12.-18. Mai: Europameisterschaft Leistungsklasse in Paris/FRA

Öffentlicher Anzeiger 19.05.2025 „Funk siegt auf Olympiastrecke“

Ricarda Funk: Gebrochenes Paris-Herz wächst zusammen

Kanuslalom: KSVlerin wird Europameisterin und versöhnt sich mit Olympiastrecke

Paris. Welch außergewöhnliche Sportlerin Ricarda Funk vom KSV
Bad Kreuznach ist, unterstrich die Slalomkanutin einmal mehr bei den
Europameisterschaften in Paris. Zum vierten Mal seit 2014 holte sie
sich den kontinentalen Titel im Kajak-Einer der Frauen. Elf Jahre auf
höchstem Niveau mitzumischen, das gelingt nur den Allergrößten.
Der Gold-Triumph in Paris war aber nicht nur deshalb der emotio-
nalste EM-Erfolg. „Dass mir ausgerechnet in Paris ein nahezu per-
fekter Lauf gelungen ist, darüber freue ich mich unglaublich“, er-
klärte Ricarda Funk und erinnerte einmal mehr daran, dass sie auf
dieser Strecke vor einem Jahr ihren zweiten Olympiasieg tränenreich verpasst hatte. „Ich verbinde diesen Ort mit Träumen, geplatz-
ten Träumen“, sagte sie nachdenklich und fügte an: „Und mit
ganz viel harter Arbeit.“ Die sich nun ausgezahlt hat. Und so setzte
auch ein emotionales Umdenken ein: „Mir ist der Start in Paris nicht
leichtgefallen. Vor dem Start sind mir noch einmal ein paar Tränen
heruntergeflossen. Aber die konnte ich zum Glück in positive Energie
umwandeln. Nun verbinde ich Paris auch mit einem Europameister-
titel. Ich bin sehr happy, dass mein im vergangenen Jahr gebrochenes
Herz nun vielleicht doch wieder zusammengewachsen ist.“
Ricarda Funks größte Stärke bleibt trotz normaler Rückschläge
sicher die Fokussierung auf Großereignisse und wichtige Läufe. Bei
der EM war sie im Vorlauf Vierte und im Halbfinale Fünfte gewor-
den, im Finale packte sie dann ihre ganze Erfahrung, vor allem aber ihre technischen Fähigkeiten und ihr Wassergefühl aus. Die Bad Kreuznacherin blieb fehlerfrei und lag bärenstarke 3,23 Sekunden vor der Tschechin Gabriela Satkova. „Ricardas Fahrt war eine Demonstration. Ich habe selten einen so guten Lauf bei den Frauen gesehen“, lobte Chef-Bundestrainer Klaus Pohlen. Mit ihrer Zeit von 89,36 Sekunden hätte sich die 33-Jährige im Finale der Kajak-Männer auf Platz neun eingereiht – auch das zeigt ihre außergewöhnliche Be-
gabung. Olaf Paare

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