischen Ivrea stattfinden.

Ricarda Funk gewinnt Open in La Reunion

Ricarda weiter in bestechender Form

Die Slalomkanuten haben während ihres Warmwasser-Lehrganges auf La Réunion an einem internationalen Open teilgenommen.

Seit langer Zeit wieder ein internationaler Wettkampf für die deutschen Slalomkanuten, zumindest für die meisten. Möglich wurde es während des ersten Warmwasser-Lehrganges auf der Insel La Réunion, ein französisches Übersee-Département im Indischen Ozean. Viele europäische Nationen haben sich den Trainingsort herausgesucht. Die Deutschen sind das erste Mal dort. „Wir waren äußerst überrascht über die Trainingsbedingungen hier. Es ist herausragend“, sagte Chef-Bundestrainer Klaus Pohlen.

Selbst Wettkämpfe wurden am Samstag organisiert. „Die Maßnahmen hygienischen Bedingungen sind so gut, dass wir uns hier sicher fühlen.“ Das Trainingsgelände sei abgeriegelt, Zuschauer sind nicht zugelassen, Masken werden von allen getragen und die Abstände werden eingehalten. Und ein Tag vor dem Wettkampf wurden PCR-Tests vorgenommen.

Herausragend war einmal mehr die Leistung von Ricarda Funk. Die Kajakfahrerin von Bad Kreuznach deklassierte das Feld mit sechs Sekunden Vorsprung. „Ich bin superzufrieden, dass ich nach so langer Zeit so einen tollen Finallauf hatte. Der Einstieg war ein bisschen holprig, nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe. Da gab es einen kleinen Fehler, den ich aber im Finale beseitigen konnte. Ich bin megahappy, mein Finallauf war für meine Fähigkeiten nahezu perfekt“, sagte die 28-Jährige.

Speziell im K1-Herrenbereich war der Wettkampf sehr interessant, da von den Top-15-Nationen neun anwesend sind, sagte Pohlen. In den anderen Disziplinen war die Konkurrenz insbesondere in der Breite zwar nicht vergleichbar, dennoch waren Top-Leute am Start.

Zwei Podestplätze gab es für die C1-Damen. Weltmeisterin Andrea Herzog aus Leipzig wurde Zweite, musste sich der Spanierin Nuria Vilarrubla knapp geschlagen geben. Doppelstarterin Elena Apel aus Augsburg landete auf Rang drei.

Den Herren ist eine Fahrt auf ein Treppchen nicht gelungen. Der Augsburger Hannes-Aigner, Olympia-Starter im K1, und C1-Spezialist Franz Anton aus Leipzig paddelten auf den siebten Platz. Hannes Aigner: „Nachdem ich jetzt schon einige Wochen bei sehr niedrigen Temperaturen in Augsburg trainiert habe, genieße ich hier im Trainingslager in La Reunion das warme Klima. Die Kanustrecke ist anspruchsvoll genug, um hier anständig trainieren zu können. Die internationale Konkurrenz ist auch größtenteils hier, weil es in Europa momentan für die meisten keine sinnvolleren Alternativen gibt. Der Wettkampf heute war für mich in Ordnung. Er hat aber auch gezeigt, dass es noch einiges zu tun gibt. Daran wird die nächsten Wochen und Monate gearbeitet.“

Auch Franz Anton ist mit seinem Abschneiden zufrieden. „Der Finallauf war in großen Teilen okay, weil ich sehr sicher war. Ich hatte zwar trotzdem eine Berührung dabei, aber die Richtung stimmte,  ich muss jetzt noch ein bisschen mehr in die Schnelligkeit gehen.“ Und weil es der erste Wettkampf seit Langem war, „finde ich meinen Lauf ganz in Ordnung. Auch, dass die Puste gereicht hat, ohne dass ich zwischendrin schon gemerkt hätte: Oh, jetzt wird es wirklich hart. Das bestärkt mich darin, dass wir alles richtig gemacht haben. Jetzt freue ich mich auf die echten Wettkämpfe.“

Kajakfahrer Tim Maxeiner (Wiesbaden) hatte Pech und landete wegen zwei Torstabberührungen auf Rang 15. „Wir sind den Wettkampf nach einer harten Trainingswoche komplett aus der Belastung und ohne entsprechende Vorbereitung gefahren. Unter diesen Umständen bin ich vor allem mit meinen reinen Fahrzeiten zufrieden. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden diesen in den kommenden Wochen fortsetzen.“

Die Sportler sind auch mit dem Training sehr zufrieden. So sagte Tim Maxeiner: „Bisher läuft das Trainingslager sehr gut. Die Bedingungen sind hervorragend. Wir können hier sehr gut in das spezifische Wildwassertraining einsteigen, nachdem die vergangenen Monate das Grundlagentraining im Vordergrund stand.“ Zudem, so Franz Anton, habe die Strecke internationales Niveau. Lediglich „die klimatischen können einem natürlich manchmal zu schaffen machen, wenn man eine anstrengende Einheit macht.“ Denn, es sind 35 Grad Luft- und Wassertemperatur. Eines ist sich der Leipziger sicher, „ich finde es aber sehr gut hier und es wird auch etwas für die Saison bringen.“

Chef-Bundestrainer Klaus Pohlen ist mit dem bisherigen Verlauf in La Réunion zufrieden. Gemeinsam mit den Trainingswissenschaftlern soll nun auch eine Wettkampfanalyse vorgenommen werden. Die Probleme wurden erkannt, „wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen.“ Aber, so betonte er, „wir sind im Plan.“

Von Uta Büttner / Foto von F. Anton

 

Ergebnisse La Réunion Open am 6. Februar 2021

 

START IN DIE SAISON 2021

Die Slalomkanuten treten in das spezifische Training ein. Am 30. Januar fliegen die für Olympia Qualifizierten auf die Insel La Réunion, ein französisches Übersee-Département im Indischen Ozean, um ihren ersten Warmwasser-Lehrgang in diesem Jahr zu absolvieren. Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) hat sich erstmalig für diesn Ort entschieden, da aufgrund der coronabedingten Einschränkungen andere Länder nicht infrage kamen, erklärte Chef-Bundestrainer Klaus Pohlen.

