Öffentlicher Anzeiger 26. u. 29.04.2025 „Funk verdeutlicht Vormachtstellung“
Funk verdeutlicht Vormachtstellung
Kanuslalom: KSV-Fahrerin überzeugt bei nationaler
Qualifikation – Paulina Pirro und Enrico Dietz in
der U23 auf Kurs
MAugsburg. Der erste Teil der nationalen Qualifikation im Kanuslalom ist vorbei, und Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach nutzte
ihn einmal mehr, um ihre Vormachtstellung unter Beweis zu
stellen. Die Olympiasiegerin von 2021 gewann alle drei Slalom-Rennen auf ihrer Hausstrecke in Augsburg. Mit bis zu sieben Sekunden
Vorsprung fielen die Laufsiegedeutlich aus. „Ich bin sehr happy
mit dem Wochenende“, freute sich Ricarda Funk.
„Ricarda hat mit ihren souveränen Vorstellungen überzeugt, das
war brillant“, lobte Walter Senft, der Sportwart des KSV. Bei den
von Freitag an in Markkleeberg an gesetzten drei weiteren Läufen
braucht Ricarda Funk nun noch ein Top-Ergebnis, um sich als Nummer
eins für die EM in Tschechien und die WM im Herbst in Australien zu
qualifizieren. Schließlich kommen die vier besten von sechs Läufen in
die Wertung. Einzig im ersten Lauf der neuen Disziplin Kajak-Cross-
Individual unterlief Ricarda Funk ein Fehler, den die Kampfrichter
per Videobeweis entdeckten. Rang elf war die Folge. Doch das ließ die
Bad Kreuznacherin nicht auf sich sitzen. Den zweiten Lauf gewann
sie. Damit hat sie auch die Möglichkeit, sich über die Kopf-an Kopf-Rennen im Kajak-Cross für die Großereignisse zu qualifizieren. Das ist allerdings nur ein unwahrscheinliches Hintertürchen.
Da die Erste der Slalom-Qualifikation auch für den Kajak-Cross qualifiziert ist, kann es gut sein, dass Ricarda Funk in Markkleeberg gar
nicht zu den direkten Duellen antreten wird.
Auch für Paulina Pirro ist es nach Plan gelaufen. Im ersten Slalom-rennen bescherte sie dem KSV als Zweite einen Frauen-Doppelsieg. Es folgten zwei vierte Plätze.
Damit befindet sie sich im U23-Bereich auf Kurs auf die WM in Frankreich und die EM in Slowenien. Doch auch bei den Frauen hat sie
durchaus noch Chancen, sich für das Nationalteam zu qualifizieren.
„Wir sind zufrieden, das waren drei gute Ergebnisse. Mit einem
U23-Platz sollte es klappen“, sagte Senft. Im Kajak-Cross fuhr die Feil-
bingerterin auf die Ränge zwei und acht. Also auch auf diesem Weg
gibt es eine Qualifikationschance. Paulina Pirro startete zudem im
Slalomparcours mit dem Canadier Einer und kam bei den Frauen auf
die Plätze vier, zehn und sechs. Wie so oft war das Abschneiden
der gleichaltrigen Paulina Pirro und Enrico Dietz vergleichbar.
Auch der Starter des RKV liegt in der U23-Wertung ausgezeichnet
im Rennen und hat im Männerfeld Duftmarken gesetzt. „Enrico hat in
Augsburg überzeugt mit seinen Leistungen und sich eine sehr gute
Ausgangsbasis geschaffen“, berichtete Senft. Dietz sicherte sich in
der Slalom-Männerwertung zwei fünfte Plätze und einen zehnten
Rang. Bärenstark war der zweite Platz im zweiten Zeitfahren des Ka-
jak-Cross. Dort wurde er zudem im
ersten Lauf Sechster.
Es hatte sich angedeutet, dass es für seinen Bruder Josh Dietz schwer
wird bei den Männern. Das zeigte sich auch auf seiner Trainingsstre-
cke in Augsburg. Nach den Plätzen neun, 13 und sieben sind die Chan-
cen gering, sich einen der drei Nationalmannschaftsplätze zu sichern. Die KSVler Simon Schiel und Tom Pahl zeigten für ihr Leis-
tungsvermögen ordentliche Rennen und belegten Mittelfeldplätze.
Im Nachwuchsbereich hatte sich Tarek Lemler vom KSV mehr er-
hofft. Zwei Wochen zuvor noch Deutscher Vizemeister im indivi-
dualen Kajak-Cross der U18 er reichte er in dieser Disziplin dieses
Mal nur die Plätze 20 und 21. „Das hatten wir uns anders vorgestellt.
Aber so ist das Wettkampfgeschehen, manchmal läuft es einfach
nicht. Es hat nicht sollen sein“, sagte Senft. Auch im Slalom kam Lem-
ler nicht in die Top Ten. Der ein Jahr jüngere Ron Bahmann machte
mit einigen beherzten Läufen auf den anspruchsvollen Strecken auf
sich aufmerksam. In seinem Jahr gang war er regelmäßig der zweit-
schnellste Deutsche. „Er hat einen hervorragenden Wettkampf ge-
zeigt“, lobte Senft. Ähnlich wie Lemler blieb auch Katharina Neßelträger hinter den Erwartungen zurück. Ein fünfter Rang in einem der drei Kajak-Einer-Läufe war ihr bestes Resultat.
Zuvor war sie zweimal auf Platz 17 gelandet. Olaf Paare