LETZTER TEST FÜR OLYMPIA – WELTCUP IN MARKKLEEBERG

Letzter Test für Olympia. Silber für Ricarda Funk im Rennen der Kajak-Damen beim Weltcup. Beim letzten Wettkampf vor den Olympischen Spielen hat Rheinländerin noch einmal ordentlich Selbstvertrauen getankt. Beim Weltcup in Markkleeberg ist Funk im Kajak-Einer am Samstag zu Silber gepaddelt. Die 29-jährige Olympia-Starterin musste sich nur der Ausnahmeathletin Jessica Fox aus Australien geschlagen geben.

„Ich hatte einen sehr guten Renneinstieg, die Linie wunderbar getroffen“, sagte Funk. Nach der Hälfte der Strecke lag die Bad Kreuznacherin noch auf Gold-Kurs. Im unteren Abschnitt verlor sie dann Zeit auf Fox. „Jess ist einfach phantastisch. Sie fährt hier runter als gebe es kein Morgen“, meinte die Deutsche. Funk schaut zuversichtlich auf Tokio, „ich weiß jetzt, dass ich mithalten kann. Aber trotzdem unterschätze ich die Konkurrenz auf gar keinen Fall. Ich habe von einigen Mädels gesehen, was sie in diesem Jahr drauf haben und das wird definitiv nicht nur ein Zweikampf werden.“

Bronze holte die Augsburgerin Elena Apel.

Foto von Uta Büttner.

Ein verrücktes Wochenende in Hildesheim

KSV-Nachwuchs beim Schüler-Länderpokal erfolgreich

Am vergangenen Wochenende fand noch monatelanger coronabedingter Pause endlich wieder ein Schülerwettkampf im Kanuslalom statt und hierbei war es gleich nichts Geringeres, als der Schüler-Länder-Pokal, bei dem die Bundesländer mit ihren jeweils drei besten Paddlern der unterschiedlichen Altersstufen antreten. Das Team Rheinland-Pfalz ging unter Trainer Stefan Senft vom KSV Bad Kreuznach mit insgesamt sieben Sportlern aus Bad Kreuznach (KSV Bad Kreuznach) und einer Kanutin vom WSF Zweibrücken an den Start. Die Organisation des Veranstalters Kanu- und Segel Gilde Hildesheim war exzellent, trotz aller schwierigen Maßnahmen, die hygienischen Vorschriften einzuhalten. Nicht so gut allerdings war das Wetter und so musste nach dem Durchgang des ersten Laufes wegen starkem Unwetter und plötzlich ansteigendem Pegel der Wettkampf abgebrochen werden. Somit zählte nur der erste Lauf aller Athleten. Nachdem sich Regen und Gewitter etwas verzogen hatten, wurde noch ein nicht offizieller Trainingslauf absolviert, dessen Ergebnis aber keinen Einfluss auf die vorher eingefahrenen Punkte hatte. „Das war schon ein verrücktes Wochenende“, kommentierte Coach Senft nach der Rückkehr in Bad Kreuznach, „aber alles in allem bin ich mit den Ergebnissen doch zufrieden.“

Bei den weiblichen B-Schülerinnen im Kajak (K1) zeigte die zwölfjährige Pirmasenserin Britta Jung (WSF Zweibrücken), dass sie schon sehr erfahren ist und fuhr mit einer sehr schnellen Zeit auf Rang 1 unter den 19 Starterinnen. Gleiches gelang ihr dann auch noch im Einer-Canadier (C1) und somit wurden die ersten Punkte für den Ländervergleich eingefahren. Jan Zinner, der bei den männlichen B-Schülern im K1 Rheinland-Pfalz vertrat, fuhr sehr stark und flüssig auf den dritten Platz (28 Starter) und dies, obwohl die Strecke durchaus sehr anspruchsvoll war. Trainer Senft konnte sich bei dem Hildesheimer Kanal noch sehr gut daran erinnern, dass es genau dort war, wo er als Schüler während eines Wettkampfes sein Boot wegen einer Kenterung verlassen musste und „schwimmen ging“.

Bei den weiblichen A-Schülerinnen Mascha Stambke, Milena Nikitina und Viviana Fiedler waren die Ergebnisse und Platzierungen sehr eng beieinander. Unter den insgesamt 24 Starterinnen paddelte Mascha Stambke mit einer sehr schnellen Fahrzeit auf Rang 6, während Milena Nikitina (Platz 8) und Viviana Fiedler (Platz 9) lediglich 3 Sekunden dahinter lagen. Nikitina versuchte auch noch im Canadier Punkte für RLP zu sammeln, aber sie kenterte, konnte das Boot nicht hochrollen und musste aussteigen.

Zu guter Letzt traten noch drei KSVler bei den männlichen A-Schülern im Kajak an. Während David Schiel und Cosmo Kamm Platz 16 und 17 unter den 32 Teilnehmern belegten, passierte Tarek Lemler ein Fahrfehler, bei dem er ein Tor verpasste, 50 Strafsekunden erhielt und auf Platz 27 landete. „Die männlichen A-Schüler hatten das größte Starterfeld und da ist es schon sehr schwer, weit vorne zu landen, aber die drei Jungs haben Spaß, Potential und Talent sich weiterzuentwickeln“, analysierte Trainer Senft das Ergebnis der drei Jungs.

Am Ende belegte das Land Rheinland-Pfalz Rang fünf unter den insgesamt 10 angetretenen Bundesländern und alle Teilnehmer freuten sich, hoffentlich bald wieder zu einem Wettkampfwochenende aufbrechen zu dürfen.