„Der allgemeine Vorbereitungsblock ist nun vorbei. Wir müssen nun sepezifische Trainingsinhalte realisieren, das bedeutet viel Technikarbeit. Dabei ist es ein Unterschied, ob man Technik bei fünf Grad oder 25 Grad Wassertemperatur absolviert.“ Denn eines ist klar, „wir trainieren planmäßig alles ausgerichtet auf Olympia“, sagt Pohlen.

Entsprechend sieht der Fahrplan aus. Nach La Réunion fliegen die Olympia-Starter, C1-Weltmeisterin Andrea Herzog (Leipzig), Kajakfahrerin Ricarda Funk (Bad Kreuznach) und Hannes Aigner (Augsburg) sowie die Ersatzboote Elena Apel im K1 und C1 (Augsburg) sowie Tim Maxeiner (Wiesbaden). Im C1 der Herren hatten die Deutschen das Olympia-Ticket bisher verpasst. Letzte Chance darauf sind die Europameisterschaften im Mai im italienischen Ivrea. Nach La Réunion fliegt zudem auch der C1-Weltmeister von 2018, Franz Anton (Leipzig). Der Weltranglistenerste im C1, Sideris Tasiadis (Augsburg) verzichtet auf den Warmwasserlehrgang.

Anfang April, so es die Corona-Pandemie zulässt, ist der erste Lehrgang dieses Jahres in Tokio geplant.

Text: Uta Büttner, Foto: Thomas Lohnes

OLYMPIA AUFGESCHOBEN

Die Kajakspezialistin aus Bad Breisig vom KSV Bad Kreuznach zur aktuellen Situation

In drei Kategorien stehen die Olympia-Teilnehmer fest. Ricarda Funk hatte bereits den Olympia-Quotenplatz bei den Weltmeisterschaften im September 2019 im spanischen La Seu d’Urgell erpaddelt und damit das Olympia-Ticket schon in der Hand. Dann wurden die Spiele auf 2021 verschoben.

Statement von Ricarda Funk zur Verschiebung der Spiele: Wir haben mit unseren Trainern einstimmig beschlossen, dass wir zunächst einmal runterfahren, etwas abschalten, das Ganze erstmal sacken lassen. Und vor allem um Kraft und Energie zu tanken, damit wir noch einmal einen komplett neuen Aufbau starten können. Wie das Sportjahr weitergehen wird, weiß ja derzeit keiner, wir sind da noch total in der Ungewissheit. Ich denke, dass es ganz, ganz wichtig ist, dass wir jetzt regenerieren.
Wir haben bis jetzt sehr hart trainiert, deshalb muss vor allem auch der Kopf herunterfahren und abschalten. In zwei Wochen wollen wir spätestens wieder ins Training einsteigen, dann versuche ich das Training so gut es geht durchzuziehen.
Man weiß zwar nicht, wie sich die Lage entwickelt, aber ich denke, dass ich dann ganz normal wieder auf das Wasser kann und ansonsten versuche ich mein Kraft- und Allgemeinathletiktraining so kreativ wie möglich zu gestalten. Der Kraftraum ist gesperrt, also versuche ich mir mit anderen Materialien zu helfen, um das Kraftniveau einigermaßen zu halten. Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ich habe mir jedenfalls einige Matrialien beschafft, mit dennen ich mir mein eigenes Programm aufgebaut und zusammengestellt habe. Dennoch machen wir uns schon Sorgen, wie lange diese Situation anhält, weil nichts planbar ist. Aber das geht ja allen so.

FUNK GELINGT SAISONAUFTAKT IN DOWN UNDER

Kajakspezialistin Ricarda Funk gewinnt Silber im australischen Penrith.

Im Australian-Open-Finale lieferten sich Lokalmatadorin Jessica Fox und Ricarda Funk ihr jährliches Duell. Nach zwei Siegen in den Qualifikationsläufen legte die Rheinländerin erneut eine Bestzeit hin, handelte sich aber vier Strafsekunden ein. Fox blieb hingegen fehlerfrei und entschied mit 1,97 Sekunden Vorsprung den Wettkampf für sich. Die Französin Camille Prigent wurde dritte. Funk zeigte sich trotz des verpassten Sieges zufrieden: „ich musste im Finale auf Risiko fahren, nur so ist Jessica auf ihrer Heimstrecke zu schlagen. Und nach dem ersten Fehler habe ich das Tempo nochmal angezogen, mit dem Risiko, erneut eine Berührung zu machen“.

Ergebnisse Australien Open Kajak der Frauen
1- Jessica FOX- AUS (0) 97.87 0.00
2- Ricarda FUNK – GER (4) 99.84 +1.97
3- Camille PRIGENT – FRA (0) 103.71 +5.84
4- Elena APEL – GER (2) 105.44 +7.57

GELUNGENER OLYMPIA-TEST IN TOKIO

Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach siegt beim Olympia-Testlauf im Einer-Kajak der Frauen

Nachdem der 21. Taifun der Saison über Tokio hinweggefegt war und für einen Abbruch der Qualifikationswettkämpfe gesorgt hatte, war der Rheinländerin Ricarda Funk mit Siegen im Halbfinale und Finale die Olympia-Generalprobe gelungen. „Das war ein außergewöhnlich schwerer Kurs“, erklärte Funk. „Die Streckendesigner haben wirklich alles aus der Strecke herausgeholt; von daher kann ich mit nur einem Fehler zufrieden sein.“

Funk kassierte nach einer Torstabberührung im mittleren Abschnitt 2 Strafsekunden und startete eine Aufholjagd. Am Ende siegte die KSV-Athletin mit einem Vorsprung von 1,07 Sekunden vor der Tschechin Amalie Hilgatova. Die Neuseeländerin Luuka Jones (+1.56) wurde Dritte.

Die 200 Meter lange künstliche Wildwasserstrecke des Kasai Canoe Slalom Center wurde eigens für die Olympischen Spiele 2020 erbaut und liegt nahe am Zentrum Tokios. Während der Spiele finden dort an sechs Wettkampftagen die vier Entscheidungen um die Medaillen im Kanu-Slalom statt: Kajak (K1) Männer und Frauen sowie Canadier (C1) Männer und Frauen.
Ergebnisse:
–  1 FUNK Ricarda GER 2 103.28  0.00 –  2 HILGERTOVA Amalie CZE 2 104.35 +1.07 –  3 JONES Luuka NZL 0 104.84 +1.56

FUNK HOLT QUOTENPLATZ BEI WM IN SPANIEN

Funk verpasst ihre dritte WM-Medaille holt aber Olympia-Startplatz im Einer-Kajak

Bei der Kanuslalom-WM im spanischen Seu d’Urgell ging es nicht nur um Medaillen, sondern auch um einen der 18 Nationenstartplätze für Olympia.

Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach war schnellste im Halbfinale der Frauen-Kajaks, landete aber am Ende nur auf Rang fünf. Sie fuhr etwas mit angezogener Handbremse, denn sie hätte den bereits sicher geglaubten Startplatz auf der Zielgeraden noch verlieren können. Grund war die umstrittene Doppelstarter-Regelung, da Doppelstarterin Elena Apel (Augsburg) ebenfalls in das Kajak-Finale eingezogen war. Hätte Apel den Quotenplatz auf sich verbucht und am nächsten Tag im Einercanadier auch, hätte Deutschland in einer der beiden Disziplinen einen Olympia-Platz zurückgeben müssen.

Dennoch zeigte sich Funk mit dem Ergebnis zufrieden. „Sicher hätte ich auch gern eine Medaille gehabt, aber so ist das in unserem Sport. Und mein großes Ziel habe ich erreicht“, so Funk. „Mich hat das Ganze mit der Quotenplatzregelung und den Doppelstartern ganz schön beschäftigt, deshalb musste ich heute unbedingt bestes deutsches Boot werden und daher etwas auf Sicherheit fahren“.

Weltmeisterin wurde Eva Tercelj aus Slovenien, Silber ging an die Titelverteidigerin Jessica Fox (Australien) und Bronze holte sich die Neuseeländerin Luuka Jones.

FUNK SICHERT SICH NATIONALE OLYMPIAQUALIFIKATION

Funk sichert sich mit überragendem Weltcupsieg die nationale Olympiaqualifikation.
Beim Heim-Weltcup der Slalomkanuten am Samstag in Markkleeberg gewann Ricarda Funk im Kajak-Einer mit sensationellen 3,75 Sekunden Vorsprung vor Jessica Fox aus Australien. Dritte wurde die Italienerin Stefanie Horn.
Beim Kajak-Wettbewerb der Damen lieferte Ricarda Funk drei überragende Rennen ab. Erste in der Qualifikation, Erste im Halbfinallauf und schließlich Erste im Finale. „Ich bin froh, dass ich diesem Druck standgehalten habe“, sagte die 27-Jährige glücklich und erleichtert. Ihre Erfolge schreibt Funk vor allem ihrer großen Erfahrung zu.
Damit hat sich die für Kreuznach startende Rheinländerin den nationalen Olympia-Platz vorzeitig gesichert. Aufgrund ihres großen Vorsprungs auf Jasmin Schornberg vom KR Hamm und Elena Apel aus Augsburg ist sie nicht mehr einzuholen. Schornberg, die zweite K1-Finalistin am Samstag, wurde Fünfte.
Thomas Apel, Interims-Bundestrainer, resümierte: „Wir haben eine Ricarda Funk gesehen, die jetzt hier bewiesen hat, wie gut ihre Vorbereitung war. Sie hat auch im Finale die Nerven behalten und ihre Konkurrenz schon in gewisser Art und Weise deklassiert hat.“
Nun heißt, es bei den Weltmeisterschaften auch den internationalen Quotenplatz zu erkämpfen. Hier muss noch Platz 18 in der Nationenwertung erreicht werden, erst dann gibt es das Ticket für Tokio 2020. (Foto: Rebekka Anton)

FUNK HOLT WELTCUPSILBER IN LONDON

Kajakspezialistin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) hat zum Weltcup-Auftakt in London die Silbermedaille eingefahren. Die 27 Jahre alte Rheinländerin musste sich mit 2,44 Sekunden Rückstand nur der Lokalmatadorin Mallory Franklin geschlagen geben. Mit Ihrem zweiten Platz konnte Funk in der nationalen Olympiaqualifikation ihren Vorsprung weiter ausbauen. Die Teamgefährtinnen Jasmin Schornberg (Hamm) und Elena Apel (Augsburg) schieden im Einer-Kajak hingegen im Halbfinale aus. „Da ich bereits vor Finalstart bestes deutsches Boot war, konnte ich befreit auffahren und angreifen“, erklärte Funk, die trotz eines Fahrfehlers im mittleren Abschnitt in die Medaillenränge paddelte. Bronze ging an Jessica Fox aus Australien.

„Ich bin fast perfekt zufrieden“, sagte Bundestrainer Thomas Apel mit Blick auf den Schnitzer. Funk sicherte sich mit dem Podestplatz zudem noch einen weiteren Bonuspunkt für Tokio.

TITELVERTEIDIGUNG VERPASST, EM-SILBER IM TEAM

50 Strafsekunden vereiteln einen weiteren EM-Titel

Am ersten Einzelfinaltag der EM im französischen Pau hat Kajakspezialistin Ricarda Funk die Titelverteidigung verpasst. Dabei lag Funk mit rund vier Sekunden Vorsprung auf Goldkurs. Am Tor 20 leitete die Rheinländerin jedoch zu früh die Bootsdrehung ein und kassierte 50 Strafsekunden. „Im Ziel durfte ich mich noch kurz für zwei Minuten freuen, Ich war mir aber auch schon unsicher, ob das so bleibt“, so Funk, „Ich habe gemerkt, dass es knapp sein könnte“. Gold ging an die erst 21-jährige Amalie Hilgertova (Tschechien) vor Mallory Franklin aus Großbritannien und Teamkameradin Jasmin Schornberg (Hamm). Thomas Apel, Interims-Cheftrainer, resümierte: „mit Ricardas Lauf bin ich trotzdem zufrieden, was die Verbesserungen der Reserven aus dem ersten Lauf angehen, was sich auch in der Zeit wiederspiegelt. Beim Tor 20 ist sie einfach zu eng gefahren. Aber das ist im Kanuslalom eben ein kleiner Ritt auf der Rasierklinge.“

Ein Trost bleibt: Funk hatte zur Eröffnung zumindest Teamsilber geholt. Das neuformierte Team mit Jasmin Schornberg (Hamm), Ricarda Funk (Kreuznach) und Neuzugang Elena Apel (Augsburg) konnte trotz vier Strafsekunden Rang zwei belegen. Gold ging an Gastgeber Frankreich, Bronze an Österreich.

FUNK GEWINNT SOUVERÄN NATIONALE QUALIFIKATION 2019

Ricarda Funk lieferte im Kajak der Frauen mit insgesamt acht Siegen eine furiose Vorstellung ab. Die 27-Jährige gewann souverän alle Halbfinal- und Finalläufe und beendete die Qualifikationsserie mit dem Idealwert null. „Ich bin erleichtert, die letzten zwei Wochen habe ich schlecht geschlafen“, so Funk und erklärt: „Dieses gute Gefühl will ich jetzt einfach in die Saison mitnehmen. Jetzt heißt es, weiterhin konzentriert bleiben.“ Ex-Weltmeisterin Jasmin Schornberg (KR Hamm) wurde im Abschlussrennen Vierte und belegte in der Endabrechnung Rang zwei. Die Augsburgerin Elena Apel fuhr im letzten Finallauf auf Platz zwei und sicherte sich damit überraschend den dritten Platz im Damentrio.

Bei den olympischen Spielen gibt es für jede Disziplin nur einen Startplatz. Wer die deutschen Farben vertreten will, muss sich über weitere Weltcup-Rennen und Weltmeisterschaften im Verlauf der Saison qualifizieren. Den Sportlern verbleibt dann ein größerer Zeitraum zur Vorbereitung, denn erstmals wird der DKV seine Nominierung nicht erst wenige Monate vor den Spielen vornehmen, sondern sein Team bereits ein dreiviertel Jahr vorher aufstellen. Damit können die von der International Canoe Federation (ICF) im Herbst 2019 und Winter 2020 eingeräumten Trainingsblöcke auf dem olympischen Wildwasserkurs in Japan optimal genutzt werden.

Endstand nach vier Rennen im der Kajak-Einer Frauen: 1. Ricarda Funk, 2. Elena Apel, 3. Jasmin Schornberg.

OBENAUF IN DOWNUNDER

Erneut geht Gold an Kajakspezialistin Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach. Die Rheinländerin hatte bereits am vergangenen Wochenende bei den Australian Open einen Sieg verzeichnen können und fuhr jetzt zum zweiten Mal im Wohnzimmer ihrer härtesten Konkurrentin Jessica Fox auf Platz eins. „Leider hatte ich im Finale keinen perfekten Lauf, hatte an der ‚Main Wave‘ große Schwierigkeiten in das zweite Abwärtstor zu kommen. Trotzdem ist es mir gelungen, bis zum Ziel den Zeitverlust etwas auszugleichen“, erklärte Funk selbstkritisch, insbesondere mit Hinblick auf den Patzer, den sich die Lokalmatadorin Fox leistete. Die Australierin handelte sich gleich an Tor eins eine 50-Sekundenstrafe ein und spielte damit für den Ausgang des Rennens keine Rolle mehr. Funk siegte mit knappen 0,25 Sekunden Abstand vor Prigent (Frankreich) und der Slovenin Ursa Krakelt (+0,52).

Damen Kajak:

  1. Ricarda FUNK, GER , 113.13, (0);
  2. Camille PRIGENT, FRA , 113.42, (0);
  3. Ursa KRAGELJ, SLO , 113.65, (0);

Das Penrith Whitewater Stadium ist eine künstliche Wildwasseranlage der Olympischen Spiele 2000 und befindet sich in Penrith, ca. eine Autostunde westlich von Sydney.

RICARDA FUNK HOLT GOLD BEI AUSTRALIAN OPEN

Penrith  – WM-Bronze Me­dail­lis­tin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) fährt im vorolympischen Jahr bei den Australian Open ihren ersten Saisonsieg ein.

Die 26-jährige Rheinländerin verwies mit einem fehlerfreien Lauf die Weltmeisterin und Lokalmatadorin Jessica Fox mit 1,16 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Jasmin Schornberg komplettierte als zweites deutsches Boot mit Rang drei das Podium.

„Es ist immer ein großes Erlebnis gegen Jess anzutreten. Auf dem Wasser sind wir Gegner, aber nach dem Rennen Freunde.“, so Funk und erklärte mit Blick auf ihr Ergebnis: „Ich hatte keine Torstabberührungen; da ich immer mal ein Tor touchiere, bin ich über diesen fehlerfreien Lauf besonders zufrieden“.

Ricarda Funk gibt Autogrammstunde

Ricarda Funk kommt vom Trainingslager aus Dubai nahezu direkt nach Bad Kreuznach und gibt am kommenden Freitag, den 11.01.2019, eine Autogrammstunde von 13:00 – 15:00 Uhr in der neuen Filiale der Sparkasse Rhein-Nahe an der Ecke Mannheimer Str./Wormser Str. (ehemals Firma Diebold).

Bitte nutzt die Chance eine aktuelle Autogrammkarte von Ricarda persönlich in Empfang zu nehmen.

FUNK HOLT IN RIO WM-BRONZE IM KAJAK-EINER UND SILBER IM TEAM

Die Europameisterin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) gewinnt Bronze bei den Kanuslalom-Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro.

Dabei hatte die 26-jährige Sportsoldatin bereits an Tor zwei eine Berührung und musste den zwei Strafsekunden hinterherfahren. Am Ende paddelte die Rheinländerin mit 3,26 Sekunden Rückstand hinter der Favoritin Jessica Fox aus Australien zu Bronze. „Nach dem ich Tor zwei berührt hatte, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich das noch bis unten bringe. Aber dann hab ich mir gesagt: ‚scheiß drauf‘, ich geb jetzt nochmal richtig Gas“, freute sich Funk, die bereits im Vorjahr WM-Bronze gewonnen hatte. Silber ging an die Britin Mallory Franklin. Die zweite DKV-Starterin Jasmin Schornberg aus Hamm fuhr mit einem Rückstand von 9,41 Sekunden auf den achten Platz.

Im Team-Wettbewerb errang Funk zusammen mit Schornberg und Lisa Fritsche (Halle) zudem die Silber-Medaille hinter dem Trio aus Frankreich und vor Großbritannien.

Damen, Kajak-Einer: 1. Jessica Fox (AUS) 102,06  (0),  2. Mallory Franklin (GBR) 104,34  (0),  3. Ricarda Funk (GER) 105,32  (2),  8. Jasmin Schornberg (GER) 111,47  (2)

Damen Kajak-Einer Team:  1. France  (FRA) 108,37 (0),  2. Germany  (GER) 109,12 (2),  3. Great Britain (GBR) 109,36 (2)

WELTCUPDRAMA IM SPANISCHEN SEU D URGELL

  1. Beim Weltcup-Drama  in La Seu d’ Urgell in den katalanischen Pyrenäen blieb es noch bis zum letzten Zieleinlauf spannend . Die Breisigerin Ricarda Funk verpasst im fünften Rennen den Weltcup-Hattrick.

Im Damen Kajak hat Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) in einem dramatischen Finale nur knapp den dritten Weltcuptitel  in Folge verpasst. Die 26 Jahre alte Rheinländerin war gerade so als Zehnte in das Finale eingezogen, hatte dann aber in einem furiosen Endlauf eine Zeit vorgelegt, an der die Konkurrenz nicht mehr vorbei kam. In der Gesamtabrechnung konnte Funk die führende Australierin Jessica Fox auch mit einem Sieg nicht mehr verdrängen. Funk wird bei 302 Zählern und mit nur einem Punkt Rückstand zur Australierin zweite im Gesamtweltcup. „Ich bin froh, wieder ein Finale gewonnen zu haben. Dieses gute Gefühl will ich mit zur WM nehmen“, so Funk mit Blick auf die anstehende WM in Rio de Janeiro.

Ergebnisse fünftes Weltcuprennen:
Damen, Kajak-Einer: 1. Ricarda Funk (GER) 102,68 (2), 2. Maialen Chourraut (ESP) 104,45 (2), 3. Mallory Franklin (GBR) 105,34 (0); Im Halbfinale ausgeschieden: 14. Lisa Fritsche (GER) 110,31  (0); In der Qualifikation ausgeschieden: 45. Anna Faber (GER) 119,06  (0)

Weltcupendstand:
Damen, Kajak-Einer: 1. Jessica Fox (AUS) 303, 2. Ricarda Funk (GER) 302, 3. Corinna Kuhnle (AUT) 285, … 22. Jasmin Schornberg (GER) 93, … 25. Lisa Fritsche (GER) 80, … 46. Anna Faber (GER) 24

RICARDA FUNK GEWINNT DEUTSCHLAND-CUP IM EINERKAJAK

Europameisterin Ricarda Funk hat nach 2016 erneut den Deutschland-Cup im Kanuslalom gewonnen.

Die für den KSV Bad Kreuznach startende Bad Breisigerin konnte alle vier Rennen der Serie für sich entscheiden und siegte mit der Idealpunktzahl von 240 Zählern und 46 Punkten Vorsprung vor Jasmin Schornberg aus Hamm. Platz drei ging an Anna Faber vom WSC Bayer Dormagen (185 Punkte).

Nächste Station für die Rheinländerin ist der Weltcup vom 30.08-02.09 im slowenischen Tacen. Funk ist aktuell Weltcup-Titelverteidigerin und liegt nach drei von fünf Rennen in Krakau (Polen), Liptovski Mikulas (Slowakei) und Augsburg hinter der Australierin Jessica Fox auf Rang zwei.

Übersicht Deutschland-Cup. Endergebnis im Kajak der Damen:
1. Ricarda Funk, KSV Bad Kreuznach (240 Punkte)
2. Jasmin Schornberg, KR Hamm (194 Punkte)
3. Anna Faber, WSC Bayer Dormagen (185 Punkte)

BRONZE FÜR FUNK ZUM WELTCUPAUFTAKT

­Als einzige Deutsche war Gesamtweltcupsiegerin des Vorjahres, Ricarda Funk, auf Platz zwei hinter Jessica Fox (Australien) in das Finale eingezogen. Damit zeichnete sich zunächst das seit Jahren wiederkehrende Duell Funk gegen Fox ab, dann aber legte die Österreicherin Corinna Kuhnle eine Zeit vor, an der Funk nicht mehr vorbei kam. Als letzte Starterin ging schließlich die Australierin auf die Strecke: Fox toppte das Ergebnis der Österreicherin um 1,58 Sekunden und verdrängte damit Kuhnle und Funk auf Rang zwei und drei. „Ich bin eigentlich zufrieden, die schwierige Kombination an Tor 16 und 17 habe ich gut bekommen, aber ein paar Kleinigkeiten liefen nicht ganz so rund“, resümierte Funk, „Jetzt freue ich mich auf den kommenden Weltcup nächste Woche in Krakau.“

Ergebnisse 1 Weltcup Damen Kajak:  1. Jessica Fox (AUS) 101,20 (0),  2. Corinna Kuhnle (AUT) 102,78 (2),  3. Ricarda Funk (GER) 103,65 (0),

Ricarda Funk feiert Doppelerfolg bei Kanu-EM in Prag

Am zweiten Finaltag der Europameisterschaften im Kanu-Slalom wiederholte Ricarda Funk ihren EM-Erfolg von 2014: Die Kajakspezialistin vom Rhein war als drittletzte Starterin auf den Kurs gegangen und hatte mit einem fehlerfreien Lauf eine Zeit vorgelegt, die die Konkurrenz nicht mehr toppen konnte. Funk gewann mit 1,36 Sekunden Vorsprung vor der Titelverteidigerin Corinna Kuhnle aus Österreich. Dritte wurde die Britin Fiona Pennie. Jasmin Schornberg  aus Hamm beendete das Finale mit Rang acht. „Ich wollte die Linie treffen und in den Aufwärtstoren dann nochmal richtig einen raushauen. Dabei kam es darauf an, das richtige Management zwischen Risiko und Kontrolle zu schaffen, das ist mir gelungen“, erklärte die frischgebackene Europameisterin im Ziel.
In den Mannschaftswettbewerben sorgten die deutschen Damen-Kajaks mit Ricarda Funk, Lisa Fritsche (Halle) und Jasmin Schornberg (Hamm) noch einmal für Jubel im DKV-Team. Die amtierenden Weltmeisterinnen des Vorjahres gewannen mit einem Vorsprung von 2,55 Sekunden EM-Gold vor Österreich und Tschechien. Damit fährt die für den KSV Bad Kreuznach startende Breisigerin zum ersten Mal mit zwei Titeln nach Hause.
Fotograf/in: Rebekka Anton
Text: Thorsten Funk
Abbildung:Ricarda Funk im Ziel.

FUNK LÖST WM-TICKET FÜR RIO 2018

Mit drei Siegen und dem Idealwert von null Punkten schließt die Bad Breisigerin Ricarda Funk souverän die diesjährige Qualifikationsserie ab.

Im Einerkajak der Damen hat Ricarda Funk nichts anbrennen lassen. Im Gegenteil: Mit drei souveränen Siegen und einem zweiten Platz dokumentierte die Slalomkanutin des KSV Bad Kreuznach ihre Ausnahmestellung in Deutschland. Funk gewann an den zwei Wettkampf-Wochenenden drei der vier Rennen im Kajak-Einer und sicherte sich damit ihr WM-Ticket für Rio. Spannend machte es hingegen die Teamkollegin Lisa Fritsche, die aus den ersten zwei Qualifikationsrennen in Augsburg einen Streichwert mitgebracht hatte und so am letzten Tag noch abliefern musste. Am Ende sicherte sich Fritsche durch einen zweiten Platz im letzten Rennen ihren Startplatz für Rio.  Dritte wurde Jasmin Schornberg, die sich ebenso wie Funk bereits am Vortag qualifiziert hatte. Damit steht dasselbe Team wie 2017 auch dieses Jahr wieder an dem Start. Das Trio wurde letztes Jahr Weltmeister, die Rheinländerin gewann zudem Bronze im Einzelwettbewerb.

Die nächsten Meilensteine der diesjährigen Saison sind die Europameisterschaften in Prag (1.-3. Juni) . Es schließt sich die Weltcupserie mit fünf Rennen in Liptovsky Mikulas (Slowakei), Krakau (Polen), Augsburg, Ivrea (Italien), Tacen (Slowenien) sowie La Seu D’Urgell (Spanien) an. Danach wird sich die deutsche Nationalmannschaft vor allem der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften vom 26. Bis 30. September in Rio de Janeiro (Brasilien) widmen. Die Junioren und U23 Nationalmannschaften fahren ihre Weltmeisterschaften im italienischen Ivrea (17. – 22. Juli) und die Europameisterschaften im slowakischen Bratislava vom 23. bis 26. August aus.

Endstand nach vier Qualifikationsrennen

Kajak Damen:
1. Ricarda Funk KSV Bad Kreuznach (0)
2. Jasmin Schornberg KR Hamm (4)
3. Lisa Fritsc.he BSV Halle (9)

Fotograf/in: Waltraud Senft
Text: Thorsten Funk
Abbildung: Ricarda Funk

RICARDA FUNK GEWINNT BEI WM-QUALIFIKATION IN AUGSBURG DOPPELT

Am zweiten Tag der nationalen WM-Qualifikation der deutschen Slalom-Kanuten hat sich Ricarda Funk erwartungsgemäß in Führung im Kampf um die WM-Tickets gebracht. Die Rheinländerin konnte nach den ersten beiden Wettkampftagen der viertägigen Qualifikationsserie einen Doppelerfolg feiern.

So entschied Funk beide Rennen der Damen im Kajak-Einer für sich. Während am ersten Wettkampftag die Entscheidung mit 0,4 Sekunden noch knapp ausfiel, wurde das Ergebnis am zweiten Tag deutlicher: Die für den KSV-Bad Kreuznach startende Breisigerin setzte sich mit souveränen sieben Sekunden Vorsprung von der Konkurrenz ab und gewann mit einem fehlerfreien Lauf vor Jasmin Schornberg (KR Hamm) und Lisa Fritsche aus Halle. „Ich bin happy – das war ein geiler Lauf. Ich bin an Tor 22 ein bisschen zu eng an der Torstange geblieben und musste ein wenig warten, aber es war klar, dass jetzt alles passen muss. Ein guter Einstieg, mit zwei Siegen kann ich beruhigt in die nächsten Wettkämpfe gehen“, so Funk nach ihrem Doppelerfolg. Jasmin Schornberg und Cindy Pöschel (LKC Leipzig) belegten am Vortag Platz zwei und drei.

Im Kanupark Markkleeberg bei Leipzig werden am kommenden Wochenende die verbleibenden zwei Entscheidungen ausgefahren. Nach vier Wettbewerben können alle Aktiven ihr schlechtestes Ergebnis streichen, die drei niedrigsten Platzziffern kommen in die Wertung. Pro Kategorie starten die drei besten Boote bei den Weltmeisterschaften im September auf dem Olympiakurs von 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien).

Ergebnisse, nationale WM-Qualifikation, Rennen 2 von 4 in Augsburg

Zweiter Wettkampftag

Damen, Kajak-Einer: 1. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) 108,08 (0), 2. Jasmin Schornberg (KR Hamm) 115,44 (0), 3. Lisa Fritsche (BSV Halle) 116,29 (2)

Zwischenstand: 1. Funk 0, 2. Schornberg 4, 3. Apel 13, 4. Pöschel 14

Erster Wettkampftag

Damen, Kajak-Einer: 1. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) 111,30 (2), 2. Jasmin Schornberg (KR Hamm) 111,72 (0), 3. Cindy Poeschel (LKC Leipzig) 116,63 (4)

Funk holt Bronze bei Weltranglistenrennen in Markkleeberg

Die Bad Breisigerin Ricarda Funk hat beim Weltranglistenrennen die Bronzemedaille gewonnen.

Die Weltcup-Gesamtsiegerin und WM-Dritte des Vorjahres erlaubte sich eine Zwei-Sekunden-Strafe und fand insgesamt nicht zur optimalen Linie: „Es war eine anspruchsvoll gehangene Strecke. Ein Tor habe ich berührt und bin auch sonst nicht immer auf Kurs gewesen“, resümierte Funk. Dabei hatte die für den KSV Bad Kreuznach startende Rheinländerin das Gold schon auf dem Paddel, denn ohne die Zeitstrafe hätte es noch für den Sieg gereicht. Dieser ging am Ende an die Polin Natalia Pacierpnik, die auf dem schwierigen Kurs im Markkleeberger Wildwasserpark die beste Linie fand und als einzige fehlerfrei blieb. Silber holte sich die Österreicherin Corinna Kuhnle.
„Wir hatten ein hochklassiges internationales Starterfeld, in dem wir uns messen konnten. Drei Wochen vor den nationalen Qualifikationen war dieses Rennen die erste Standortbestimmung“, sagt DKV-Chefcoach Michael Trummer. Die ersten beiden von vier Rennen der diesjährigen Qualifikationsserie um die WM-Tickets steigen am 28. und 29. April auf dem Olympiakurs von 1972 in Augsburg.

Fotograf: Rebekka Anton
Text: Thorsten Funk
Abbildung: Ricarda Funk

Ricarda Funk gewinnt das zweite Jahr in Folge das ICF World Ranking Race in Solkan

Bad Breisig – Ricarda Funk gewinnt das zweite Jahr in Folge das ICF World Ranking Race im slowenischen Solkan und behauptet damit ihre Führung in der Rangliste der 275 geführten Sportler aus aller Welt. 

Dabei lieferte die Weltcupsiegerin und Teamweltmeisterin des Vorjahres eine überzeugende Vorstellung ab: Funk konnte den Qualifikationslauf, das Halbfinale und den Finallauf für sich entscheiden.

Die für den KSV Bad Kreuznach startende Rheinländerin gewann souverän mit rund 4 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkameradin Jasmin Schornberg aus Hamm. Die Bronzemedaille ging an die Lokalmatadorin Ursa Kargelj. Vierte wurde Anna Faber vom WSC Bayer Dormagen.

Ergebnisse ICF World Ranking Race

  1. FUNK RICARA GER 96.12 0 96.12 0.00
  2. SCHORNBERG JASMIN GER 100.04 0 100.04 +3.92
  3. KRAGELJ URSA SLO 99.63 2 101.63 +5.51

Text: Thorsten Funk

Foto: Jochen Meyer

Funk gewinnt Silber in Australien

Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) hat am ersten Finaltag in Australien die Silbermedaille im Kajak-Einer gewonnen.

Die 25-Jährige aus Bad Breisig musste sich bei den Australien Open in Penrith nur der Lokalmatadorin Jessica Fox geschlagen geben. Nach ihrem Halbfinalsieg erlaubte sich Funk im Finallauf bereits an Tor eins eine Torstabberührung, kassierte 2 Strafsekunden und fand insgesamt nicht zur optimalen Linie. „Gleich am ersten Tor habe ich berührt und auch sonst bin ich nicht richtig ins Rennen gekommen. Aber ich bin zufrieden, denn leicht war die Strecke heute nicht.“  sagte Funk nach dem Wettkampf. Die Australierin Fox nutzte ihren Heimvorteil und gewann souverän mit 3,47 Sekunden Vorsprung. Bronze ging an Kate Eckhardt, ebenfalls aus Australien. Teamkameradin Caroline Trompeter konnte den achten Platz im Finale der besten Zehn belegen. Die dritte Deutsche im Bunde, Selina Jones aus Augsburg, wurde im Halbfinale 14.

Ergebnisse Damen-Kajak Finale: 1. Jessica FOX (AUS) 103,77 (0), 2 Ricarda FUNK (GER/KSV Bad Kreuznach) 107.24 (2), 3. Kate ECKHARDT (AUS) 107.77 (0), 8. Caroline TROMPETER (GER/Hanau) 121.46 (4)

 

Foto/Fotograf: Franz Anton
Abbildung: Ricarda Funk
Text: Thorsten Funk

 

Gerhard Merkelbach unterstützt KSV-Nachwuchs-Team

Schon seit vielen Jahren unterstützt Gerhard Merkelbach die Leistungsträger und die talentierten Nachwuchssportler des Kanu-Sport-Vereins Bad Kreuznach. Die Angebotede des Fitness-Centers Merkelbach haben wesentlich zu der tollen Leistungsentwicklung der Slalomkanuten beigetragen. In 2017 gab es für die KSV-Schüler bei der Deutschen Meisterschaft 1 x Gold, 1 x Silber und 2 x Bronze.
Beim „Back Check“ (siehe Foto) wurden Tom Pahl, Paulina Pirro und Christian Rehberg auf das Vorbereitungs-Programm für die neue Saison 2018 eingestellt.

Wüste, Eis und Kängurus

Von den Winter-Trainingslagern der Kanuslalom-Sportler –

Die KSV-Sportlerin Ricarda Funk auf ihrem Weg in die Saison 2018

Das Kanuslalom eine Sommersportart ist, liegt auf der Hand. Da allerdings eine gute Form bereits im Frühjahr erreicht sein muss, ist ebenso völlig klar, dass besonders im Winter hohe Trainingsumfänge erbracht werden müssen.

Frei nach dem Motto „die Medaillen sind im Schnee vergraben“ wird das Wintertraining daher auch bei deutlichen Minustemperaturen aufrechterhalten.

Neben dem Ausdauertraining auf dem Zahmwasser, welches bei Kälte noch gut absolvierbar ist, ist gleichermaßen das Training der sogenannten Wildwasserfähigkeiten von besonderer Bedeutung.

Dank moderner Ausrüstung ist ein Wildwassertraining zwar bei großer Kälte möglich, aber trotzdem ist das Paddeln in einem Cocktailbecher mit Eisklumpen weder optimal noch ein großer Spaß.

Daher überbrückt die Bad Breisigerin Ricarda Funk diesen Winter mit zwei Wildwasser-Trainingslagern in wärmeren Gefilden: Die erste Etappe führt die für den KSV Bad Kreuznach startende Rheinländerin in die Wüste nach Dubai, genauer gesagt in das Emirat Abu Dhabi, an die Grenze zum Oman, rund 160 Kilometer südöstlich der Stadt Abu Dhabi. Dort liegt mitten im Wüstensand ein Wildwasserpark, der bei Temperaturen von etwa 20 Grad Celsius ein angenehmes Training ermöglicht.

Wüstentraining

Blick auf den Wildwasserpark in der Wüste

Am 05. Februar geht es dann unter der Leitung des Bundestrainers Michael Trummer weiter zur zweiten Etappe nach Penrith (Australien). Das etwa eine Stunde von Sydney, am Fuß der Blue Mountains gelegene „Penrith Whitewater Stadium“ war der Austragungsort für die Kanu-Slalom-Veranstaltungen während der Olympischen Spiele von Sydney 2000.

Dieser künstliche Wildwasser Kurs wird Jahr für Jahr von vielen Nationen zum Warmwassertraining aufgesucht. Gleichzeitig findet mit dem ersten internationalen ICF Worldranking Race der Start in die neue Saison 2018 statt. Hier trifft Funk wieder auf ihre stärkste Konkurrentin, Jessica Fox. Während Funk in der vergangenen Saison den Weltcup für sich entscheiden konnte, hatte die Australierin bei der letzten WM im französischen Pau die Nase vorn.

Foto im Eis: Thomas Lohnes

Redaktion RicardaFunk.de
Thorsten Funk
Postfach 1134
53498 Bad Breisig